Wilhelm Westerkamp

Ihr lästigen Helfer!

Ihr die Retter in der Not! Ihr die Helfer mit humaner Maskierung, ihr die ihr Gutes auf der
Welt verrichten wollt! Seit ihr da nicht zu einseitig in eurem hingebungsvollen Streben zu
„menscheln“, seit ihr denn so explizit in eurem stoischen Mitgefühl für andere, das euch
die rechte Hand zu faulen beginnt?
Und seit ihr nicht „faul“ bezüglich eurer „Helfer-Gesinnung“ zu helfen, wo keine Hilfe mehr
vom Hilfesuchenden verlangt wird und ihr dennoch manchmal, in eurem Streben nach
Hilfestellung, sogar ein Richter hinzugezogen wird, um eure „Helfer Schwärmerei“, dann
auch juristisch zu begründen und dem zu Helfenden dann, mehr Hilfe angedeihen zu
lassen, als jener wohl jemals in seinem Leben wird benötigen werden.
Das nicht jeder „Helfer“ auch im Sinn hat, Gutes zu tun, erkennt man daran, das er seinen
Machtanspruch gegenüber dem Helfenden jederzeit geltend machen kann, wie ich es einige
Zeilen weiter oben bereits angemerkt habe.
So wird der Helfer, sehr leicht zum „Hemmschuh“ für den Helfenden, der zwar mit immer
mehr „Hilfe“ zugeschüttet wird, aber somit seiner Freiheit enthoben wird, ja sogar be-
raubt werden kann.


Man könnte also feststellen: Um so mehr „Hilfe“ einem Helfenden auferlegt wird, desto so
weniger wird seine Autonomie gefördert, er wird sozusagen von „Hilfe“durch den Helfen-
den, geradezu erschlagen.


Das gesetzliche Hilfe einen Hilfesuchenden eher schlechtes als gutes an tun kann,mag
paradox klingen, aber die „gute Absicht“ des Helfenden, kann eben auch sprichwörtlich
aus dem Ruder laufen, so dass sich das Boot mit den zu Helfenden, sich um die eigene
Achse kontinuierlich schneller dreht, so geschwind, das der zu Helfende, vielleicht in das
eisige Wasser fällt und schwer nach Luft ringt, um womöglich nicht sterben zu müssen.


Diese grauenhafte Vorstellung wäre natürlich nicht das Ziel des Helfenden, sondern er hat
ja den Auftrag den zu Helfenden so zu helfen und zu unterstützen, das jener davon pro-
fitieren kann, auch wenn das Helfen eines jenen Helfers, eine Wendung nehmen kann,
die für den zu Helfenden, als unerträglich empfunden werden kann, so das aus pädago-
gischer Sicht, das Gegenteil vom dem eingetreten ist,welches man sich für den Klienten
doch hätte erhoffen können.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.11.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Epilepsie – was ist das eigentlich? Gute Frage... denn wie ich immer wieder mit Entsetzen feststellen musste, wussten selbst ein Großteil der von mir und anderen Betroffenen konsultierten Neurologen keine vernünftige Antwort darauf, geschweige denn Allgemeinmediziner jedweder Art und erst recht nicht Otto – Normalverbraucher. Völlig außer Frage steht, dass Epilepsien oft mit geistigen Behinderungen einhergehen, was aber nicht heißt, dass das eine mit dem anderen gleichzusetzen ist. Dieses Buch soll deshalb auch nicht als medizinisches Handbuch dienen, sondern lediglich als ein Beweismittel, dass es auch anders geht, wenn man nur will oder allenfalls eine Art Gebrauchsanleitung für den Umgang mit solchen und ähnlichen Problemen. Es sind, wenn man so will, Geschichten aus dem wahren Leben, die ich hier beschreibe und Konfliktsituationen, für deren Bewältigung sich mal eine mehr, mal eine weniger elegante Lösung findet.

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