Christine Wolny

HEUTE MACHEN WIR ES UNS SCHÖN

 
Ich hatte Sommerferien, war im Teenageralter und wäre gerne zu gleichaltrigen Mädchen gegangen.
Doch das erlaubten meine Pflegeeltern nicht.
Ich sollte Oma im Haushalt helfen. Dieser bestand aus fünf Personen, und Oma war auch nicht mehr die jüngste.
Ich sehe heute noch ihre Beine vor mir, die täglich verbunden werden mussten.
 
Trotzdem arbeitete sie unermüdlich den ganzen Tag.
Heute war ein schöner Sommertag. Was hatte sich Oma für eine Beschäftigung vorgenommen?
„Hoffentlich nicht wieder Unkraut jäten“, ging es mir durch den Kopf.
Sie hatte sich eine andere Überraschung ausgedacht.
Plötzlich stand sie mit einem Korb voller Wäsche in der Tür.
An jedem Wäschestück musste etwas repariert werden.
„Heute machen wir es uns schön, wir setzen uns in den Garten.“
Oma fand das schon schön, wenn sie bei der Arbeit sitzen konnte. Zum Glück  konnte ich mein Gesicht nicht sehen, denn ich glaube, dass meine Augen eine große Enttäuschung widerspiegelten.
 
Ohne ein Wort holte ich den Nähkorb, schleppte zwei Stühle in den Garten, und Oma trug gut gelaunt ihren Korb.
Darin waren Socken, die so große Löcher hatten, dass man diese erst einmal zusammenziehen musste, damit das Stopfholz nicht durchfiel.
Es war geformt wie ein Pilz. Viele werden es noch kennen.
Dann wurde mit passender Wolle das Loch geschlossen, und auf zum Nächsten.
Natürlich unterhielten wir uns auch dabei, und so verging der Nachmittag wie im Fluge.
Wir schafften nur einen Teil des Korbinhalts, aber vielleicht gibt es in den Ferien ja noch mehr sonnige Tage……
 
© C.W. 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.05.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Bei der Amtsübergabe hatte ihn sein glückloser Vorgänger nach dem offiziellen Teil beiseite genommen und ihn zu einem kleinen Spaziergang durch den Tiergarten eingeladen. Ängstlich nach allen Seiten blickend hatte der ihm dann ins Ohr geflüstert, dass es neben den bekannten Geheimdiensten noch einen ganz „geheimen“ gäbe, von dessen Existenz nur der Kanzler und er selbst wüssten. Dieser käme immer dann zum Einsatz, wenn die offiziellen Dienste versagten, was ja leider ziemlich oft der Fall sei.

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