Vorwort:
Die zweite Hälfte dieser Kurzgeschichte
verdanken wir diesem GW-BASIC-Programm:
100 DIM A$(10000)
110 OPEN"I",#1,"ZEITINV2.TXT"
120 IF EOF(1) THEN CLOSE#1 :GOTO 140
130 A=A+1:A$(A)=INPUT$(1,#1) :GOTO 120
140 OPEN"O",#2,"ZEITINV3.TXT"
150 FOR I=A TO 1 STEP -1
160 IF ASC(A$(I))= 13 THEN PRINT#2,"" :GOTO 180
170 IF ASC(A$(I))> 31 THEN PRINT#2,A$(I);
180 NEXT I :CLOSE#2:SYSTEM:END
190 REM SAVE"ZEITINV1.TXT",A
Die Geschichte:
Der Zeit-Inverter
Seine Erhabenheit, Lord-Admiral Graf Frederik
von Hombug galt als etwas exzentrisch.
Das lag vermutlich daran, dass er im Maßstab von
galaktischen Raumflotten und Gigatonnen-Bomben dachte.
Die gewöhnlichen Menschen fanden Graf Frederik von
Hombug recht nützlich, seitdem er die Raumflotte der
Mirgs im Schedir-System restlos vernichtet hatte.
Graf Frederik von Hombug wurde einstimmig zum Imperator
des galaktischen Imperiums auf Lebenszeit gewählt.
Eventuell sollte man dazu noch erwähnen, dass Graf
Frederik von Hombug der einzige Stimmberechtigte bei
dieser Wahl war, und vielleicht auch noch, dass Graf
Frederik von Hombug unsterblich ist.
Natürlich besitzt Graf Frederik von Hombug nicht die
gewöhnliche biologische Unsterblichkeit, die heutzutage
ohnehin schon jeder hat, und bei der man relativ leicht
umgebracht werden kann.
Graf Frederik von Hombug hat natürlich Persönlichkeits-
Kopien von sich in der Galaxis verteilt, so dass er
jederzeit immer wieder aufs neue auftauchen kann,
notfalls sogar im Team mit sich selbst.
Graf Frederik von Hombug sagt ab und zu: "Wenn man mit
sich selbst nicht auskommt, dann ist die Unsterblichkeit
eine reine Verschwendung."
Fürst Klaus von Irrwitz, der Zentralforschungsleiter
des galaktischen Imperiums galt ebenfalls als etwas
exzentrisch.
Immerhin hatte er den Mirg-Locher, den Raum-Zeit-Zerhacker,
den Neutrino-induzierten stellaren Kollaps, den Universums-
Disruptor, und noch einige andere lustige Dinge erfunden.
Die gewöhnlichen Menschen fanden auch Fürst Klaus von Irrwitz
recht nützlich, denn schließlich hatte Graf Frederik von
Hombug die Raumflotte der Mirgs im Schedir-System mit Hilfe
des Neutrino-induzierten stellaren Kollaps vernichtet, den
Fürst Klaus von Irrwitz erfunden hatte.
Eventuell sollte man dazu noch erwähnen, dass vom Schedir-
System bestenfalls eine glühende Plasmawolke übrig geblieben ist.
Aus verständlichen Gründen meiden die Mirgs seitdem unsere
Galaxis, was in unserer Galaxis oft auf Zustimmung stößt.
Fürst Klaus von Irrwitz schickte eine Botschaft an
Graf Frederik von Hombug: "Ich habe etwas neues erfunden."
Graf Frederik von Hombug konnte eine leise Besorgnis nicht
völlig unterdrücken, aber er eilte natürlich sofort zu
Fürst Klaus von Irrwitz, um zu sehen, was da los war.
Schließlich ist ein Imperator des galaktischen Imperiums für
alles verantwortlich, was in eben diesem Imperium geschieht.
