Georges Ettlin

Vergleichende Studie über die Gang-Art von Alkoholikern


Biertrinker zeigen einen eher unauffälligen Gang durch ihre
Lieblingsgasse in der Innenstadt, weichen in der zu erwarteten geraden Linie
des Gehens nur etwa um 20% ab. Es entsteht eine Art von Matrosenschritt, wie
auf einem Schiff mit leichtem Seegang.Dabei wirken sie entspannt und freundlich,
gröhlen aber im Extremfall, ...und das dauernd. Biertrinker haben an Fussballereignissen
oft ein starkes Interesse und wollen immer dabeisein. Jeder Mensch ist ihr Freund.
Auch bei starkem Biergenuss wirken Biertrinker, wenn Gewohnheitstrinker, nüchtern.
Wenn wirklich nüchtern, erscheint eine verborgene Deppression,
die durch einen diffusen "Teppichblick"
zum Ausdruck kommt. Augenkontakt wird dann vermieden.

Weintrinker zeigen einen stark- und spontan- schwankenden, von der vorgegebenen
und zu erwarteten Geh-Richtung sehr abweichende Gangart, mal schnell, mal langsam.
Ein sich Drehen um die eigene Achse, kann bei ihnen auf ihrer Gasse in
der Innenstadt oft beobachtet werden. Diese Bewegungen sind sowohl für den Beobachter,
als auch auch für den Betrunkenen nicht immer berechenbar, denn sie neigen zu plötzlichen
und ungenauen Bewegungen der Extremitäten, wenn ein anderer Mensch zufällig vorbeigeht.
Sie sind akkustisch eher bescheiden und neigen selten zum Gröhlen. Ihre spontanen
Aeusserungen können aber manchmal einen gewissen philosophischen
oder analytischen Wert haben.

Schnapsdrinker bleiben im Lokal, gehen nicht zurück auf die Gasse der Stadt :Sie
bleiben sitzen oder schlafen im Extremfall auf dem Boden: Sie können nicht mehr gehen.

***

c/G.E.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.01.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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