Peter Alexander Lutze

Die Hotline zu Gott !

Viele die dies jetzt lesen,werden meine Einstellung als lächerlich und unrealistisch oder auch als
weltfremd ansehen.Dennoch ist es meine Art die Dinge und wie ich etwas erlebe beschreibe.Ich versuche alles erdenkliche,um die Vorgänge und deren Umstände,die mit mir oder um mich herum ablaufen zu erleben und zu leben,wie ich auch versuche sie wiederzugeben.Oft,gerade in letzter
Zeit denke ich mir ob dies alles was mit mir und um mich geschieht,überhaupt noch einen Sinn ergibt.
Wenn ich mich dann klein und schwach fühle,wähle ich so schnell ich kann oder es mir möglich ist,
meine eigene Hotline zu Gott an.Jeder Mensch auf der Welt hat eine solche Hotline oder wie er es
vielleicht nennt,einen heissen Draht zum Herrn.Sie sitzt tief in uns allen,über die Gott Vater
immer,zu jeder Zeit und in jedem Augenblick für jedes seiner Menschenkinder zu erreichen ist.
Viele nennen sie auch ihre "innere Stimme" oder sagen,"mein Instinkt"in mir sagt mir dies und jenes
zu tun oder zu lassen.
In letzter Zeit mußte ich diese Hotline des öfteren in Anspruch nehmen.Schon fast zu oft,für meinen
Geschmack,jedoch bringt ER immer das notwendige Verständnis auf,welches ich in solch schwachen
Momenten brauche.Es gibt und gab in letzter Zeit für meine Vorstellungen zuviele Begebenheiten,die
nicht so verliefen,wie ich es mir wünschte oder es gewünscht habe.Das betrifft mein ganzes Lebensumfeld,ob zuhause,mit Freunden oder Menschen,die ich im Internet kennenlernte.Immer öfter war
ich versucht die Hotline zu wählen,anstatt mir selbst Gedanken um Lösungen meiner Probleme zu machen,obwohl ich Optionen hatte,die ich unabhängig von Gott nutzen konnte aber nicht wollte.Oft
kam es mir so vor,als glaubte ich ihn allein für mich zu haben und benahm mich entsprechend dumm.
Trotzdem war und ist er stetig präsent.Ich brauch mich nur für ihn zu öffnen und schon stehen wir im Dialog.Sozusagen alle meine Kanäle für ihn offen halten und ihm Zugang zu meinem Innersten
zu geben,denn er kommt wenn es nicht sein muß,weder ungebeten noch überraschend.So jedenfalls empfinde ich es.In letzter Zeit hatte ich Erfahrungen mit Mitmenschen gemacht bezw.machen müssen,die ich mir wenn möglich gerne erspart hätte,in einem Zusammenhang und einer Art,der ich jahrelang
aus dem Weg gegagen bin.Lange Zeit,wohl zulange für SEINEN Geschmack denn plötzlich,ohne darauf
vorbereitet zu sein,öffnete ER sich von seiner Seite her die Pforte zu meinen Gedanken und damit zu meinem Innersten,welche ich für Menschen, die auf diese Weise wie ER auf mich zukamen und mich zu erreichen suchten,sehr lange verschlossen gehalten hatte.
Es geschah vor einigen Monaten und ich hatte gerade den letzten Stein gesetzt, als er ein Loch in der Mauer
fand,die ich auch gegen ihn hochgezogen hatte,nicht nur für die Menschen die mich liebten und dies
auch noch heute tun.ER trat durch diesen Spalt in der Mauer und nahm mich bei der Hand,stellte sich
mit mir vor diese Mauer und fragte mich,wozu diese Mauer gut wäre oder welchem Zweck sie dienen
solle.Ich versuchte ihn natürlich mit aller Eindringlichkeit von der Notwendigkeit ihrer Funktion
zu überzeugen und wie wichtig sie für mich sei.ER jedoch schüttelte nur seinen Kopf und sagte zu mir:"Alexander,begreifst du denn nicht was du da tust,du sperrst niemanden aus sondern dich ein.Du bist dabei,dich all deiner Menschlichkeit zu berauben.Findest du das nicht ein wenig traurig,gelinde ausgedrückt".?Ich dachte mir in diesem Augenblick nur,wie kann ER,der alles weiss mir solch eine
Frage stellen."Es war nicht als Frage gedacht,es war eher eine Feststellung von mir,lasse dir Zeit,überlege in Ruhe was es mit dieser Mauer auf sich hat.Ob sie dir dient oder dich nur von den
Menschen ferhält,die dich lieben oder es gerne möchten,genauso wie du sie liebst ohne das sie dich
aus ihrem Herzen verbannen,nur weil du ihnen scheinbar in deinem keinen Platz schaffen willst,"sprachs und war weg,genauso schnell wie ER mir erschienen war.Ich kann euch sagen,das hatte gesessen,ich verspürte nichts anderes als einen riesigen Kloss im Halse, der nicht rutschen wollte.Langsam verschwand der Kloss in meinem Hals und mit ihm diese,jetzt aufeinmal die für mich spürbare Leere in mir.Irgendetwas schien sich in mir aufzubauen,etwas was,das dringend frische Luft
brauchte,drängte heraus in die Freiheit.In das Freie Feld der Gefühle,welches ich solange nicht betreten hatte und weswegen?Wegen nichts anderem als blanker Furcht.Furcht vor denen sich scheinbar immer wieder aufs Neue einzustellenden Gefühlen,denen ich in Sache Liebe nichts entgegenzusetzen hatte und teils immer noch habe.
Immer wieder empfand ich damals dieses furchtbar schmerzende Gefühl des Verlassenseins.Verlassen
von Frauen,die mich und die ich umgekehrt zu lieben glaubte,es aber jetzt im Rückblick gesehen keine echten Lieben gewesen waren und somit auch nichts mit echten Gefühlen zu tun gehabt hatten.

