Die 1201 gegründete, ehemalige Hansestadt ist mit 700.000 Einwohnern Verkehrszentrum und größte Hauptstadt der drei baltischen Länder. Während einer Studienreise österreichischer Journalisten im Herbst 2013 hatte das EU-Kulturhauptstadt-Jahr von Riga schon seine Schatten vorausgeworfen. Unsere Reisegruppe waren dementsprechend eine der ersten Organisationen, die beim Empfang im Hauptquartier von Riga2014 einen aktiven Beitrag zur „Chain of Booklovers“ leistete.
Am 17.1.2014 erlebte ich dann, wie unser Buchgeschenk, sorgfältig in Klarsichtmaterial verpackt, mit tausenden anderen Werken weitergereicht wurde von der bisherigen Bibliothek in der Altstadt über die Daugava hinüber in das neue 68m hohe „Schloss des Lichtes“ Trotz Temperaturen von sonnigen 15 Minusgraden sah ich fröhliche, nicht frostige Gesichter in dieser bunten, vielsprachigen Menschenkette. Bücherfreunde zwischen fünf und fünfundachtzig freuten sich, bei dieser Eröffnungszeremonie von Riga2014 aktiv mitwirken zu können, ein Zeichen zu setzen, wie wichtig diesem Land Gemeinschaftsdenken und seine eigene Sprache sind.
Individuelle Lesefans, hauptamtliche Bibliothekare mit Fähnchen aus ihrem Heimatland, Familien mit drei Generationen, frisch Verliebte, speziell für die Veranstaltung Angereiste hatten für eine Stunde oder mehr einen Platz in der Kette reserviert und betrachteten interessiert aber entspannt, welche Werke ihnen da so in weitergereicht wurden und plauderten auch gemütlich mit jenen, die in unmittelbarer Nachbarschaft tätig waren. Tempo und Effizienz standen bei diesem Kulturlogistik- Event nicht im Mittelpunkt. Trotz rhythmischer Musikbegleitung auf der 2 km langen Strecke trafen daher die ersten Bücher viel später als erwartet im neuen Gebäude von Gunnar Birkerts, dem 1925 in Riga geborenen, erfolgreichen US-Architekten, ein. Aber es machte allen einfach Spaß bei diesem Altstadtfest dabei zu sein.
Weitere Elemente des Eröffnungswochenende betrafen den durch das Baltikum führenden „Bernsteinweg“, das volksnahe Musikfest in den Markthallen, Christian Boltanskis „Herzschlagarchiv“ oder die Ausstellung '1914', in der berühmte europäische Künstler ihren Blick auf den Ersten Weltkrieg präsentieren. Die große Druckkunstausstellung von Gutenberg bis heute wird im Mai im „Lichterschloss“ dem internationalen Publikum vorgestellt.
Einen besonderen Akzent lieferte die Nationaloper Lettlands mit einer kompakten, sehr dekorativen Aufführung von Richard Wagners „Rienzi“, den der Komponist 1838 in Riga zu schreiben begonnen hatte. Das erste große Erfolgswerk Wagners steht in eindrucksvoller internationaler Besetzung im Juni wieder auf dem Programm. Dann finden auch die großen Weltchorspiele statt, zu denen mehr als 20.000 Aktive aus rund 90 Ländern erwartet werden. Im Freilicht-Theater auf der Burg Sigulda wird im Sommer „Carmen“ präsentiert. Insgesamt wurden fast 300 Veranstaltungen in das heurige Programm der Kulturhauptstadt aufgenommen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2014.
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