Steffen Herrmann

2050

Auch, als ich Kind war, so um das Jahr 1980, kursierten Vorstellungen, wie die Zukunft aussehen könnte. Vergleicht man die Zukunft von damals mit der Gegenwart von heute, so fällt auf, wie viele Überraschungen die Welt uns gegeben hat. Man hatte weder das Internet antizipiert noch die Mobiltelefone. Der friedliche Zusammenbruch des Sozialismus kam ebenso wenig in den Szenarien vor wie der Aufstieg Chinas, vom Erstarken des Islamismus ganz zu schweigen. Gewiss, die Futurologie von 1980 kannte schon Skype, die unvermeidlichen Videotelefone gibt es bereits in den alten Science Fiction. Was dagegen die Zukunftsphantasien beherrschte, Atomkrieg und Umweltzerstörung, ist nicht eingetreten. Letztere ist immerhin zur Thematik des Klimawandels transformiert, welche vor dreissig Jahren allerdings nicht vorausgesagt worden ist.
Wir sehen also, dass die Futurologie total versagt hat. Betreffend einem Zeitraum, der gerade mal ein Drittel eines Lebens ausmacht eine Fehlerquote von knapp hundert Prozent.
Drehen wir dennoch eine zweite Runde!
Bewegen wir uns Gedanken in etwa um den gleichen Zeitraum nach vorn, ins Jahr 2050. Und versuchen, diese Zeit so genau, so nachprüfbar wie möglich zu beschreiben. Der Witz besteht darin, dann viele unter uns die begründete Hoffnung haben, dieses Jahr noch erleben zu können. Man kann dann also die heutige Prognose hervorkramen und schauen, wie oft man richtig lag und wie oft falsch. Ein Spiel mit einer langen Laufzeit, dessen Reiz in seiner nicht unbeträchtlichen, doch überschaubaren Inkubation liegt.
Ich mache also den Anfang.
 
2050
Wissenschaft
Noch immer hat die Informatik eine starke Dynamik, wenn auch das exponentielle Wachstum der Hardwareparameter aufgehört hat. Die Technologie ist an physikalische Grenzen gestossen, die Forschung geht verschiedene Wege, um die Leistungsfähigkeit der Computer weiterzutreiben. Die Situation ist etwas unübersichtlich. Manche sprechen von einer Krise, doch ist eine Krise der Fülle. Verschiedene qualitative Revolutionen deuten sich an. Insbesondere die stupiden riesigen Speicherfelder und die abgegrenzten Rechenwerke, das Erbe der von Neumann Architektur also, hemmen die Weiterentwicklung. Dieses klassische Konstruktionsprinzip ist für sehr viele Anwendungen in der Informatik nach wie vor der Goldstandard, doch insbesondere die aufstrebende Kybernetik benötigt andere Architekturen. Bewegungen planen und ausführen, Gegenstände und Hindernisse erkennen, auf Ereignisse reagieren, diese Aufgaben erfordern eine intimere Kopplung von Rechenwerk und Speicher. Die neuronalen Netze haben sich im Wesentlichen als Irrweg erwiesen, das Gehirn lässt sich nicht nachbauen. Das Feld zwischen der klassischen von-Neumann Architektur und einem Nachbau des Gehirns auf Siliziumbasis ist sehr weit. Verschiedene Forschungsansätzen haben sich an den Universitäten etabliert, auch einige Technologiekonzerne beteiligen sich an den Grundlagenforschungen. Was zum Erfolg führen wird, ist noch weitgehend offen.
 