Plötzlich begann etwas vor meinen Augen und in meinem Kopf zu verschwimmen,die Erinnerungen,an denen
ich jahrelang festgehalten hatte.Sie waren es, die sich von mir zu lösen begannen,ähnlich dem eines bösen
Schattens,vor dem ich als Kind nachts Angst gehabt hatte.Aufeinmal begann alles,was mit meiner Ver=
gangenheit und mir zu tun hatte,sich zusammenzufügen wie ein Puzzle und ich begann zu erkennen,für mich jedenfalls,dass es keine Zufälle gab.Nicht in meinem Leben.Alles was mit mir zu tun hatte,bekam ein Gesicht für mich,da wo sich vorher nur Ahnungslosigkeit breitgemacht hatte.Alles
fing an einen Sinn zu bekommen und all meine unbeantworteten Fragen verdichteten sich zu einer einzigen Wahrheit.Was war blos los mit mir, dachte ich damals,wurde ich von einem Moment zum anderen zum Brunnen der Erkenntnis geführt?

Wenn ja, weiss ich jetzt zumindest von wem und was ich zu tun habe.

Auch wenn mir jetzt immer noch nicht alles so gelingt,wie es meinem Ideal entspricht,so weiss ich es zumindest in diesem Augenblick.Es gibt sie,die "Hotline zu Gott",erreichbar für jeden Menschen zu
jedem Augenblick.Ob des Tages oder in den machmal endlos erscheinenden Nächten,in denen immer noch ein wenig Traurigkeit in mir ist.Aber nicht wegen der verloren geglaubten Jahre,den die Erinnerung kam auch wieder.
Nein,manchmal überfällt mich so eine nostalgische Traurigkeit,die ich mir einfach nicht erklären kann.Für diesen Fall habe ich sie ja,die "Hotline zu Gott".Falls ich noch Erkärungsbedarf habe,wird er mir zur rechten Zeit auf die Sprünge helfen,durch ein leises "Klopf,Klopf", an die nun eingerissenen Reste des ehemaligen Gefühlswalles der IHM sei Dank,keine Bedeutung mehr für mich haben wird.

Peter Alexander Lutze Trier d.06.04.2003

tja was soll ich sagen?ersteinmal danke an jörg,sie
so schnell zu veröffentlichen und danke an die,die
etwas mit meinem erlebnis anfangen können und auch
an die,die es nicht können.hauptsache,ihr habt sie
gelesen,dieses na,ja ihr wisst schon und sie dadurch ihre spuren in euch hinterlassen konnte.
denn auch bei aller kritik,dieses unterbewusstsein kann man nicht so gut beschummeln wie sich selbst.

liebe grüsse an alle die es lesen,alexander

trier d.06.04.2003


Betr:diese geschichte nimmt nun doch mehr zeit in an=
spruch,als ich zunächst gedacht hatte.es wird in einer
entgültlichen und auch,grins*,zusammenhängender Form
irgendwann in diesem theater zu lesen sein und nicht
nur hier,freude***!nimme es jetzt bitte niemand zu
wörtlich,dieses wort"theater".ich freue mich nur darüber,das es scheinbar auch noch woanders menschen
gibt,die sich für eine baldige weiterführung der
einsetzen möchten.

liebe grüsse,alexander
Peter Alexander Lutze, Anmerkung zur Geschichte

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