Peter Spiegelbauer

Der Unterschied

Gemäß den gesellschaftlichen Normen bin ich glücklich. So glücklich, wie man nur sein kann. Die Kurve, die meine Arbeit und auch die Arbeiten beschreibt, die ich unentgeltlich tätige, steigt schon seit Jahren an, und erfüllt mich auf positive Art und Weise. Ebenso verhält es sich mit meiner geistigen und körperlichen Verfassung. Mir scheint sogar, dass je älter ich werde, desto ausgeglichener, fitter, robuster und, in gewisser Hinsicht, auch ausdauernder, werde ich. Nichts wäre zu hoch oder zu tief. Zu unüberwindbar, zu weit weg, oder einfach nur “unmöglich”. Mein Ziel waren immer die Sterne. Ich träume und lebe meinen Traum. Den Traum der Selbstverwirklichung. Viele Menschen sagen “So etwas füllt auf Dauer nicht aus. Man braucht einen Inhalt. Kinder, einen lieben Menschen, oder etwas in der Art.”

Meiner Ansicht nach, und bis dato wurde sie weder durch gängige Tatsachen aus meinem Umfeld, noch durch Fakten aus meinem Leben widerlegt, ist es einzig und allein erforderlich, seine Ziele zu kennen. Eine ungefähre Vorstellung zu haben, welche Wege man gehen muss, welche Risiken man auf sich nehmen muss, und schlussendlich, was man alles an Ballast (seien es Menschen, Orte, Erinnerungen, Gewohnheiten,…) abwerfen oder zurücklassen muss, um den gewählten Weg gehen zu können.

Natürlich wäre das Alles nichts, ohne die gehörige Portion Zielstrebigkeit und einem unerschütterlichen Glauben an sich und sein Potential. Ich werde oft gefragt, ob man dann nicht auch etwas kompromissloser den Alltag bestreitet, und ob das eigene Wesen sich dann in ein egoistisches Scheusal verwandelt.

Die Entwicklung eines Menschen, und was aus ihm schlussendlich wird, beginnt und endet mit seinem Wesen. Das was ihn ausmacht. Kommt man als Arschloch auf diese Welt, wird man sie nicht unbedingt als Menschenfreund verlassen. Der Schlüssel zu unserer Existenz, unserem Weg und unseren Zielen liegt, wie so vieles, eindeutig in uns.

Jedoch höre ich auch dieser Tage, dass Menschen oft über die Umstände, unter denen sie nicht länger leben wollen, klagen. Oder die Welt und wie sie sich zum schlechteren verändert hat. Diese Aussagen lasse ich (bewusst) so gut es geht, kommentarlos stehen. Um diese klagenden Menschen zu kommentieren, bedarf es eigentlich nur eines einzigen Satzes, den einmal ein junger Mann mit 16 Jahren von sich gab.

“Es ist nicht wichtig, dass du die Welt veränderst. Wichtig ist, dass du dich selbst veränderst.”

Hätte er damals gewusst, wieviel mir dieser Satz heute bedeutet, wäre er vermutlich glücklich jemanden tief im Inneren bewegt zu haben. Nämlich mich. Ich unterscheide mich nicht sonderlich von meinen Mitmenschen. Ich blute, wenn ich mich verletze. Ich leide, beim Verlust eines geliebten Menschen. Ich opfere mich für alles, was mir wichtig ist auf. So wie jeder andere Mensch auch.

In diesen und vielen anderen Punkten, gibt es keinen Unterschied zwischen mir und dir. Keinen Unterschied, zwischen “dein Platz” und “mein Platz”. Der Unterschied liegt tief in uns und ist so einzigartig, wie das Aussehen eines jeden einzelnen von uns. Es ist nicht falsch oder richtig, anders zu sein. Es ist eben so. Deshalb gibt es auch zwischen uns eigentlich keinen Unterschied, denn WIR ALLE SIND DER UNTERSCHIED!

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Peter Spiegelbauer).
Der Beitrag wurde von Peter Spiegelbauer auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Peter Spiegelbauer als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Post-Mortem-Kino von Paul Riedel



Ein Manager feiert einen neuen Meilenstein in seiner Karriere. Als er nach Hause kommt, erfährt er, dass seine Tante gestorben ist und die Bedeutung seiner beruflichen Erfolge schwindet dahin.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Peter Spiegelbauer

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Mentosa - Lasombra - Teil 1 von Peter Spiegelbauer (Rollenspiele / Adventures)
Alkoholverbot von Christiane Mielck-Retzdorff (Gesellschaftskritisches)
SPARSAME ZEITEN von Christine Wolny (Erinnerungen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen