Georges Ettlin

Der Mittelstand als Reservoir für Arme und Reiche



Wer arm oder reich ist, lebt im Frieden und hat seine Ruhe. Damit es so bleibt,
braucht man eine verängstigte Mittelschicht, die die  Funktion der Armen früherer Jahre übernimmt.
Ausbeutbar sind die Armen heute in unserer Gesellschaft nicht mehr, da diese
sich selbst längst aufgegeben haben und sich durch soziale Regelungen des Staates in ihren Grundbedürfnissen abgesichert fühlen...
Der hoffende, strebende und arbeitsame Mittelstandsmensch zappelt aber in einem tiefen kalten Meer von Seinesgleichen, bedroht von Haien und Kraken, verzweifelt schmimmend bis zur
völligen Erschöpfung. Der riesige Pool der Kraftreserven von sich selber mittelständisch-Haltenden
wird politisch künstlich aufrechterhalten, genährt von ahnungslosen Hoffenden, die sogar von Reichtum träumen.

Die Sklaverei endete nicht durch das Abschaffen des Begriffes Sklave in unserer Gesellschaft.
Uebrigens, wenn man an die römischen Sklaven denkt, vergisst man oft, dass es diesen im alten Rom besser
ergangen ist, als den mittelständischen Angestellten der heutigen Zeit: Sie hatten oft führende Positionen
innerhalb des Systems unter der Aufsicht des jeweils reichen, freundlich gestimmten Besitzers...

Die Existenzangst von Besitzern kleiner Unternehmungen, die lebenslang Kredite bei der Bank verzinsen
und abzuzahlen haben, führt zur Selbstausbeutung des Unternehmers, der oft über das
Rentenalter hinaus Höchstleistungen zu erbringen hat, auch wenn er schon körperliche Probleme
des Alterns bei sich feststellt und wohl auch trotz grosser Lebenserfahrung und Berufserfahrung
zu überraschenden Fehlern neigt, die von Schlaumeiern der Rechtsprechung dann ausgenutz werden können :
"Stehlen wir noch schnell der Oma klein`Häuschen"...ist ein geflügeltes Wort, doch hat es
durchaus einen bedrohlichen Wahrheitsgehalt.
Die Politiker leben  in ihrer eigenen Welt und manchmal vermute ich, dass diese den
Bezug zum Volk und zur täglichen Realität der Werktätigen verloren haben.

***
c/G.E.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Georges Ettlin).
Der Beitrag wurde von Georges Ettlin auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.03.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Georges Ettlin

  Georges Ettlin als Lieblingsautor markieren

Buch von Georges Ettlin:

cover

Alles - Nichts ist für immer von Georges Ettlin



Mein Buch beschäftigt sich mit Romantik, Erotik, gedanklichen und metrischen Experimenten, Lebenskunst, Vergänglichkeit und versteckter Satire .

Die Gedichte sind nicht autobiographisch, tragen aber Spuren von mir, wie ein herber Männerduft, der heimlich durch die Zeilen steigt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (4)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Georges Ettlin

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Sinn und Zweck der modernen Sexualkultur von Georges Ettlin (Gesellschaftskritisches)
irgend etwas ist anders, als sonst ! von Egbert Schmitt (Gesellschaftskritisches)
DAS TANZENDE TULPENMÄDCHEN von Christine Wolny (Zauberhafte Geschichten)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen