Der Autorenkreis „Passauer Dreiflüsseschreiber“ läutete schon am 29. November mit einer besinnlichen Veranstaltung den Advent ein: Acht „Verseschmiede“ trugen Ihre Gedichte und Erzählungen einem aufmerksamen, zahlreichen Publikum vor. Die „Ranzinger Buam“ aus Hauzenberg begleiteten den Nachmittag musikalisch mit Weihnachtsweisen, brillierten aber auch mit klassischen Stücken.
Die Lesungen dieses Poetenclubs sind allgemein beliebt, möglicherweise deshalb, weil dort auf die Regeln der Metrik, also auf das Dichten nach den klassischen Vorbildern und dennoch auf die Bayrische Mundart Wert gelegt wird …
Unter den Zuhörern war auch Bürgermeister Mangold, der den OB vertrat, weil dieser terminlich bereits anderen Orts gebunden war. Er stellte zu Beginn klar, dass die Erhaltung der Mundart eine wichtige kulturelle Aufgabe sei.
Erika Kerler, die 1983 den Autorenkreis gegründet hatte, trug unter anderem eine Weihnachtserzählung vor, in der sie schilderte, wie 1914 in den Schützengräben der Weihnachtsabend gefeiert wurde: Wie man sich – oft nur wenige Meter voneinander entfernt – gegenseitig Weihnachtslieder zusang, und schließlich aufeinander zuging, um in der Mitte zwischen den Linien ein gemeinsames Christbäumchen aufzustellen… Die Zuhörer waren den Tränen nahe!
Brigitte Hausbeck verglich die Christkindlbriefe von 1945 mit den heutigen – welch ein Unterschied! - Anna Schlattl erfreute mit Gedichten über Nikolaus und das Sündenregister,
Siegbert Pockes brachte neben vielen heiteren Versen (z.B. die „US-Mondreise über Fürstenstein und Passau“) den Abschied vom Herbst…
Rudi Stimpfl, der Leiter des Obernzeller Poetenstammtisches, versetzte die Zuhörer in den Stall von Bethlehem, wo Ochs, Esel und Kamel sich über den Sinn der Geburt Jesu unterhielten…
Anna Koch erzählte vom Schneemann und von Problemen mit dem Lebkuchenteig...
Als Gastleser war erstmals Sepp Schiffler dabei, der sich Gedanken über die alljährliche Schnupfenwelle zum Winterbeginn, über seine Kreuzschmerzen und deren Ursache sowie über den Lebensweg machte.
Schließlich las der Vorsitzende, Paul Uhl, aus seinen Werken heiteres (Geschenkekauf in der Dessous-Abteilung) und besinnliches (Pennerweihnacht, Rauhnächte und Nebelzeit) vor.
Die Veranstaltung schloss mit dem gemeinsamen Singen der Bayernhymne, wie es bei den „Dreiflüsseschreibern“ am Ende ihrer Dichterlesungen seit langem der Brauch ist.
Paul R. Uhl
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.12.2012.
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