Manfred Bieschke-Behm

Blockade und Lebensfreude



Auf dem Schreibtisch liegen ein Bogen Papier und ein Bleistift. Sowohl der Bleistift, als auch der Bogen Papier sind voller Erwartung auf das, was passiert.
Und was passier?
Nichts passiert!
 
Der Bleistift denkt laut und sagt: „Mir fällt heute aber auch gar nichts ein worüber ich schreiben könnte.“
Der Bogen Papier hört was der Bleistift im Selbstgespräch sagt und fragt: „Über welches Thema würdest du denn gerne schreiben?“
Der Bleistift antwortet: „Zum Beispiel über Blockaden und Lebensfreude.“
Der Bogen Papier fragt neugierig nach: „Was in aller Welt willst du über Blockaden schreiben?“
Bleistift:  „Na, nur so allgemein!“
Bogen Papier: „Verstehe ich nicht!?“
Bleistift: „Weißt du überhaupt, was Blockaden sind?“
Bogen Papier: „Ja, schon!“
Bleistift: „Na, dann weißt du doch, worüber ich schreiben will!“
Bogen Papier: „Also, wenn ich dich richtig verstehe, weißt du schon, worüber Du schreiben willst, weißt es aber auch gleichzeitig nicht?“
Bleistift: „Ja, so könnte man sagen.“
Bogen Papier: „Und warum fängst du dann nicht einfach an zu schreiben?“
Bleistift:  „Weil ich eben nicht weiß, wie ich anfangen soll! – Ich bin blockiert.“
Bogen Papier: „Das begreife ich nicht! - Du weißt, worüber Du schreiben willst und dann fällt es dir schwer, anzufangen? – Was für eine Logik? - Fang doch einfach an zu schreiben!“
Bleistift: „Das sagst sich so einfach – fang doch einfach an.“
Bogen Papier: „          Es kann doch nicht so schwer sein, über ein Thema zu schreiben, über das du Bescheid weißt! - Übrigens, da gibt es doch noch das zweite Thema das du nennst: „Lebensfreude“. Fang doch mit „Lebensfreude an.“
Bleistift: „Das geht auch nicht!“
Bogen Papier: „Wieso geht das auch nicht?“
Bleistift:  „Na, weil es einen Zusammenhang zwischen beiden Begriffen gibt.“
Bogen Papier: „Ach so? Welchen denn?“
Bleistift: „Ich bin davon überzeugt, dass Blockaden Lebensfreude mindern wenn nicht sogar rauben.“
Bogen Papier: „So siehst du das?“
Bleistift: Ja – so sehe ich das.“
Bogen Papier: „Willst du mir sagen, dass es wert und wichtig ist über seine Blockaden ernsthaft nachzudenken?“
Bleistift:  „Genau das will ich sagen. Blockaden haben ihren Ursprung, ihre Ursache, aber keine Berechtigung auf ewiges Dasein!“
Bogen Papier: „Interessant! Und wie ist das mit der Lebensfreude?“
Bleistift:  „Lebensfreude stellt sich nicht von selbst ein. Dafür muss man was tun! Und außerdem ist der Umgang mit Lebensfreude leichter aushalten, als mit Blockaden. - Mit einer Blockade fühlt man sich ausgesperrt. Dagegen ist Lebensfreude Motor für alles.“
 Bogen Papier: „Na, wenn du so gut über Blockaden und Lebensfreude Bescheid weißt, dann frage ich mich allen ernstes, warum du nicht endlich anfängst, all dein Wissen aufzuschreiben!“
Bleistift: „Das sagt sich so einfach! - Aber was soll ich machen - ich spüre gerade eine Schreibblockade.“
Bogen Papier: „Ich mache dir einen Vorschlag: Schreibe zunächst einmal das Wort "Blockade", oder meinetwegen auch "Lebensfreude" auf meine Oberfläche - Mal sehen, was danach mit Dir passiert?!“
Bleistift: „Ich glaube, das ist eine gute Idee! - ich fange mit Wort Blockade an: 
B   L   O   C   K   A   D   E
Bogen Papier: „Na siehst du, der Anfang ist gemacht! – Ich bin kein unbeschriebenes Blatt mehr!“
Bleistift: „Ja, und das Schöne daran ist, dass ich gerade spüre wie ich Lebensfreude bekomme alles aufzuschreiben, was mir zum Thema einfällt. - Danke, dass du mich motiviert hast, zu beginnen. du bist ein echter Freund und Partner“
Bogen Papier: „Keine Ursache! - Manchmal bedarf es der Hilfe von außen, um eine Blockade durchbrechen zu können.
Bleistift: „Genau so ist es! – Genauso ist es eben passiert!“
 
Ende der Geschichte: Der Bleistift schreibt und schreibt, so dass am Schluss auch nicht ein weißer Fleck auf dem Bogen Papier zu finden ist. Der Bogen Papier freut sich, dass durch seine Mithilfe der Bleistift seine Blockade überwinden konnte und er, der Briefbogen, seiner Bestimmung gemäß benutzt wurde.
 
Fazit: Blockaden durchbrechen heißt bedeutet nicht nur eigene Zufriedenheit, sondern auch Wohlgefühl der Anderen – Lebensfreude für alle.

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