Andreas Rüdig

Orientalische Tänze mit Kunibert

Orientalische Folkloretänze gehören zu den traditionelle Tänzen des Nahen Ostens. Auf einige dieser Tänze sei hier kurz eingegangen.

Der Tanz "Saidi" stammt aus Ägypten. Der Tanz weist einige signifikante Musikinstrumente auf, die für ihn typisch sind. Rababa, Mizmar, Riq, Duff und Dahola seien hier als Beispiele genannt. Die Tänzerin tanzt in einem durchgängigen Kleid, für den die trompetenförmige Ärmelform typisch ist. Die Haare werden ganz von einem langen Kopftuch bedeckt.

Der Männerstocktanz Tahtib gilt als sehr bekannt. Er soll auf kämpferische Wurzeln schließen lassen. Er hat heute wohl auch noch Kampf-/Duell-Charakter.

Der Khaleegy stammt aus den Arabischen Golfstaaten, dem südlichen Irak/Kuwait/Katar/Vereinigte Arabische Emirate. Musik aus dieser Region begleitet den Tanz. DIe Tänzerin trägt ein überlanges, weites Kleid, das mit wertvollen und reichhaltigen Stickereien bedeckt ist. Dieses Kleid wird nur zum Tanzen über die übrige Kleidung gezogen. Die Haare der Tänzerin soll möglichst lang sein und wird offen getragen. Dies ist deswegen wichtig, weil die Haare beim Tanzen hin- und hergeschwungen werden. Beim Tanzen ist ein Fuß flach, der andere auf den Ballen gestellt. Diese Fußstellung führt bei der Tänzerin zu einem leichten Auf- und Abbewegung des Körpers, was als typisch für den Khaleegy gilt.
 

Der Hagalla  ist ein beduinischer Werbetanz. Die Musik wird auf den Basisinstrumenten der orientalischen Musik gespielt. Diese sind u.a.Duff, Tabla, Nay und Rababa. Verwendet werden schneller und langsamer Malfouf, ein 4/4 oder 8/4 Rhythmus, manchmal auch mit einer 3er Betonung der Schläge 7-8.

Die Kostüme sowie der Schmuck und die Accessoires unterscheiden sich nach dem Geschlecht der Tänzer. Frauen tragen entweder ein Kleid mit engem Oberteil und einen weiten Rock, der aus 3 Schichten besteht. Oder sie tragen einen Unterrock mit einem vorn und in der Mitte offenen Überrock, der zumindest einige üppige Volants hat und jede Hüftbewegung betonen soll. Tänzer tragen über einer Hose eine Galabija, die etwa knielang ist, darüber eine Weste und einen Schal, den sie sich um den Oberkörper schlingen. Typisches Merkmal des Kostüms sind auch die Hagalla-Stiefel.

Typisch ist für diesen orientalischen Folklore-Tanz  der Hagalla-Schritt. Er ist  ein schnelles Gehen auf flachem Fuß mit kleinen Schritten. Dieser Tanzschritt wird mit einer Twistbewegung der Hüfte kombiniert.



Die Reise nach Arabien sollte der schönste Urlaub seit langer Zeit werden. Wir waren mit der ganzen Familie unterwegs. Warmes Wetter, Sonnenschein, Baden am Strand und im Schwimmbecken. Gelegentliche Ausflüge ins Landesinnere nicht ausgeschlossen.

Effendi, du meine Tochter nicht schauen an.

Wenn nur nicht dieser unmögliche Araber wäre. Er hält sich ständig - alleine!, wohlgemerkt - in der Nähe unseres Hotels auf. Wieso er immer behauptete, ich würde seine Tochter unsittlich anschauen, kann ich also nicht sagen. Ich habe mich schon mit dem Hoteldirektor unterhalten. Der Mann besteht auf der Aussage, er kenne den Störenfried nicht. Der Manager bot mir aber an, ein Zimmer im Nachbarhotel zu bekommen. Der uns belästigende Araber habe keinen Zugang zum Gebäude und könne uns daher nicht weiter auf die Nerven gehen.

Effendi-Bey,  sicher ich machen daß nie du meine Tochter bezirzen.

Da war er wieder, dieser Flegel von ungehobeltem Kerl. Doch nun beschimpfte er mich nicht nur. Er wirft mir einen stinkenden Sack über den Kopf, nimmt mich in den Schwitzkasten und rennt, rast dann urplötzlich in dieser unmöglichen Stellung los.

(Vereinter Nachrichtendienst) Über Jahre hinweg galt Kunibert in Arabien als vermißt und verschollen. Als der Mann aus Klein-Dummersdorf mit seiner Familie in ein anderes Hotelzimmer umziehen wollte, war er plötzlich verschwunden.

Jetzt ist er wieder aufgetaucht. Und zwar in einer orientalischen Schautanzgruppe, die in einem Variete in Groß-Schlauenhausen auftrat. Arbeitskollegen von ihrem waren dort zu Gast und erkannten seine charakteristischen Gesichtszüge (wenn auch ohne Bart) sofort wieder.

"Da war ein verwirrter Araber in unserem Hotel," berichtet Kunibert. "Er hielt mich fälschlicherweise für den Verehrer seiner Tochter. Um mich aus dem Wege zu schaffen und in ihren Augen unmöglich zu machen, verschleppte er mich und steckte mich in eine Frauentanzgruppe. Ich mußte zwar keinen Bauchtanz vorführen, dafür aber Säbeltänze, Haartänze und ähnliches. Die vermeintliche Damentruppe bestand nämlich - und das ist der Clou - nur aus Männern, die von diesem bekloppten Araber entführt worden waren. Es war nämlich clever eingefädelt. Wer würde in Arabien schon einem Mann glauben, daß er - freiwillig oder gewungenermaßen - in Weiberkleidern herumläuft?"

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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