Marlene Remen

Leise rieselt der Schnee 2. Teil

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen holte sie den kleinen Koffer
und ihre Reisetasche und begann, ein paar Sachen einzupacken. Viel
brauchte sie ja nicht, sie hatte noch Kleidung bei ihrer Freundin gelassen.
Ein paar kleine Geschenke hatte sie besorgt, für Anne, Fritz und ihre
Tochter, die auch über das Weihnachtsfest nach Hause kommen würde.
Mit dem hübschen Geschenkpapier und kleinen Kärtchen, die sie vor ein
paar Tagen in der Stadt besorgt hatte, begann sie, alles zu verpacken.
Ausserdem hatte sie noch eine Dose mit Nürnberger Lebkuchen-Spezialitäten
gekauft, die alle so gerne mochten. Ja, sie freute sich auf das Wiedersehen
mit ihnen, darauf, die wundervolle, frische Luft zu atmen, die vielen Tiere zu
sehen, die es gab. Wieviele Neue waren wohl dazu gekommen ?

Die Pflanzen mußten noch versorgt werden, damit sie nicht trocken wurden,
auch die Wohnung wurde noch gewischt und aufgeräumt und dann war dieser
Tag auch schon vorbei. Sie schaute noch mal in ihre Handtasche, ob sie auch
die Fahrkarte gut und sicher untergebracht hatte, zum dritten Mal an diesem Tag.
Ja, alles in Ordnung, ein wenig Geld hatte sie auch von der Bank abgeholt, auch
wenn sie es nicht brauchen würde, aber, man weiß ja nie. Den Wecker hatte sie
auf sieben Uhr eingestellt und um Acht würde das Taxi kommen, welches sie
zum Bahnhof bringen würde.

Die Zugfahrt dauerte fast drei Stunden, gut das sie sich ein wenig Obst und eine
kleine Flasche Wasser mitgenommen hatte. Und je näher sie ihrem Ziel kam,
umso größer wurde ihre Vorfreude, alle wiederzusehen. Ja, Anne hatte Recht
gehabt, je mehr es in Richtung Norden ging, umso mehr veränderte sich das
Wetter, der Himmel wurde zusehends klarer. Auf den Feldern und den Baumgruppen,
durch die der Zug fuhr und auch auf den Häusern  sah man Rauhreif auf den
Dächern. Und dann dauerte es auch gar nicht lange und sie sah ihn, den ersten
Schnee in diesem Jahr. Wie verzaubert sah alles aus, die Wintersonne brachte
die Eiskristalle des Schnees zum Glitzern, in den wundervollsten Farben. Ja, dachte
sie bei sich, so muß es an Weihnachten aussehen. Schnee gehört einfach dazu.
Der Zug lief in den kleinen Bahnhof ein und sie sah Fritz schon am Bahnsteig
stehen. Er half ihr beim Aussteigen, nahm Koffer und Reisetasche und begrüßte sie
ganz herzlich.

Vor dem Bahnhof stand der Pferdeschlitten, vor dem das Kaltblut "Hans"  eingespannt war und sie freute sich wie ein kleines Kind auf die Schlittenfahrt.
Fritz packte sie in mehre warme Decken ein, sich selbst auch und los ging es.
Durch den kleinen Ort und dann auf einem landwirtschaftlichen Weg, der direkt
zum Gutshof führte. Sie verging viel zu schnell, die halbe Stunde und sie kamen an.




 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.11.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Als junges Mädchen erfand ich schon lustige Geschichten, die ich meiner Nichte erzählte. Meine Dichterei geriet in Vergessenheit, erst meine Kinder Walter und Beatrix gaben mir, durch ihren herzigen Kindermund die Idee wieder zu schreiben.
Wie sie sehen, ging meine Phantasie mit mir durch und etliche Gedichtbände kamen raus. Ich hoffe auch sie finden das Eine oder Andere, worüber sie lächeln können. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht ihre Margit.

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