Voler Hoffnung saß sie dort, die Augen gefühlt von Tränen, der Kopf am Abgrund. Sie schaute in den mit Wolken bestückten Himmel,... und auf den gelb scheinenden Mond, desen Spiegelbild verzehrt auf den Wassertropfen der Oberfläche glitzerte. Unter ihr Augen lief mit den Tränen vereint die schwarze Schmink die Wangen herrunter, bis sie schließlich am Knie herrunterfiehl und für immer in dem grün des Grases endete. In der linken Hand hielt sie, mit ihren Fingern festumschlungen, eine spitze Glasscherbe, deren schwarfes Ende zwischen Zeige- und Mittelfinger hervorspäte, die rechte Hand hatte sie zu einer Faust gebalt.
Tausende von Gedanken schoßen ihr zugleich durch den Kopf. Keiner war dabei, den sie richtig verstand. Tausende von Gefühlen, die sie durchfloßén. Und doch war keines dabei, welches sie hätte deuten können. Sie schloss ihre Augen um ihren Gedanken und Gefühlen zu entkommen.Um nur noch die schwarz, tiefe Unendlichkeit vor Augen zu haben.
Um all das Elend , all die Lügen und all die Ängste der Welt nicht mehr sehen zu müssen. Ihr spukte nur noch ein Gedanke durch den Kopf:“Tu ich es, oder tu ich es nicht?“.
Die Geselschaft, die menschliche Naivität und all das scheinbare Glück, welches am Höhepunkt zerbricht um einen zu zeigen, dass es so etwas nicht gibt, dass man gar keine Change hat, dieses Glück auf einer sicheren und fruchtbaren Grundlage zu bauen, hatten die kleine ,verloren Seele in der unendlichen Verzweiflung und Einsamkeit zu dem gemacht, was sie nun war.Sie ließ das letzte Jahr noch einmal revou vor ihrem inneren Augen geschehen. All die wunderschönen Höhepunkte, die ihr nun wieder zum greifen nahe erschienen, in Wirkichkeit aber so unerreichbar wie die Vielzahl der funkelnden Stern über ihr waren, lief in Bildern an ihr vorrüber.
Voller Schmerz verzog sie ihr Gesicht. Wie konnten solch schöne D inge einen nie zu ende scheinenden Schemerz auslösen?Eine so starke Sehnsucht aufkommen lassen, dass man daran zerbricht?
Sie wusste es einfach nicht. Mit jedem dieser Bilder kullerte eine Träne aus ihren Augen, um mit einem glitzernen Schein genauso zu enden, wie unzählige vor ihr.Nachdem die glückerfühlten Bilder das schmerzvoll verzogene Gesicht verlassen hatten, folgenten die schwarzen, dunklen Bilder aus der nachfolgenden Zeit. Die Zeit in der sie vergeblich versucht hatte den Schmerz des Verlustes zu verdrängen, die Zeit, in der sie auf die schiefe Bahn geraten war, in der sie starke Essstörungen bekommen hatten und auch die Zeit, in der sie Selbstmordgefährdet geworden war.
Nachdem auch diese Bilder vorrüber waren, die Bilder, die sie so gerne für immer aus ihrem Kopf verbannt hätte,kehrten die schrecklichen Errinnerungen ihrer Vergewaltigung zurück, die erst einige Monate zurück lag.
Sie fragte sich, wie sie aus diesem tiefen, schwarzen Loch, desen Boden immer mehr zu sinken begann, allein wieder herrauskommen sollte. Ihr wurde bewußt, dass das Loch viel zu tief war, als das sie es hätte allein wieder herraus schaffen können. Doch welcher Mensch hätte ihr die rettende Hand in ihr Loch halten können, um sie dann in den Arm zu nehmen und nie wieder loszulassen um der Gefahr, dass sie noch einmal in ein solches Loch stolpern würde, zu umgehen?
Vierleicht ihre Eltern oder die Familie?
Nein ,ganz sicher wollten und konnten weder die Eltern noch die Familie es sein, die die rettenden Hände in ihr loch gehalten hätten.
Hätten sie auf sie acht gegeben, ihre menschlichen Bedürfnisse erfühlen können, wäre sie erst gar nicht in ein solch tiefes Loch gefahlen.
Ihre Freunde aus der Schu8le?
Nein, auch die Freunde aus der Shcule konnte es nicht sein, sie hatten genug eigene Probleme, mit denen sie sie nur noch weiter in die Tiefe gerissen hätten. Welche Meschen hätten es noch sein können? Sie kannte eine unmenge an Menschen, doch viele von ihnen wussten noch nicht einmal, dass sich hinter der Fasade des normalen Teenagermädchens ein ausbreitende Leere eingeschliechen hatte.
Es hätte ein Mensch sein müssen, dem sie vertaut hätte, der sich nicht enttäuscht hätte, der gewusst hätte, wie er sie hätte raufziehen und festhalten müssen.
Es hätte nur einen Menschen gegeben, der es hätte sein können, doch dieser Mensch war für sie unerreichbar, dass wusste sie.
Sie öffnete wieder ihre Augen, deren , mit Tränen der Verzweiflung gefühlten, Pupillen das glitzernde Licht des Mondes wiederspiegelten. Sie beobachte das hektische gewussel der kleinen Armeisen neben sich. Der erste Gedanke , der ihr bei diesem Anblick kam, war, ob Tiere auch solche Probleme hatten, wie die, die die Menschheit seit langen plagten.
Gab es bei Armeisen auch eineArt des Mobbes?
Sie dachte , dass diese Frage zwar leicht mit “nein“ zu beantworten war, fragte sich aber dennoch, warem es solche Probleme bei Menschen gab, wenn sie doch das beste Beispiel eines friedlichen Zusammenlebens dirket vor Augen hatten.Lag es vierleicht dadran, dass die Menschen eine zu stark dominierende Individualität in Verbindung mit einem zu betonten Gefühlsleben, welches bei einer vielzahl der Mensch von Ignoranz und Eifersucht ausgelbet wurde, besaßen?
Sie legte sich darauf fest, dass dies bestimmt auch einer der zahlreichen Faktoren war, welcher zu einer solch zerrüttelten und verbitterten Geselschaft geführt hatten, in der ahnungslosen und übermütige Kinder in der Reife ihres Lebens die Erfahrungen sammeln musste, dass es ein solch schönes , genußvolles und bilderbuchhaftes Leben, dass sie in ihrer Kindheitimmer vorgegaukelt bekommen hatten, ohne Sorgen und Ängste , nicht gab.
Sie hasste es, wie ihre Gedanken von einer Sache zur nächsten sprangen, doch sie konnte sie nicht aufhalten. Sie wollte einfach nicht bei den Anblick von Armeisen an die zerrüttelte Geselschaft der Menschheit errinnert werden ....
Und noch bevor die Sonne dem parqadisischen grün der Pflanzen sein glanz verlieh, war die kleine , verloren Seele schon ganz nah bei ihr....
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.04.2003.
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