Manche Feste kann man nicht ausstehen. Für die einen ist es Weihnachten, für die anderen ist es Silvester. Für mich ist es Karneval. Das Verkleiden ist ganz nett, die Süßigkeiten interessieren mich zwar nicht, aber für die kleinen Kinder sicher toll. Was mich stört ist diese elendige Helau-Stimmung. Tag ein, Tag aus, im Fernsehen immer nur dieses TATA-TATA-TATA. Ah, hört auf.
Ich stehe morgens auf, will in Ruhe frühstücken, ist schon der Fernseher laut. Mein Vater schaut sich diese angeblichen Comedians an, die Jahr für Jahr das gleiche bringen und witziger wird es dadurch auch nicht. Nein, ich lache nicht und wenn wieder dieses TATA-TATA-TATA kommt...renne ich aus dem Zimmer. Nicht zum aushalten. Alle sind fröhlich, diese Fröhlichkeit, nicht zum aushalten! Und wer in Köln lebt, darf sich das monatelang antun, jeden Tag, jede Nacht, nicht zum aushalten! Wenn ich dann Zeitung lese, wenn ich im Internet surfe, es ist überall. Nicht zum aushalten!
Es ist wie ein Virus, das sich verbreitet um nach dem Karnevalszug wieder zu verschwinden. Und dann kommt diese ganze deutsche Depression wieder raus, hängende Köpfe, miese Stimmung. Nein, auch das ist nicht zum aushalten. Was geht in den Köpfen der Menschen so vor sich, ich weiß es nicht. Stimmungsschwankungen, wie in der Pubertät. Deutschland, deine pubertierende Bevölkerung? Zumindest zu Karneval. Ein Fest das nichts für mich ist. Vielleicht bin auch zu engstirnig, da besinne ich mich lieber dem Schreiben. Wie dem Schreiben über Karneval und wie ich es nicht ausstehen kann.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Marco Mohr).
Der Beitrag wurde von Marco Mohr auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.02.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Marco Mohr als Lieblingsautor markieren
Die Würde
von Maxi Hill
Ein Roman über beschämende Schicksale hautnah unter uns.
Der angolanische Vertragsarbeiter Amadou Nginga und die Greisin Irma Hein kennen sich nicht, doch beider Wohl hängt an Betty, der ebenso hübschen wie infamen Altenpflegerin.
Bis über die Ohren in Betty verliebt, erkennt Amadou die Zeichen der sich ändernden Zeit nicht. Während er freudig seinem Verderben entgegen rennt, resigniert Irma Hein still vor der Niedertracht ihrer Umwelt.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: