Alte Leute sind sehr zahlreich geworden, was für junge Menschen erfreulich ist,
denn auch sie können sich auf ein langes Leben freuen !
Nach meinen persönlichen Erfahrungen sind alte Leute angenehme und stille
Mitbürger, deren Lebenserfahrung für die jüngeren Menschen von Nutzen sein kann:
Auf Grund moderner Verhälltnisse sind sie meistens sauber, geruchlos, grauhaarig, leise und hübsch,
vor allem Männer scheinen im hohen Alter an optischer Attraktivität zu gewinnen und
erscheinen uns als interressante Persönlichkeiten.
Sie langweilen sich nicht und wollen ihre Ruhe haben!
Auf Grund der normalen und zu erwartenden hauchdünn gewordenen Vitalität der Greise,
sind sie sich ihrer Sterblichkeit bewusst, werden langsam und vorsichtig und planen ihren
Alltag in ruhigen und überschaubaren Eigenwelten und tauchen nur in Einkaufszentren
in grösseren Gruppen auf.
Die Bedrängnis der Alten durch tausende von computerisierten Briefen von den Behörden und
den Werbefirmen usw. kann die Lebensdauer der Alten verkürzen und Deppressionen
und Suizide provozieren. Die dünne Kapitaldecke der Rentner, die meistens aus einer Zeit
kommen, die das behördlich geförderte Alterssparen noch nicht kannte, kann bei den
Rentern zu Dauerstress und Angst führen. Sie verzichten, kaufen nur Würstchen und Brot und Milch,
gehen weder ins Kino, noch zum Tanzlokal und können sich den Besuch eines Restaurants nicht leisten.
Rechnungen von Dienstleistern, die sie selber gar nicht durch Auftrag aktiviert haben,
können sie zu Tode erschrecken.Wenn sie einen Fernseher kaufen müssen (das letzte kulturelle Vergnügen
der Alten), dann wollen sie nicht im natürlich nichtgelesenen Kleingedruckten gleichzeitig eine
Lebensversicherung abschliessen...auch keinen Servicevertrag.Sie wolle einfach gleich zahlen und
mit dem Fernsehgerät nach Hause gehen, wie sie das früher auch machten.
Die in Frage -Stellung der Wohnsicherheit der Alten durch Vermieter und Banken, plötzliche
und schwerwiegende Aenderungen alter Verträge mit viel Kleingedrucktem, kann zum Ruin, zur
gesundheitlicher Schwächung und zum Selbmord führen.
So hat also das stille Morden nach meiner genauen und akkribischen Beobachtung
tatsächlich schon begonnnen. Die Alten sterben leise.
***
c/G.E.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Georges Ettlin).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.01.2013.
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