Das Internet ist in die Jahre gekommen, doch seine Erfolgsgeschichte hält an.  Der Trend zu Monopolisierungen, welcher die vergangenen Jahrzehnte dominiert hat, scheint etwas zurückgedrängt zu werden. Einige der Dinosaurier wie Facebook oder youtube sind gestorben oder dabei zu sterben. Dank neuer Protokollsprachen dynamisieren sich die Dienste. Musikvideos hören oder soziale Netzwerke nutzen kann immer weniger unter dem Dach eines Monopolisten stattfinden, weil die neuen Protokolle sehr viel zielgenauer und flexibler arbeiten als die hermetischen Softwarehäuser. Die grossen Gewinner sind also nicht die Konstrukteure von Websites, sondern die Architekten einer neuen Transportschicht im Internet, welche die vielfältigen Bedürfnisse der User identifizieren und miteinander verkoppeln.
Insgesamt ist das Internet zu einer Klassengesellschaft geworden. Prinzipiell ist es noch immer kostenfrei. Wer aber nicht zahlt, wird mit Werbung verseucht. Sie ist allgegenwärtig und kommt in den verschiedensten Formen daher. Amüsant, aufdringlich, irritierend. Wer weniger oder keine Werbung möchte, muss zahlen. Es kommt eine Preisspirale in Gang. Je mehr Werbung auf den Seiten, desto mehr Gebühren kann man von denen verlangen, die sie nicht haben wollen.
Davon abgesehen findet gerade eine viel tiefgreifendere Revolution des Internets statt.
 
Zunehmend nutzen ausser Menschen auch die Rechner selbst das Internet für den Informationsaustausch. Aus den klassischen Webservices beginnt sich ein eigener Bereich des Internets zu bilden, der eine gewisse Tendenz hat, sich zu schliessen.
Voraussetzung für diesen Erfolg ist ein semantisches Protokoll. Es gibt bestimmte Vorschriften, wie Inhalte zu kodieren sind, sodass innerhalb gegebener Grenzen ein beliebiger Rechner aus einer solchen Nachricht die enthaltenen Informationen extrahieren kann. Die Entwicklung einer solchen Sprache nimmt viel Aufmerksamkeit in Anspruch, vermutlich wird es ein Konsortium geben, welches sich mit der Etablierung und Weiterentwicklung dieses Standards beschäftigt.
Der Sinn dieser Bemühungen ist einleuchtend. Die Bedeutung der künstlichen Intelligenz oder auch nur der Datenverarbeitung nimmt kontinuierlich zu. Zudem gibt es eine gewisse Dynamisierung: Programme reagieren auf Ereignisse ausserhalb des unmittelbaren Umfeldes, verändern Parameter oder werden anderweitig aktiv, wenn bestimmten Ereignisse eintreten oder Informationen verfügbar sind. Für diese Bedürfnisse sind ursprünglich lokale Lösungen programmiert worden. Inzwischen nimmt aber die Bedeutung eines globalen Pools zu, in das verschiedenste Quellen Wissen einspeisen oder sich an den vorhandenen Informationen bedienen können. Vermutlich wird es hier auch ein Finanzierungsmodell geben, die den Wissensaustausch selbst über die Grenzen fördert, welche die Konkurrenz von Wirtschaftsunternehmen setzt. Nachrichtendienste, Universitäten, Unternehmen, Privatpersonen, die Polizei, Privatpersonen: sie alle speisen Informationen ins Netz, die von Computern direkt interpretiert werden können. Ich gehe auch davon aus, dass es Zertifizierungsstellen geben wird, welche den Wert und die Vertrauenswürdigkeit des bereitgestellten bestätigen.
Es erfolgt also eine gewisse Entkopplung des Maschinewissens vom Menschenwissen. Das ist im Prinzip nicht neu, erreicht aber eine neue Dimension. Da man sich auch erst am Anfang einer langen Entwicklung wähnt, sorgt das Thema für kontroverse Diskussionen.
Computer besorgen sich Informationen aus dem Netz und treffen aufgrund dessen Entscheidungen.
 
Computerspiele erleben gerade einen neuen Boom. Der Hauptgrund ist eine neue Technik, mit der sich Bilder direkt auf die Netzhaut projizieren lassen. Man stülpt sich eine Art Helm über, anschliessend übernimmt eine sehr komplexe Technik die Speisung unserer Sinne. Sowohl akustisch als auch optisch werden Reize generiert, die so beschaffen sind, dass die Distanz zwischen uns und dem Wahrgenommenen verschwindet. Wir sind also direkt IN dem Spiel drin, oder auch in dem Film, den wir sehen. Wir wissen zwar, dass wir spielen, aber wir nehmen das Spiel direkt als Welt wahr. Diese neue Technik steht erst ganz am Anfang. Die perfekte Illussion lässt sich nur für sehr kurze Film- oder Spielausschnitte erzeugen. Schliesst man kurz die Augen oder bewegt den Kopf, so dauert es eine Zeit, bis die Technik sich neu an uns angepasst hat. Wesentlich ist aber, dass die wesentlichen Konstruktionsprinzipien realisiert sind, der Rest erscheint vornehmlich als Fleissarbeit.
 
