Marlene Remen

Leise rieselt der Schnee 3. Teil

Mit Schwung fuhren sie durch das große Tor auf den Hof vor dem Gutshaus,
der Schnee stiebte hinter dem Schlitten hoch. Fritz ließ "Hans" noch eine
Runde über den ganzen Hof drehen und sie konnte sich an dem prächtig
geschmückten Haus gar nicht satt sehen. Um die große, doppelflügelige
Eingangstür waren Girlanden aus Tannengrün angebracht und durch alle
Fenster strahlte ihnen ein warmes Licht entgegen. An der großen Tanne
auf dem Hof hingen kleine, bunte Päckchen und Kerzen , die sogar angezündet
waren. Das machten Anne und Fritz in jedem Jahr für das Gesinde und ihre
Familien. So versunken in diesen wunderschönen Anblick war sie und hatte
gar nicht gesehen, das die Tür geöffnet worden war.

" Gisa, wie freue ich mich, dich endlich wieder hier zu haben, riß sie die
Stimme von Anne aus ihren Träumen. Und schon lagen sich die beiden Frauen
in den Armen und begrüßten sich herzlich. Anne schwenkte sie mehrmals herum,
bis ihr schon fast schwindelig war. Hatte sie Halluzinationen oder war das ein
Traum, denn in der noch geöffneten Eingangstür stand ihr Sohn und ihr sackten
die Beine weg, vor Freude und Erstaunen. " Aber Mama, was ist denn, ich bin
kein Gespenst, sagte er und hielt sie in seinen Armen, als wollte er sie nie
wieder loslassen.  "Mein Junge, wie kommst du hierher, wieder und wieder
stellte sie diese Frage. Anne und Fritz standen strahlend neben ihnen, diese
Überraschung für sie war ihnen gelungen. "So, jetzt aber mal alle ins Haus,
sagte Fritz, sonst sind wir gleich Eiszapfen."

Im großen Esszimmer war der Mittagstisch schon gedeckt und nun wurde sie auch
von Maike, der Tochter, ganz lieb begrüßt. "So, meinte Anne, nun langt mal alle
ordentlich zu, meine Maike hat gekocht und sie will doch wissen, wie es euch
schmeckt." Das Essen war wunderbar und von allen Seiten gab es Komplimente
für die junge Köchin. Der Kaffee wurde im Wohnzimmer serviert und nun hatte
sie endlich Gelegenheit, ihrem Sohn all die Fragen zu stellen, zu denen bisher
keine Zeit gewesen war. Und Gisa kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als
er ihr sagte, das Projekt ist fertig und er würde auch nicht mehr dorthin zurück
müssen. Anne und Fritz hatten ihm angeboten, als Verwalter auf dem Gutshof zu
bleiben und sie sollte auch ganz zu ihnen ziehen. "Was sagst du dazu, Mama "
wollte er wissen und seine Augen strahlten sie an. Sie schaute zu den Beiden
hinüber, die sie erwartungsvoll ansahen. "Was soll ich da noch groß überlegen ?"
sagte sie, natürlich will ich, dann habe ich doch endlich alle um mich, die ich
so lange vermißt habe!" 

Am späten Nachmittag wurde das Gesinde und ihre Familien beschert und mit
ihnen Allen zu Abend gegessen, war das ein fröhlicher und schöner Abschluß
dieses wundervollen Tages.
Und vom Himmel rieselte ganz leise der Schnee .........



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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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