Fritz Lenders

PET ( Illusion und Wahnsinn ) Teil 15

...Alister starrte das Mädchen an, wie eine Außerirdische.

Sein geöffneter Mund ließ es zu, daß Speichel wie kleine Glittzerstrahlen heruntertropfte.
Vermutlich waren seine Augen aufgerissen und rot wie die eines Vampieres, nach der großen Blutorgie.

Eigentlich saugte Ihm der Anblick Julias.., alle Kraft aus den Knochen und verschaffte Ihm eine Vorstellung..
wie es sich anfühlte..
einfach nur noch sterben zu wollen.

Tot umzufallen und für immer im Jenseits verschwinden.

Aber nein. Er schüttelte mit letzter Willensanstrengung den Kopf.
Aufgeben konnte er später.. ,
jetzt wollte er sein Leben zurück.

                       SOFORT...

" Julia, du verdammtes Miststück.., komm sofort herein. Und mach, daß das Handygeplärre aufhört. "

Er schlug das Fenster zu und rannte wie Usain Bolt in seiner Hochform.. um die Ecke, riss die Eingangstüre auf, sprang einen Schritt hinaus und packte Julia am Kragen der Bluse.

Egal, was anschließend passierte, er wollte dies hier und jetzt zu Ende bringen.
Julia quitschte etwas erschrocken und ihr Körper versteifte sich etwas.

Natürlich.

Alisters Anblick war nicht gerade für  Sandmännchens Kuschelstunde gedacht.
Er riß Sie mit ganzer Kraft herum und durch die Eingangstüre ins Haus.

Draußen war es schon ziemlich dämmrig, naja, eigentlich dunkel.

Im Hause drehte er Julia herum, packte sie am Revers der Bluse, drückte sie gegen die Mauer und schlug mit dem Fuß die Haustüre zu.

Julia wollte sich losreissen und dabei riss erst mal der kommplette Kragen der Bluse auf und durch das hin und her Gezerre, zerriss die Bluse anschließend von oben bis unten.
Und wie gehabt.
Julia stand wieder mal fast oben ohne vor ihm.

In Alister entwickelte sich so ein furchtbarer Hass, das er sie auf der Stelle getötet hätte, wäre im das dazu notwendige Werkzeug in die Hand gelegt worden.

Und was ihn am meisten aufregte, war die Tatsache, daß sein verdammter Blick immer wieder zu ihrem wogenden Busen wanderte.
 
Er versuchte ihr in die Augen zu sehen, aber immer wieder, bei jeder Bewegung Julias.. und sie bewegte sich sehr viel.., wanderte sein verräterisches Augenpaar.. zu der schwellenden, und er mußte zugeben.., wirklich wundervoll anzusehenden Pracht der Weiblichkeit.

Und da war noch etwas.
Julias Stimme.
So ruhig, so überlegen.

Sollte sie nicht etwas Angst haben ?
Sollte sie nicht, vom schlechten Gewisssen gebeutelt..
vor Schuld und Reue zittern ?

Hatte Sie nicht vor ein paar Stunden seinen Penis malträtiert und hatte Sie nicht vor ein paar Stunden.. Rebekka den Hals zerfetzt.
Hatte Sie nicht vor ein paar Stunden ihren Pullover hochgerissen um ihm ihre Brüste in`s Gesicht zu pressen..

Hatte dieses Frettchen denn gar kein Gewissen ?
Keine Hemmungen ?

Alister wußte es nicht.. er hörte nur die unglaublich ruhige Stimme der Kröte und begriff erst so nach und nach den Sinn der Worte.
Er  wurde von ihren Worten so nach und nach auf den Boden herabgeholt.
Wurde von Julia.. seiner 16jährigen Schülerin..
gezwungen, etwas herunterzukommen,
sich zu beruhigen.
Ihr zu zuhören.

" Alister, jetzt hören Sie mir mal ganz genau zu.. Es gibt zwei Möglichkeiten der Vergangenheit.. Es gibt zwei Versionen des Erlebten, der letzten Stunden. "

Alister hatte mittlerweile seine Finger in den kleinen Zwischenraum, um das winzige Bändchen zwischen Julias Brüsten , geschlungen.
Das kleine , winzige Bändchen, welchen den Büstenhalter von Julia zusammenhielt.

"Alister, wenn Sie nicht loslassen, zerreist mein BH und ich stehe oben ohne da. wollen Sie das ?  Ist mein Busen wichtiger für Sie, als die Wahrheit ? "

Ihre Stimme war so gelassen, als wenn Sie ihm über das Wetter von gestern erzählt hätte.. 

" Alister, setzen wir uns in die Küche und vor Allem, geben Sie mir etwas zum Überziehen.. Oder wäre eine kleine , private Peep-Show angenehmer?"

Und jetzt passierte es.
Alister riß seine Hand aus dem BH   von Julia, wobei das kleine Bändchen zerriss..

und knallte Ihr eine, daß der Kopf herumflog wie eine zu schnelle Frissbeescheibe.
Julia knallte mit dem Hinterkopf gegen die Wand im Flur und ihr BH sauste in hohem Bogen davon.