Alles in allem ist die Informatik weiterhin auf dem Vormarsch, wenn man sich an ihre Präsenz auch gewöhnt hat. Mehr Beachtung findet eine sich jetzt sehr dynamisch entwickelnde Disziplin: die Kybernetik.
Gerade werden die ersten Serien von Haushaltrobotern produziert, die diesen Namen auch verdienen. Sie kehren und wischen die Räume, saugen Staub und machen den Abwasch. Sie räumen auch auf. In der Initialisierungsphase wird ihnen für jeden Gegenstand im Haushalt sein Platz gelehrt, später stellen sie die Ordnung zuverlässig wieder her. Man kann sie auch fragen, wo sich ein Gegenstand befindet. Diese Maschinen sind noch nicht sehr gut, sie sind auch langsam, aber immerhin zuverlässig. Sie stellen eine gewisse Entlastung im Haushalt dar. Sie sind auch in der Lage, einfache Gerichte zu kochen. Familien, bei denen die Eltern berufstätig sind, können ihre Kinder gelegentlich wie etwa über die Mittagspause von diesen Robotern notdürftig betreut werden. Die Maschinen können ihnen Essen warm machen und etwa die Eltern bei einem Streit benachrichtigen. Diese neuen Entwicklungen werden kontrovers diskutiert.
"Dürfen wir unsere Kinder von Robotern betreuen lassen?" heissen etwa Themen von Talkshows. 
Ansonsten beeinflusst die Kybernetik den Alltag noch kaum. Es gibt, vor allem zu Test- und Forschungszwecken, einige Roboter auf den Strassen. Sie sind prinzipiell dazu in der Lage, einkaufen zu gehen. Jedoch wird das in der Praxis kaum vorkommen, die Technik ist nicht ausgereift genug.
 
Auch in der Fahrzeugbranche hat sich viel verändert. Es gibt zwei Grundtendenzen. Hin zu elektrischen und hin zu autonomen Fahrzeugen. Es werden seit einigen Jahren serienmässig selbstfahrende Autos produziert. Die technischen Voraussetzungen dafür bestehen schon seit Anfang des Jahrhunderts, aber erst jetzt findet der Sprung in die Massenproduktion statt. Es gab viele Hindernisse, gerade auch rechtlicher Natur. Wer etwa wird haftbar, wenn ein solches Fahrzeug einen Unfall verursacht. Die autonomen Autos sind noch sehr teuer, doch die Preise geben bereits nach. Gerade im Lastwagenbereich bahnt sich eine stürmische Entwicklung an. Der Beruf des Fernfahrers kommt sehr unter Druck. Es ist auch abzusehen, dass Busse und Strassenbahnen in absehbarer Zeit ohne Fahrer auskommen werden, noch fehlen dafür die gesetzlichen Grundlagen.
Der grössere Teil der Fahrzeuge fährt nach wie vor mit Treibstoff, doch ihr Anteil ist rückläufig. Der Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge wächst sehr schnell. Ein flächendeckendes Strom-Tanknetz ist etabliert. Die grossen Autofirmen haben eine gemeinsame Holding gegründet, mit der sie in den Entwicklungsländern den Ausbau eines solchen Tankstellennetzes subventionieren.
 
Die fossilen Energiequellen spielen auch um 2050 noch eine grosse Rolle. Öl beginnt, teuer zu werden. Es ist vorauszusehen, dass der Erdölpreis unaufhaltsam steigen wird, weil die Ressourcen knapp werden. Die meiste Dynamik gibt es in der Solarenergie, die sich nicht mehr nur auf die Photovoltaik fokussiert. Grosse Anlagen entstehen oder sind in Planung. Wahrscheinlich vor allem in Südeuropa, in Nordafrika und im Süden der USA. Inzwischen ist das Problem des Transports von Gleichstrom weitgehend gelöst. Ich bin mir nicht sicher, wie und ob die Frage der Energiespeicherung gelöst werden kann. Wenn es das Ziel sein soll, auch die Grundlast des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen zu speisen, ist das ein wesentliches Problem. Möglicherweise rückt auch endlich die Realisierung von Kernfusionskraftwerken endlich in Reichweite. Wenn nicht, so dürfte sich zumindest die Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet intensivieren; die Menschen wollen endlich eine definitive Lösung des Energieproblems.
 
