Das Märchen vom Lavendeltraum.
ES war Sommer, und ich lag unter unserem Kirschbaum im Garten auf dem Platz der zwei Welten. Das ist dort, wo ich von unserer Welt aus jederezeit Zugang habe zu einer anderen Welt. Die Sonne blinzelte durch die Zweige eine Biene summte und ich fühlte mich so wohl. Als ich genauer zuhörte, da vernahm ich, dass die Biene ihren Kolleginnen zusummte und vortanzte, wo in der Nähe ein Lavendelblütenfeld darauf wartete Bienenbesuch zu bekommen.
„Ach bitte, bring mir einen Lavendeltraum mit“, rief ich ihr zu und räkelte mich noch etwas bequemer in das Gras. Und grade als ich mich einmal so richtig ausgegähnt hatte, da schlief ich auch schon und hatte meinen erholsamen Lavendeltraum.
Ach, ihr wißt gar nicht, was so ein Lavendeltraum ist? Ja, da braucht man nur ein Lavendelkissen unter seinen Kopf zu legen und dann lassen die Duftstoffe vom Lavendel eine eine herrliche Duftzone als Schutz um Dich entstehen, sodass Du Dich ganz und gar Deinem Traum hingeben kannst. Alpträume gibt es da nicht mehr, schreckliche Träume können die Lavendelzone nicht durchdringen. Du bist ganz Du selbst im Traumland und fühlst Dich sicher, zu träumen wohin Dich derTraum auch führt.
Mich hatte mein Traum in diese Geschichte geführt. Ich lag im Bett und konnte nicht einschlafen. Etwas glitzerte so verführerisch um mein Bett und ich musste genau hinschauen, bis ich erkennen konnte, was sich da so eifrig bewegte. Eben noch hier, war es im nächsten Moment schon auf der anderen Seite und für meine langsamen Handbewegungen gar nicht zu fassen.
Erst als ich ruhig dalag blieb auch das kleine Wesen ruhig am Bettrand und ich konnte erkennen, es war ein kleiner Körper, so vielleicht 10 cm groß, mit flatternden bunten Flügeln, die in schneller Bewegung auch blitzten oder einen Schwarm von Geglitzer regnen lassen konnten.
Und dann konnte ich schon fragen – nicht mit Worten, aber im Traum reichen ja Gedanken, um miteinander zu sprechen- „Sag mal wer bist Du denn?“
Und die Antwort kam prompt: “Schau doch mal richtig hin, dann erkennst Du ja wohl eine Lavendelfee!“
Ich antwortete ehrlich: “Ach nein, ich wusste ja gar nicht, dass es euch gibt! Und was machst Du hier so?“
„Ich warte bis Du endlich eingeschlafen bist, denn nur dann kann ich meine Aufgabe vielleicht ausführen.“
„Soso, und dazu brauchst Du mich?“
„Meine Aufgabe ist sooooo unendlich wichtig, das kann man sich kaum vorstellen!“
„Wieso denn das?“
„Ja Zuhause in meinem Feenbaum habe ich mein kleines eigenes Reich, wo ich von Zeit zu Zeit neue kleine Lavendelfeen zum Leben bringen kann. Schon alleine so ein richtiges Elfen-Ei zustande zu bringen ist sehr schwer. Aber dann, wenn die neuen Elfen daraus schlüpfen könnten, brauche ich etwas ganz Spezielles.“
„Ja und, was ist das? Kann ich Dir das besorgen?“
„Vielleicht ja, denn das ist ja der Grund, warum ich an Dein Bett geflogen gekommen bin. Du hast unter Deinem Kopfkissen ein Lavendelkissenliegen. Deshalb kannst Du Dich im Traum auch ganz sicher fühlen; und wenn ich Glück habe, dann träumst Du so beglückend, dass Du nicht anders kannst, als ein seliges Lachen auf Dein Gesicht zu legen. Und davon brauche ich wenigstens ein ganz kleines Stück. Damit kann ich dann meiner kleinen neuen Lavendelfee aus dem Ei helfen. Sobald Dein seliges Lächeln auf dem Ei liegt, wird es weich und durchlässig und meine kleine Lavendelfee kann geboren werden. Warum? Weil sie so gleich ihre Hauptaufgabe für ihr Leben beim Start kennen gelernt hat: Beseeltes Lachen im Traum auf ein Menschengesicht zu zaubern!“
Und dabei bin ich dann wohl eingeschlafen. Denn als ich aufwachte konnte ich mich bloß so ungefähr an alles erinnern. Aber als ich später wieder einmal am Einschlafen war, da kam wieder so ein Geflimmer von Lavendelfee an mein Bett und ließ zärtlich etwas Goldregen auf mich flattern.
Und leise aber absolut deutlich vernahm ich, wie mir jemand zuflüsterte:
„Danke für Dein Lächeln. Es hat mir geholfen in die Welt des Traumes zu kommen. Ich komme Dich auch jetzt öfters mal besuchen.“
Und dass das stimmt, kann meine Frau bestätigen, denn wenn sie mich manchmal weckt sagt sie manchmal: „Hey Du, sag Deiner Lavendelfee Aufwiedersehen und komm beglückt in unsere Welt!“ Don, 26. 12. 2011
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.02.2014.
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