Immer wieder bin ich kreuz und quer durch Südamerika den Guaraní Indios begegnet.
Die letzte erschütternde Begegnung fand letzte Woche statt.
Auf der Busfahrt durch die kleine brasilianische Stadt Foz de Iguazú kamen wir an einem riesigen Platz vorbei - größer als zwei Fußballfelder - der voller Plastikplanen war, unter denen sich die Ärmsten der Armen ein Zuhause eingerichtet hatten.
Der Kontrast zu den luxuriösen Hotel-Anlagen rund um die Stadt hätte nicht größer sein können.
Ich fragte die Indios am Straßenrand, wo sie ihre kleinen kunsthandwerklichen Souvenirs verkaufen, wer unter diesen Planen lebt. Die Antwort: es sind die Guaraní aus Paraguay, die illegal über die Grenze kommen, um in der Nähe der Wasserfälle ihr Glück zu versuchen. In ihrer angestammten Heimat werden sie vertrieben, sie sind heimatlos und irren durch die Länder Brasilien, Bolivien, Argentinien und Paraguay.
Was die Kolonialherren seinerzeit angerichtet haben, setzen die Großgrundbesitzer heute fort. Die „Waldmenschen“, wie sich die Guaraní selbst nennen, werden systematisch von ihrem Land vertrieben, ihr Trinkwasser vergiftet und ihre Äcker durch Pestizide verseucht, die großflächig durch Flugzeuge auf die umliegenden Zuckerrohrplantagen gesprüht werden.
Hier ist ein Zitat aus der web-Seite, www.survivalinternational.org Sie setzt sich für die Rechte der indigenen Völker Südamerikas ein.
"Schon im 16. Jahrhundert dokumentierten Berichterstatter ihr ständiges Verlangen, neues Gebiet zu suchen, auf dem sie glaubten, Unsterblichkeit zu erlangen.
Heutzutage äußert sich diese Suche auf eine tragische Art und Weise: durch den Verlust von nahezu ihrem ganzen Land in den letzten 100 Jahren stieg die Selbstmordrate unter den Guarani drastisch an und stellt nun eine der höchsten in Südamerika dar.
Die Probleme und Verzweiflung sind im Bundesstaat Mato Grosso do Sul (Brasilien) besonders akut. Hier bewohnten die Guaraní einst Wälder und Wiesen von der Größe Deutschlands.
Heute leben sie eingepfercht in kleinen Schutzgebieten, umgeben von Viehweiden, Soja- und Zuckerrohrplantagen. Manche besitzen überhaupt kein Land und leben unter Palmen am Straßenrand."
Auch in Afrika haben die Europäer ganze Völker auseinander geschnitten, indem sie willkürlich Grenzen und neue Staaten geschaffen haben. So spricht ein Teil der Stämme englisch, der andere französisch, der nächste spanisch. Sie können sich nicht mehr frei bewegen wie früher, ihre Kultur wird zerstört und ihre Sprache geht verloren.
Dies alles kommt mir wieder schmerzhaft in Erinnerung durch die erneute Berührung mit diesen so spirituellen und friedlichen Menschen, den Ureinwohnern Südamerikas, den Guaraní.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2013.
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