Als grusslos tausend Menschen zu der grossen Kirche sind gegangen,
da suchten sie in eigner Finsternis das eigne Licht :
Sie suchten ganz in sich gekehrt und haben sich um nichts geschert
als nur ums eigne Ich, das Ich und nur das Ich ...mit gross` Verlangen.
Da grüsste mich ein wüster, düstrer Mann, der alt und hat gelitten
an der Gicht und schaute lange mir in das Gesicht....
Doch hat er mich mit Liebe angeschaut und meiner Seele wohl vertraut:
Er schämte sich der Schwachheit nicht, er grüsste mich als fände er
in mir die eigne Liebe als sein eignes Licht :
Ich habe dann auch ihn betrachtet
und wie im Spiegel ihn so wie mein eignes Selbst geachtet:
Ich fand im düstren Mann die eigne Liebe als mein eignes Licht !
Die Kirchengänger, alle, sie warteten im dunklen Orgel-Schallle,
dort hofften sie aufs Licht, ...so sehnsuchtsvoll und bange...
Sie warteten aufs Licht noch lange !
***
c/G.E.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2012.
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