Yvonne Smile

Verschwendung


   Verschwendung… ist ein gutes Wort für Suche. Man verschwendet Gefühle, man verschwendet Zeit… man verschwendet Erfahrungen, verpasst sie, weil man sucht.
 
  Sind wir ehrlich, sucht jeder etwas. Leben und Liebe, aber keinen Tod und Enttäuschung.  Freunde und Familie, nicht aber Ablehnung und Intoleranz. Väter und Mütter, doch keinen Schmerz und Verlust. Automatisch leiden wir, während dieser Suche, auch wenn wir es nicht suchen. Wir suchen was wir brauchen, und wir brauchen was wir suchen.
   Also können wir nicht anders, als durch Suche zu verschwenden? Können wir uns dagegen wehren, lernen sofort Entscheidungen treffen ohne nach ihr zu suchen? Aber das wäre wieder eine Suche, eine Suche nach der Möglichkeit.
   Die Suche nach Liebe und Familie ist dagegen so rein und ursprünglich, dass man sie weder verhindern noch wegdenken kann. Sie ist da, sie muss da sein. Es ist schön, gemeinsam Zeit zu nutzen um nach etwas zu suchen.
Sei es auf der Suche nach Gemeinsamkeiten, Interessen, oder auf Spuren der Vergangenheit zu sein.

   Doch was passiert, wenn diese Suche fehlschlägt? Wenn alles abprallt, sodass man sich dazu durchringen muss, auf die Suche zu gehen, obwohl es so vieles gibt, was gefunden werden kann. Fehlgeschlagene suchen. Vielleicht die Suche nach einem Vater… Vielleicht nach einer Mutter… Oder vielleicht nach einem Geschwisterteil. Das engste vom engsten. Was passiert, wenn die Fehlschläge so tiefe Furchen hinterlassen, dass man sie nie glätten kann? Das man darin badet.
   Dass Tränen nie aufhören, obwohl man es so gern möchte. Wie kann es sein, dass diese Verschwendung auf unseren Suchen nach Liebe und Bestätigung in so eine Sackgasse führt?                   Dieser bodenlose Schmerz, der einen zu Boden ringt und immer wieder überfällt! Dieser See aus schlechtem, der einem immer bewusst ist, egal wie gut die Heilung vonstattengegangen ist.                    Wie eine Wunde, die verheilt ist, aber ständig aufreißt.
   Wenn das das Ende der Suche ist, weiß ich nicht, ob man es weiter versuchen sollte. Jeder hat eine Grenze, wenn diese jedoch durch den Schmerz der Suche überschritten wird, hat man dann nicht das Recht auf engstirnige Züge? Eine abgeblasene Entscheidung zugunsten der lebendigen Gefühlswelt?

   Hat man so viele Gefühle, dass man sie opfern kann für die Suche?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.12.2012. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dieses Buch ist ein Teil meines Lebens, das ich schrieb, als ich gerade mein zweites Kind verloren hatte. Bis dahin war mir unbegreiflich, warum es gerade immer mich traf, dieses viele Pech und Unglück. Mir alles von der Seele zu schreiben, war eine große Erleichterung für mich, zu vergleichen mit einer Therapie. Es half mir einfach . In dem Moment , als ich alles Erlebte niederschrieb, durchlebte ich zwar alles noch einmal und es schmerzte, doch ich hatte mir alles von der Seele geschrieben und fühlte mich erleichtert. Genau dieses Gefühl, möchte ich an Leser heranbringen, die auch vom Pech verfolgt sind, damit sie sehen, das es trotzdem doch immer weiter geht im Leben. Ebenso möchte ich es an Menschen heranbringen, die nicht soviel Pech im Leben hatten, aber sich gar nicht mit anderen Sorgen von Fremden belasten wollen. Und wenn es nur ein einfaches Gespräch oder ein guter Rat ist, das hilft schon sehr viel.

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