Während der Drehung legten sich wie goldene Federn, ihre Haare um die Schultern und wie durch Zauberhand wurde der  Anblick von Julias Busen verdeckt.
Wurde der ohnehin schon so gefährlich erotische Anblick.. zum Kunstwerk eines göttlichen Bildhauers.

Julia sah Ihn an.

Die Haare hingen ihr in`s Gesicht, und sie fielen über die Schultern.
Aus der Nase lief ein kleiner Blutfaden..
Ihre Gesichtshaut war bleich und die Lippen leicht geöffnet.

Julia lehnte an der Mauer.. und zwar noch immer völlig gelassen und ungerührt.
Sie blickte ihn an..
Ihr Blick.. reine Pornographie
an konnte es nicht anderst ausdrücken. 

Sollte es jemals für diesen Anblick Worte geben..
es wäre eine neue Sprache der Lust.

" Alister.., was wollen Sie eigentlich ? Mich schlagen, mich vergewaltigen.. oder beides zusammen ? Alister..  wachen Sie endlich auf "

Julia stieß sich von der Mauer ab, drückte Alister zur Seite und ging an Ihm vorbei.., oben ohne und so selbstverständlich, als würden Sie Beide täglich das kleine Spielchen spielen.
Sie zog in der Küche die Vorhänge zu, ging zur Kaffeemaschiene und setzte Kaffe auf.., für sie Beide.

Anschließend ging sie nach oben.
Alister hörte, wie sie im Badezimmer das Wasser aufdrehte.

Er stampfte die Treppe nach Oben.
Irgendwie kam er sich wie ein Gast vor.
Irgendwie war es so, daß er der kleine , schüchterne Besucher von der so erwachsen wirkenden Julia war.

Mit weichen Knieen und wackligen Füßen schwankte er um die Ecke ins Bad und durfte so live miterleben, wie Julias Jeans graziös über ihre runden Hüften einen kleinen lustigen Sprung nach unten wagte.
Mit einer typisch weiblichen Raffinesse entledigte Sie sich Ihres Nichts von Höschen und stieg in die schäumende Badewanne.

So selbstverständlich, als wäre Alister gar nicht anwesend.

Und irgendwie war auf einmal Alles so  natürlich..
so unverfänglich und so vertraut,
Alister kam es vor, als wenn er Julia schon duzende male in der Wanne hatte sitzen sehen.

Er setzte sich auf die Toilette. Er ließ sich auf den geschlossenen Toilettendeckel plumpsen und sah Julia dabei zu, wie sie sich mit einem Schwamm, übrigens ein sündhaft teurer Schwamm aus Kalifornien,
die Schultern abwusch.
Der Schaum bedeckte Ihren Körper und nur an ein paar winzigen Stellen war es Ihm gestattet, ein kleines Blick`chen auf diese herrliche Frau zu werfen.
Die selbe Erotik wie zuvor der Anblick von Julias herumwirbelnden Haaren.

Was war nur los mit Ihm ?
Was interessierte ihn dieses Gör.., 
wenn gerade vorher ein Mord passiert war und er selber..

so ganz nebenbei..
total verrückt wurde..
er sich nicht mehr auskannte.

" Julia.. hör auf mit dies Rumplantscherei und erkläre mir.., was eigentlich los ist. Ich bin Dein Lehrer und Du sitzt bei mir in der Badewanne.. so selbstverständlich, als wenn Du meine Frau wärst.. "

Alister beugte sich vor.

" Julia.. was ist geschehen.. ? "

Mit einem Griff hatte er sie bei den Haaren am Hinterkopf und zog ihr Gesicht ganz nahe an seines heran.

" Julia.. ich bitte Dich.. ich flehe Dich an.. rede mit mir.. sag mir, wie Du zu Rebekkas Telefon gekommen bist und sage mir.. was ist wirklich im Pavillion geschehen. "

Und nun liefen ihm Tränen übers Gesicht..
Er schluchzte und vergrub sein Gesicht in Julias Haaren..

" Bitte, hilf mir.. ich bin am Ende meiner Kräfte..."

Und Julia  drehte ihren Kopf und so saßen sie Wange an Wange eine Ewigkeit an einandergelehnt da.

" Alister ich muß rauß aus der Wanne, das Wasser ist kalt geworden und ich will mich anziehen. "

Sie stand auf, sie erhob sich aus den Fluten wie Aprodithe und   schob Ihn sanft zurück.

Während sie sich abtrocknet
... während sie nackt, wie Gott sie schuf..rüber ins Schlafzimmer lief,
....während sie sich aus dem Schrank eine Jeans griff...

und sozusagen splitterfasernackt .. hineinschlüpfte..

...während Sie sich ein weißes, ziemlich durchsichtiges,  Hemd von Ihm schnappte und anzog.
...während er glaubte.. seinen Verstand zu verlieren, weil er sich plötzlich wünschte.., sie würde nie mehr gehen..

begann Sie zu erzählen.

