Manfred Bieschke-Behm

Wassermärchen (Drei-Satz-Geschichten)




Geschichten, die in drei Sätzen erzählt sind.


Regentropfen
Es war einmal ein dicker Regentropfen, der auf das offene Meer fiel.
Mit ihm taten es noch viele, viele andere Regentropfen.
Als genug Regen gefallen war, freuten sich alle Regentropfen, denn sie waren es, die das Meer mit frischem Wasser füllten.
 
 
    
Der Fisch
 Es war einmal ein Fisch mit wunderschönen Flossen, der vor lauter Eitelkeit und Angst vor dem Verlust seiner Flossen das Schwimmen verlernte.
Der eitle Fisch war ganz traurig, dass er nicht mehr schwimmen konnte.
Als der Fisch all seine Eitelkeit und Angst über Bord geworfen hatte, konnte er wieder - so wie all die anderen Fische – schwimmen und sich des Lebens freuen.
 
 

Das kleine Krokodil
Es war einmal in einem fernen Land ein Wasserloch, darin hatte sich noch junges und unerfahrenes Krokodil bequem gemacht.
Weil sich das kleine Krokodil in seinem Wasserloch so wohl fühlte, vergaß es, das Wasserloch zu verlassen, um zu fressen.
Erst als sein Magen fürchterlich anfing zu knurren, begriff das kleine Krokodil, das es allein vom Wasser nicht satt werden kann.


                                         
 Das Schwimmbecken
Es war einmal ein großes Schwimmbecken, das ganz traurig war, denn es fehlte ihm das überlebenswichtige Wasser.
Alle die bei ihm vorüberkamen befragte er, was er wohl tun könne, um wieder ein richtiges Schwimmbecken zu sein.
Auch der Bademeister hatte von dem Problem gehört und schleppte mit allen Schwimmfreunden solange eimerweise Wasser heran, bis das Becken bis zum Rand gefüllt war.

 
  
Wasserkönigin und Wasserkönig
Es war einmal eine Wasserkönigin, die das Hochwasser im Nimmerland nicht mehr unter Kontrolle bringen konnte, weil ihr Mann der Wasserkönig Xantas dort sein Unwesen trieb.
Die Wasserkönigin stellte den Wasserkönig vor der Wahl, entweder das Hochwasser sofort zu stoppen, oder keine Nacht mehr ruhig schlafen zu können.
Weil der Wasserkönig Xantas viel zu gerne schlief, und nur ungern auf seinen Nachtschlaf hätte verzichten wollen, stellte er sofort den Hochwasserhahn, der für Nimmerland bestimmt war, für jetzt und alle Zeit ab.
 
 
 
Die  Libelle
 Es war einmal eine wunderschöne Libelle, die vergessen hatte, wie man fliegt.
Die Dorfälteste Libelle gab ihr den Rat, sich zum Ufer des fernen, dunklen Wassers zu begehen und dort der schlauen Kröte ihr Anliegen vorzutragen.
Die Kröte bat die Libelle, sich daran zu erinnern, wie sie das Fliegen in ihrer Kindheit erlernt hatte, und verlangte dieses Wissen umgehend anzuwenden, was dazu führte, dass die wunderschöne Libelle ihre kleinen Flügel auf und ab bewegte und losflog.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                             
                     
 
 
 
 
 

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