Fürst Klaus von Irrwitz schien recht fleißig gewesen zu
sein, denn seine neue Erfindung bedeckte die Oberfläche
eines ganzen Planeten mit glänzenden metallenen Türmen.
Fürst Klaus von Irrwitz erläuterte Graf Frederik von Hombug
seine neue Erfindung: "Das ist der Zeit-Inverter, der die
gesamte Zeit des Universums in sich selbst zurück laufen lässt."
Graf Frederik von Hombug wollte wissen, ob das irgendwelche
schädlichen Auswirkungen haben könnte.
Fürst Klaus von Irrwitz meinte nur: "Meinem Kaninchen hat
der Zeit-Inverter überhaupt nicht geschadet."
Graf Frederik von Hombug entschloss sich, dem Experiment
zuzustimmen: "Los geht es, denn wer nichts wagt, der
gewinnt nichts."
Mit dieser wagemutigen Einstellung hatte Graf Frederik
von Hombug bereits eine Reihe von Raumschlachten für
sich entschieden.
Fürst Klaus von Irrwitz kniff seine Augen zusammen, und
drückte den Start-Knopf seiner Apparatur.
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041 OTOG: 1#ESOLC NEHT )1(FOE FI 021
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ethcihcsegzruK reseid etfläH etiewz eiD
:trowroV
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Die Türme des Zeit-Inverters, und alle technischen Einrichtungen
des Inverter-Planeten, bestanden aus Schlau-Metall, das sich
ständig selbst regenerierte, weil es aus Nano-Maschinen bestand.
Aber nach ungefähr 65 Millionen Jahren ging den Fusionsreaktoren,
die den Zeit-Inverter mit Energie versorgten, das Deuterium aus.
Das erklärt vermutlich auch, warum gerade vor 65 Millionen Jahren
die Säugetiere die Kontrolle über die Erdoberfläche übernommen haben.
-----
Die gewöhnliche biologische Unsterblichkeit beruht nur
auf der gezieltem Implantation von nachgezüchteten,
autologen, adulten Stammzellen, und der Entfernung
alter oder gestörter Zellen durch die Nano-Maschinen.
Wenn eine großvolumige Verletzung auftritt, die die
Nano-Maschinen nicht rechtzeitig kompensieren können,
dann endet die biologische Unsterblichkeit leider.
Die Persönlichkeits-Kopien von Graf Frederik von Hombug
beruhen auf dem Beamen für Anfänger, das hier beschrieben
wird, und das leider ein wenig teurer ist:
http://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?27992
Die gewöhnliche biologische Unsterblichkeit wird es
in ungefähr 20 Jahren geben, und anfangs wird auch
sie leider teuer sein.
Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl Bednarik).
Der Beitrag wurde von Karl Bednarik auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.08.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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Das Mädchen aus Oberschlesien
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Das kleine Mädchen Brigitte wächst wohlbehütet in einer Großfamilie im katholischen Oberschlesien auf. 1938 siedeln die Eltern mit Brigitte nach Kiel um. Dort wird Ihre Schwester Eva-Maria geboren. 1939 beginnt der Krieg und Kiel wird besonders gebeutelt. Entsetzliche Jahre für das kleine Mädchen. Tag und Nacht Bombenangriffe. Hungersnot und immer die Angst um den Vater. Das Mädchen ist seelisch in einem so schlechtem Zustand, dass die Eltern Brigitte nach Oberschlesien zur Schwester der Mutter schicken. Dort wird sie eingeschult und geht auch in Schomberg zur ersten heiligen Kommunion. In den nächsten Jahren pendelt sie hin und her. Kinderlandverschickung nach Bayern, Kriegserlebnisse in Kiel, danach wieder zurück nach Oberschlesien zur Erholung. Dort aber hat sie große Sehnsucht nach ihrer Schwester und den Eltern und fährt deshalb Weihnachten 1944 nach Kiel zurück. Das ist ihr Glück, denn im Januar 1945 marschieren die Russen in Beuthen ein.
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