Norbert Wittke

Streifzüge (O- oder X-Beine)



Beobachten und Folgen daraus schließen macht mir sehr viel Spaß, aber manchmal bringt es mich auch zum Nachdenken. Die Portugiesen haben wie fast jede Nation ihre eigene Küche.  Was auffällt ist, dass die hiesige Küche kaum Gemüse verwendet. Einzig die Gemüsesuppen, oft aus Kohlblättern und etwas Mohrrüben bestehend, meistens dabei ziemlich dünn, gehört als Tagessuppe dazu. Eventuell gibt es auch Fischsuppe. Auch Salat gibt es beim Essen nur in geringen Mengen. Dafür kennt die portugiesische Küche über 100 Rezepte von dem geliebten Bacalhau (Stockfisch meist aus Kabeljau). Die Fleischgerichte sind dafür sehr fett. Die Wurst besteht fast nur aus fettem Speck. Die gesamte Küche ist sehr gewöhnungsbedürftig, manchmal auch noch beeinflusst von der englischen Küche,  die auch nicht jeder mag..

Beim Rasten nun auf Wanderungen, am Strand oder mehr auf den Wegen rund um den Atlantik. habe ich die Zeit die Menschen zu beobachten, die so vorüber gehen. Das ist natürlich auch beim Flanieren in den Straßen der Stadt und in den Shops möglich. Dabei ist mir aufgefallen, dass die männlichen Portugiesen, jung wie auch älter, O-Beine haben. Ich frage mich jetzt, kommt es von der Fehlernährung, oder machen sie nur den Gang ihres Idoles Ronaldo, dem bekanntesten portugiesischen Spieler, nach, der bei Real Madrid, dem ungeliebten spanischen Nachbarn, unter Vertrag ist. Er hat aus seinen O-Beinen bei den Freistößen wahre Zeremonien entwickelt. 

Die heutige Mode lässt dabei die Beine noch o-beiniger aussehen. Bei einigen könnte man sogar Schweine zwischen den Beinen durchtreiben. Die Damen dagegen haben mehr eine Gangart, die zum X-Bein hin tendiert. Schuld sind wohl die Röhrenhosen und die engen Leggins. Dabei stecken die Beine zusätzlich in Langschaftstiefeln. Der Gang auf den unebenen Bürgersteigen, die vorwiegend gepflastert sind, ist auch noch eine Ursache dafür. Auch die hohen Hackenschuhe, die sonst noch getragen werden, führen zu dem Gang bei dem die Beine unten auseinander driften, oben aber der zwanghafte Versuch unternommen wird,  durch  Anpressen der Oberschenkel alles unter Kontrolle zu halten.

Die Bürgersteige hier sind wahre Kunstwerke. Sie bestehen überwiegend aus Pflastersteinen, die durch viele Löcher unterbrochen werden. Letztes Jahr hat man versucht, besser begehbare breitere Platten zu legen, damit Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen besser passieren können. Aber es gibt ja überall mal Kurven und engere Stellen. Hier hätte man die Platten anpassen müssen, indem man sie ein wenig stückelt. Aber die Fachleute, die das können, waren wohl nicht ausreichend vorhanden. So bleiben diese Passagen eben leer und sind Stolperfallen. Die handwerklichen Arbeiten sind nicht immer die besten. Das sieht man besonders bei allem was instaslliert werden muss, ob für den Strom oder die Toiletten und Wasser- und Abwasserrohre. 

Aber warum sollte ich den Portugiesen ein X vor ein O machen? Vielleicht machen sie das alles nur, damit ich etwas zu schreiben habe.


26.12.2012                                    Norbert Wittke

 

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