Was die Herstellung von Gegenständen betrifft, so spricht einiges dafür, dass das bereits heute aufkommende 3D-Drucken eine grosse Rolle spielen. Es spricht auch einiges dagegen. Prinzipiell glaube ich nicht, dass so das Gros der Gegenstandsproduktion erfolgt. Möglicherweise werden so in erster Linie Billigprodukte erzeugt: Tassen, Schüsseln, Kerzenständer. Dinge, die man gerade einmal braucht und später wieder wegwirft, man kann sie ja jederzeit wieder haben. Oder aber Kunstwerke für den Hausgebrauch. Es würde mich nicht wundern, wenn ein 3-D-Drucker zu Grundausstattung der Haushalte gehören würde, ich glaube aber nicht, dass so die Produktionsweise revolutioniert wird.
Ansonsten dürfte die Nanotechnologie für ein paar Veränderungen sorgen. Materialien, die sich leichter sauber halten lassen, die besonders leicht, besonders hart, besonders robust sind. Es sind solche kleinen Dinge, über die man nur noch wenig nachdenkt, wenn sie einmal vorhanden sind, die den Alltag aber beeinflussen.
 
Die Medizin entwickelt sich mit grosser Vitalität. Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich. Weltweit gesehen beträgt sie fünfundsiebzig, in den entwickelten Ländern fast neunzig Jahre. Es ist inzwischen viel über den Alterungsmechanismus der Zellen bekannt. Weiterhin kennt man einige Möglichkeiten, die natürliche Alterung zu verlangsamen. Es existieren verschiedene Modelle, diese Prozesse an zentralen Stellen zu blockieren, sodass ein Organismus deutlich mehr Zellteilungsraten erleben könnte.
Es wird bereits mit Mäusen experimentiert, die nach diesen Manipulationen (sagen wir) ein Drittel länger leben. Im gesellschaftlichen Diskurs ist das Thema hoch explosiv. Das Herumschrauben an unserer Sterblichkeit berührt uns in unserer Essenz, ebenso das Manipulieren an unseren Genen. Gleichzeitig ist eine Verlängerung unseres Lebens eine der grössten Verheissungen.
„Gibt es bald nur noch Methusalems?“ heisst das Thema einer Talk-Show.
 
Im Kampf gegen den Krebs erringt die Menschheit jährlich neue Fortschritte. Es sterben vielleicht nicht weniger Menschen an Krebs, aber sie sterben später daran. In mancherlei Hinsicht ist der Krebs zu einer chronischen Krankheit geworden. Man kriegt ihn nicht mehr aus dem Körper heraus, wenn er metastasiert hat, aber man kann ihn in Schach halten. Er erschöpft seinen Träger, irgendwann gibt der Körper seinen Widerstand trotz aller Medizin auf, doch es dauert lange.
Die Grundstrategie bei der Krebstherapie ist Individualisierung. Jeder Krebs wird als ein eigenes, einzigartiges Individuum angesehen und auch so bekämpft. Es werden für den spezifischen genetischen Stempel jedes Krebses eigene Zelllinien von Immunglobulinen gezüchtet, die die Krebszellen in den Karzinomen und auch in der Blutbahn bekämpfen.
Auch andere Krankheiten können weit besser bekämpft oder vermieden werden als heute, zum Beispiel Schlaganfall oder Herzinfarkt, auch Diabetes. Bei Risikopatienten können Chips in den Körper implantiert werden, welche die wichtigsten Körperparameter messen und vor einer drohenden Krise warnen können. Dabei kann der Patient, eventuell auch direkt das zuständige Krankenhaus informiert werden, möglicherweise kann direkt eine Medikamentation mit im Körper imlantierten Medikamentenkapseln  ausgelöst werden, zum Beispiel mit Antikoagulantien.
Die Kehrseite dieser neuen Therapien, die gerade dabei sind sich zu etablieren, sind ihre hohen Kosten. Die Gesundheitskosten sind gerade wieder dramatisch am Steigen. Der Generationenkonflikt, der seit längerem schwelt, verschärft sich. „Es ist genug! Wir arbeiten nur noch für die Krankheiten der Alten.“ lautet der Titel einer Talkshow.
 
