Der "dorstige" Jäger

Der Jäger in Dorste ist nicht immer ein Waidgeselle,

denn er kommt auch als Familienname vor.

Wobei die „Jägers“ als Treiber und besonders als Ehrenobertreiber

den Dorster Jägern immer sehr nah waren und auch noch sind.

Auch nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Dorster Traditionsjagd

können sie sich sehr gut den „dorstigen“ Jägern anpassen.

Gerne stehen sie vor dem Jagdgericht, um für

diverse Verfehlungen während einer Treibjagd,

mit dem einen oder anderen Jagdtaler bestraft zu werden.

Spricht man im Dorster Jägerkreis vom Mümmelmann,

 ist nicht der allseits bekannte Feldhase,

sondern ein trinkbarer Jagdgeist nach Dorster Art gemeint.

Nach erfolgreicher Jagd das Jagdhorn erschallt,

 dauert es nicht mehr lang bis der Waidmann lallt.

Auch beim Schüsseltreiben können wir was weisen,

wenn Rund um Rund Bier und Schnäpse kreisen.

Morgens muss der Jäger früh aufstehen,

wenn er jagdlich will was besehen.

Ob Ansitz oder Pirsch, bei uns gibt’s keine Hirsch.

Leuchten Mond und Schnee, dann steigen wir in die Höh.

Wenn laut erklingt ein Horrido ist jeder Dorster Jäger froh.

Was haben der Zaunkönig und ein Dorster Jagdkönig gemeinsam ?

Nein, nicht nur der eine Namensteil, sondern beide können auch fliegen.

Der Jagdkönig aber nur nach dem Schüsseltreiben auf dem Saal

 über einen Stuhl und dann auf den Boden.

Abends der Jäger in den Dorfkrug geht,

wenn über den Harzer Bergen ein starkes Lüftchen weht.

Zum Gedenken an Ehrenobertreiber Willi Jäger 1933 - 2013

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