Christa Astl

Die Farben der kleinen Fee


 

 
 
Es war einmal eine kleine Fee,
                                               die liebte das Licht, die Sonne und vor allem die Farben über alles. Sogar Gefühle und Gedanken, alles wollte sie bunt anmalen, auch den Worten schenkte sie Farben: „Ich hab dich lieb“, schrieb sie in leuchtendem Rot, jedes „Danke“ in warmem Orange, Traurigsein beschrieb sie in blauen und violetten Tönen. Die schwarze Farbe verwendete sie allerdings nie, (sogar) der Tod war bei ihr weiß, mit goldenen leuchtenden Strahlen, so hell wie das Eingehen in eine Ewigkeit, nach der sie sich manchmal sehnte. Und ihre Sehnsuchtsfarben waren bunt wie der Regenbogen. Sie sehnte sich nach den stillen leuchtenden Farben einer Liebe, so blau wie die Tiefe des Himmels, so grün wie der immer wiederkehrende Frühling, so rot wie das Feuer einer Leidenschaft, so golden das das warme Licht eines milden Herbstmorgens, das Licht der geschenkten und empfangenen Freude, von der man hoffte, das war nicht ihr letzter Tag, und sie sehnte sich auch nach einem Sternenhimmel voller Träume.
Menschen mit denen sie zu tun hatte, sah sie in ihrer Erinnerung wie Sterne an einem unendlichen Himmel der Vergänglichkeit, leuchtende Menschen, die ihr auch jetzt noch Licht waren, manche waren wie Sternschnuppen abgefallen und verglüht, doch die Beständigkeit des Himmels war immer und allezeit über ihr, all diese Menschensterne gaben ihr Kraft, leuchteten durch dunkle Stunden, erfüllten sie mit Licht.
Nach manch sternenloser Nacht, wenn sie sich ganz allein fühlte und im Nebel der geistlosen und gefühllosen Welt verloren ging, sehnte sie sich besonders nach einem Stern, oder nach einem Sonnenstrahl, der sie wieder mit dem Licht verband.
Wenn sie im tiefen dunklen Alltag traurig war, und das war sie oft, wenn sie das tägliche Leid der Menschen erfahren musste, stieg sie manchmal hoch auf in die Lüfte, um noch im Sonnenlicht und der lichten Bläue des Himmels zu baden. Von frischer Luft und den zarten Farben eines Abendrots umgeben, fühlte sie sich wieder wohl.....

(Ausschnitt aus den Feengeschichten)


ChA 2012
 
 

 

 

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