" Alister, ich hatte heute Vormittag auf dem Pausenhof das kleine Mallheur mit dem Ball auf meiner Nas. Kannst Du Dich daran erinnern ?"

Sie schüttelte vor dem Spiegel ihre Haare.. 
Naja.. Sie schüttelte auch seinen Verstand ziemlich durcheinander..

" Du hast mir geholfen im Lehrerzimmer.. und dabei habe ich versucht.. die allerneueste Hypnosemethode auszuprobieren.Entschuldige.. Ich ahnte nicht.. wie es auf Dich wirken würde.. "

Julia begann sich zu kämmen.. 
Und mit jedem gleiten des Kammes durch Ihre Haare.. drückten sich ihre Brüste gegen das Hemd..
Und Alister hätte sein Leben darauf verwettet...

Julia wuste ganz genau.. welch´ Anblick dabei entstand.

" Ich habe Dir einfach die Wahl gelassen, ein paar erotische Fantasien zu spinnen, ein bischen das Verbotene zu kosten.. die Gefahr zu umarmen.. "

Sie drehte sich zu Ihm um... Ihre Augen blitzten, eine kleine Flamme schien heraus zu züngeln..

"Das Verbotene war doch schon immer ein Begleiter von Dir, durch Dein nicht gerade zölibatverdächtiges Leben. Oder ?" 

" Julia.., bitte sage mir nur Eines..  was läuft hier ab. ? "
 
Er räusperte sich unbehaglich.

Immerhin...

Julia.. wohlgemerkt..., 16 Jahre alt und seine Schülerin
und noch dazu..
die Tochter seines Freundes..
dominierte in seinem Bad..!

Beherrschte die Situation und drängte Ihn, Alister, in die Rolle des ängstichen Schülers.

Sie war die Überlegene, die Erwachsene.. die Erfinderin der Erotik..

Und er ?
Er hatte nur einfach Angst vor morgen.
Und Angst vor sich selber.

" Julia, sage mir bitte nur eines.. was ist mit Rebbeka geschehen ? Was hast Du mit ihr gemacht.. ? Was war im Pavillion ? "

" Alister, nichts war im Pavillion, zumindest nichts was ich wüßte. Ich habe Rebbeka nur gesehen, wie sie an deinem Auto eine Blume angebracht hat. Naja und dabei hat Sie ihr Handy verloren. Ich habe Sie schon öfters gesehen.. Bei Dir.., wenn Sie morgends aus dem Haus geschlichen kam. Wie eine läufige Hündin.. Verzeihe mir diesen Ausdruck.. "

und wieder so ein kleines Blitzgewitter aus ihren Augen.

"Alister, es ist nichts passiert, nicht im Pavillion, nicht in deiner Küche.., übrigens auch nichts im Lehrerzimmer.. "

Sie schenkte Ihm ein süßes, glockenklares.. und hochgradig gefährliches  Lächeln.. Ein paar so süße, glucksende Laute..
daß sich Ihm für einen Moment der Magen zusammenzog..,
vor Verlangen nach diesem kleinen Teufelchen.

" Alister... es ist nichts geschehen.Das Thema ist einzig und alleine.. Hypnose. Mein absolutes Fachgebiet und Lieblingsfach in der Schule... Meine Mutter hat mich darauf gebracht und es ist wirklich eine bizarre Welt.. die sich einem eröffnet. "

Julia stand auf.., Alister saß noch immer benommen wie ein Schuljunge.. auf seinem Toilettensitz.

" Nun komm.., gehen wir runter. Ich muß gleich los. Eigentlich wollte ich Dir nur sagen, daß wir uns morgen gegen 16.00 Uhr an der Ecke zum Lokal treffen wollten. Ist das in Ordnung "

Sie schob Ihm das Handy von Rebbeka über den Tisch. Hier, das Telefon von Deiner Tusnelda.. ." Übrigens, Sie ist heute Nachmittag zu Ihrem Vater nach Düsseldorf gefahren, und sie kommt erst morgen gegen Abend zurück. Und frage mich jetzt bitte nicht, woher ich dies Alles weiß. "

" Julia.., eine Frage noch.. "

Alister hatte eine ganze Krötenfamilie auf seinen Stimmbändern, die lustig auf und ab rutschten..

" Du hast Dich so selbstverständlich  vor mir ausgezogen, du hast dich einfach in meine Badewanne gelegt, Du ziehst einfach meine Sachen an... Wie kann ich das interpretieren ? "

Er blickte Sie irgendwie so ängstlich, so wie vor der Antwort zitternd.., an.

" Tja, Alister.. Die Klammoten sind nicht von Dir. Es sind meine Sachen. Schau mal genauer in deinen Schrank, Besser gesagt,, schau mal genauer auf meine Seite des Schrankes.."

Sie sprang leichtfüßig die drei Stufen nach unten..

" Alister...,  ich muß los.. wir sehen uns morgen.."

Ihre Haare wehten im leichten Abendwind...
 


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.06.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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