Verbunden mit der Medizin, doch unabhängig von ihr, präsentiert sich die Genetik als eine sehr dynamische und selbstbewusste Wissenschaft. Seit einigen Jahren existiert das Gencutting. Das Genom befruchteter Eizellen wird durch eine Apparatatur geschickt, in der schädliche oder schadhafte Gene herausgeschnitten werden. Gleichzeitig wird die Frage nach Verbesserung des Genoms laut. Sollte man sich sein Wunschkind fabrizieren dürfen?  Das beginnt mit trivialen Sachen, wie Geschlecht, Haarbarbe, Hautfarbe, Figur, natürlich der Freiheit von Erbkrankheiten. Rasch weitet sich das Spektrum der Begehrlichkeiten aus. Eltern möchten das Temperament, die Intelligenz, die Sportlichkeit, die Musikalität ihrer Kinder bestimmen können. Die zwischen Genen und Eigenschaften sind noch unzureichend erforscht, die meisten Eingriffe auch fast überall verboten, doch es dämmert eine ganz grosse Kontroverse herauf, welche die Zukunft dominieren wird. „Dürfen wir Gott spielen?“ lautet der Titel einer Talkshow. Gewaltige Datenbanken entstehen, in der vollständige Genome von Menschen und unzählige Daten ihres späteren Lebens gespeichert werden.
 
Zusammenfassung
Das waren einige Aspekte der wissenschaftlich-/technischen Forschungslinien des Jahres 2050, wie sie aus meiner Sicht wahrscheinlich sind. Was noch fehlt, ist eine Beschreibung der geopolitischen Situation dieser Zeit. Was passiert in und zwischen den einzelnen Regionen und Ländern, wie liegen die Machtverhältnisse, mit welchen Problemen schlagen sich die Staaten herum? Auch dazu wird einiges zu sagen sein.
Bei der hier gegebenen Prognose (oder Spekulation) fällt auf, dass in der Hauptsache nur Tendenzen extrapoliert werden, die schon heute bekannt sind. Es fehlt also genau das, womit die Zukunft mich überraschen wird. (Mal sehen was es sein wird).
Es fällt ansonsten noch folgendes ins Auge:
1.       Die Zunahme der Komplexität der Umwelt. Das ist ein Trend, der genaugenommen seit Menschheitsbeginn existiert. Es ist aber auch eine grundlegende Leitlinie jeder Prognostik. Die Menschheit lebt notwendigerweise als eine Spezies deren von ihr geschaffene Umwelt und ebenso deren Gesellschaft immer komplexer wird.
2.       Die Systembildung der Umwelt selbst. Diese Tendenz gibt es erst seit einigen Jahrzehnten, gewinnt aber rasch an Bedeutung. Das Wesen der Kybernetik ist ja deren Autonomie. Es beginnen sich also immer mehr Systeme zu bilden, die zwar vom Menschen geschaffen worden sind, die sich aber zunehmend vom Menschen abkoppeln. Diese Entwicklung wird an Fahrt gewinnen und die Menschheit immer mehr in Atem halten.
3.       Das Aufheben der Grenze zwischen Mensch und Umwelt. Das Virtuelle wird realer und das Reale virtueller. Wir werden also zunehmend in einer Welt dazwischen leben, wo wir in geschaffenen Umwelten interagieren, die aber so geschaffen sind, dass sie sich an uns anpassen. Das ist eine Entwicklung die recht neu ist, aber für die Zukunft einiges offen hält.
4.        Die Erosion der menschlichen Natur. Der bisher unaufhebbare Kern der menschlichen Essenz gerät zunehmend unter Druck. Die Sterblichkeit und die genetische Disposition werden verhandelbar.

 

Ein genauerer Blick in die Zukunft:

www.allgemeineTheorie.de

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.01.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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