Warum,dachte Nr. 4, warum nur wurde auch sie weggegeben ?
Mama, ich habe solche Angst, ich will zurück zu dir, zurück auf den Hof.
Was hat man mit mir vor, wo bringen sie mich hin, was geschieht nun mit mir ?
Sie war voller Verzweiflung und ihre Schreie wurden immer jämmerlicher,
bis sie vor Erschöpfung einschlief.
Es dauerte eine ganze Weile, bis ihr bewußt wurde, daß sie sich nicht mehr
in diesem Transportkorb befand. Fremde Gerüche stiegen ihr in die Nase und
sie öffnete vorsichtig die Augen. Sie lag auf einem großen, weichen Kissen und
hörte eine liebevolle Menschenstimme, die beruhigend auf sie einredete.
Diese Stimme gehörte einem älteren Mann und er sagte immer wieder dieses
Wort : " Luzy, Luzy ". Was sollte das bedeuten, aber es gefiel ihr und ihre Angst
begann, ein wenig zu vergehen. Dieser Mensch schien nichts Böses mit ihr vor
zu haben, er stellte ihr etwas Futter und auch Wasser zurecht. Erst da wurde
ihr bewußt, welch einen großen Hunger sie hatte. Erst noch ein wenig zögerlich,
doch dann begann sie mit Genuß zu fressen. Es schmeckte wunderbar und sie
machte alles leer. Der Mann lachte und streichelte sie ganz sanft.
Dann ließ er ihr Zeit, sich etwas umzusehen, sie durfte überall hinein gehen.
Und was sie sah, gefiel ihr. Dies war keine Scheune, in der Stroh und Heu
gelagert war. Der Boden war ganz weich und es standen auch soviele Sachen in
den Räumen, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Und es gefiel ihr, ach wie
wäre es schön gewesen, wenn Mama auch hätte mitkommen können.
Mama, Mama, ich vermiße dich, dachte sie und begann laut zu Miauen.
Der Mann nahm sie auf seinen Arm, streichelte sie und sagte immer wieder :
"Luzy, Luzy, Luzy", das sollte nun wohl ihr Name sein ? Sie beruhigte sich
und schlief auf seinem Arm ein, träumte von Mama und den kleinen Geschwistern.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.02.2014.
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