Iris Klinge

Flächenbrand

Es bedarf nur eines einzigen Funkens, eines einzigen Streichholzes, um einen Flächenbrand zu entfesseln.

Die Voraussetzung ist jedoch, dass das Terrain dafür geeignet ist. In einer von der Sonne ausgetrockneten Steppe lässt sich ein Feuer leichter entfachen als auf moosigem Waldboden.

Ich möchte einen Flächenbrand in Gang setzen.

Eine einzige zündende Idee vermag die Welt verändern. Heute stehen uns die sozialen Netzwerke zur Verfügung, die jegliche Neuigkeit in Windeseile verbreiten, die sozusagen den Flächenbrand erst ermöglichen.

Mein Anliegen ist es, die Menschen aufzuklären über den Zusammenhang von Krankheiten, Medikamenten, Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen.

Neulich sagte ich zu einem Vetter am Telefon, dass wir wieder nach Übersee gehen werden, um dort in der Entwicklungshilfe zu arbeiten. Er daraufhin: „ Und was machst du, wenn du dort krank wirst?“  Ich antwortete: „ Wann ich krank werde, bestimme ganz allein ich selbst“.

Er hielt mich für verrückt, doch genau diese Idee vertritt die Ärztin Dr.Ghislaine Munro In ihrem Buch „Die Medizin Mafia“. Ich habe mir das Buch im Original  auf Englisch aus Kanada bestellt, weil es in Deutschland sehr teuer ist, 125 Euro.

Leider ist dieses neue Ideengut noch sehr wenig in unserer Gesellschaft verbreitet. Es liegt vorwiegend an uns, ob wir ein Leben in Gesundheit führen oder jahrelang herumkrebsen und uns beschweren über unser unausweichliches Schicksal.

Gerade kam beim Einkaufen ein Nachbar auf mich zu und erzählte, er habe vor drei Monaten einen Herzinfarkt erlitten und sei auf dem Weg der Besserung. Aber er hat seine Essgewohnheiten noch immer nicht geändert, wie ich an seinem Warenkorb im Lebensmittelladen sah.

Er meint, die Umstellung falle ihm sehr schwer  - und auch das Rauchen kann er nicht so schnell aufgeben. Mein Kommentar war nur:“ Dann müssen Sie also erst den zweiten Infarkt bekommen, bevor Sie etwas an Ihren Lebensgewohnheiten ändern“. Er daraufhin: „ Mag sein, dass es stimmt, was Sie sagen, doch ich kann mich nicht so schnell umstellen“.
Für mich war klar, er WILL sich nicht so schnell ändern, oder es ist ihm egal, wie lange er noch lebt.
 
Mein Vater starb auf dieselbe Weise. Er hörte nicht auf seinen Arzt, der ihm befahl, salzlos zu essen und sich weniger Stress zu machen. Mein Vater sagte wörtlich zu uns, er wolle lieber früher sterben als auf seine alten Tage seine liebgewonnene Routine aufgeben.     - Das trat dann auch ein: er starb „plötzlich und unerwartet“.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er krank sein will oder sich um seine Gesundheit kümmert. Sicher gibt es die genetische Veranlagung und gen-bedingte Schwächen im Körper, doch auch da können wir gegensteuern und müssen uns nicht blind den Medikamenten anvertrauen, die oft in zu großer Menge und Vielzahl verschrieben werden.

Sich informieren, sich wehren gegen eine Diagnose, die unter Umständen gar nicht stimmt und nur dem Geldbeutel des Arztes dient, sich im Internet kundig machen, sich austauschen mit anderen Betroffenen, das verhindert schon einen Großteil der Folge-Beschwerden durch Irrtümer und blinde Einnahme von Medikamenten, die eventuell mehr schaden als nützen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.10.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Es wächst ein neues Bewusstsein heran, dass Bäume nicht nur Holzlieferanten sind, sondern Lebewesen mit einer Eigenart, einem sozialen Netz und einem inneren Wissen und Fähigkeiten, das wir noch gar nicht kennen. Zusammen mit Bildern und Informationen würdigen die Gedichte die Bäume in ihrer Art und ihrem Wesen und können durchaus eine Brücke der Freundschaft zu ihnen sein.

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