Felicia Rüdig

Fachkraft Beauty

„Fachkraft Beauty und Wellness“ heißt ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf im dualen System. BerufeNet, die berufskundliche Datenbank der Bundesagentur für Arbeit, stellt ihn anhand einer kleinen Geschichte vor.
 
„Der Blick in den Terminkalender des Beauty- und Wellness-Studios verspricht einen arbeitsreichen Tag: Morgens hat sich bereits eine Stammkundin zur Gesichtsbehandlung angemeldet, für den Vormittag sind eine Laserbehandlung und eine Ernährungsberatung eingetragen, gegen Mittag kommen ein Geschäftsmann zur Anti-Stress-Massage und eine unter Akne und Hautallergien leidende Kundin zur Hautdiagnose. Bevor sie das Studio öffnen, bereiten die Fachkräfte die Behandlungsräume und Behandlungsliegen vor: Sie legen frische Handtücher und Decken zurecht und suchen für Stammkunden die individuell zusammengestellten Pflegepräparate heraus. Sind noch genug Einweghandschuhe da? Mitunter tragen sie diese bei einer Behandlung aus hygienischen Gründen. Sie werfen noch einen Blick auf ihr Spiegelbild, denn als Fachleute in Schönheitsfragen achten sie darauf, immer gepflegt auszusehen. Pünktlich, aber gestreßt erscheint die erste Kundin zum Termin und redet sich erst einmal ihren privaten Ärger von der Seele. Geduldig hört die Fachkraft ihr zu. Denn sie muss nicht nur die reiche Palette an Beauty- und Wellness-Behandlungen beherrschen, sondern sich auch auf ihre Kunden einstellen, ein offenes Ohr haben und ihnen den Aufenthalt im Beauty- und Wellness-Studio so angenehm und entspannend wie möglich machen.

Bevor die Fachkraft mit der Gesichtsbehandlung beginnt, bietet sie ihrer Kundin ein Glas Tee oder Wasser an, legt Entspannungsmusik auf und zündet eine Duftlampe an. Hat es sich die Kundin auf der Behandlungsliege bequem gemacht, entfernt die Beauty- und Wellness-Fachkraft zunächst Make-up und Hautunreinheiten mit einer Reinigungslotion und einem Wattepad. Anschließend klärt sie den Teint mit Gesichtswasser. Auf Wunsch der Kundin bringt sie deren Augenbrauen wieder in Form und zupft mit einer Pinzette störende Härchen aus. Daran schließt sich ein Peeling an, das zur Tiefenreinigung der Haut dient: Die Fachkraft massiert eine Creme ein, die winzige Schleifpartikel enthält und die Haut von Schuppen befreit. Anschließend behandelt sie die Gesichtshaut mit Kräuterdampf. Das öffnet die Poren. Sie entfernt schonend Hautunreinheiten wie Pickel und Mitesser. Nun trägt sie eine Maske auf, deren Inhaltsstoffe die Haut wieder beruhigen, und massiert das Gesicht der Kundin mehrere Minuten lang - sie nimmt sich Zeit für sie. Zu guter Letzt entfernt sie die Reste der Maske mithilfe eines warmen Handtuchs, trägt Creme und ein dezentes Tages-Make-up auf. Nachdem die Fachkraft die Behandlung abgerechnet und die Einzelheiten im Kundenverzeichnis am Bildschirm dokumentiert hat, trifft sie Vorbereitungen für den nächsten Kunden und reinigt bzw. desinfiziert die verwendeten Arbeitsgeräte. Der häufige und ggf. hautreizende Kontakt mit Wasser, Kosmetika und chemischen Mitteln begleitet ihre Arbeit. Zwischen den einzelnen Terminen widmet sie sich ggf. Büroarbeiten wie der Buchführung.

Wenn die Fachkräfte ihre Kunden bei Fitness-, Bewegungs- oder auch Entspannungsprogrammen, wie z.B. Aqua-Fitness, Pilates, Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung, anleiten, geht es nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern um die Verbindung von Gesundheit, Wohlfühlen und Schönheit. Beauty- und Wellness-Fachkräfte halten ihr Wissen über Wellnessangebote stets aktuell und bieten beispielsweise auch fernöstliche Wohlfühlprogramme wie Ayurveda aus Indien und Shiatsu als japanische Variante der Akupressur an.

Beauty- und Wellness-Fachkräfte trainieren und verwöhnen ihre Kunden jedoch nicht nur, sondern führen mit ihnen auch Gesundheits- und Imageberatungen durch. Im persönlichen Gespräch verschaffen sie sich ein umfassendes Bild von ihren Kunden und Kundinnen, entwickeln für sie individuelle Konzepte zur Steigerung des Wohlbefindens und motivieren und animieren sie zu einem wellnessorientierten Lebensstil. Dazu kann auch eine gesunde Ernährung gehören, weshalb die Fachkräfte auch Ernährungsberatungen durchführen,“ ist dort nachzulesen.
www.berufenet.arbeitsagentur.de lautet die dazugehörige Internet-Adresse.
 
Ihre erste Begegnung mit Jesus sei auf dem innerstädtischen Kunsthandwerkermarkt gewesen, berichtet Angelika. Sie ist „Fachkraft – Beauty und Wellness“ und hatte sich an dem Samstag mit Müh´ und Not einen freien Tag ergattern können.
 
Schönes Wetter, Sonnenschein – Spazierengehen ist da besonders fein. Also macht sie sich mit Egon, ihrem Göttergatten, auf den Weg in die Stadt. „Kunsthandwerk interessiert mich persönlich nicht besonders,“ gesteht Angelika. „Aber was macht man nicht alles für seinen Ehemann als brave, treue Ehefrau?“
 
Und wie die beiden da so durch die Fußgängerzone laufen, sieht sie urplötzlich einen kirchlichen Stand, an dem religiöse Devotionalien angeboten werden – Kerzen, Ikonen, Kettenanhänger und ähnliches.
 
„Mir ist dieses Kreuz besonders aufgefallen,“ blickt Angelika zurück. „Ein Holzkreuz im Tischformat mit Jesusfigur.“ Ein gekreuzigter Jesus mit ausgebreiteten Armen, um genau zu sein. Ihr seien die Handinnenflächen sofort ins Auge gefallen, berichtet Angelika: „Die hatten so einen runden, potthäßlichen Flecken!“
 
Als sie den Verkäufer darauf ansprach, behauptete der Mann doch tatsächlich, daß müsse so sein. „Jesus wurde damit ans Kreuz fixiert!“ bestand der geschäftstüchtige Mann auf der Richtigkeit der Jesus-Figur.“
 
Was Angelika aber überhaupt nicht überzeugte. Also kaufte sie die Figur, nahm sie mit nach Hause und setzte sich abends an den kosmetischen Behandlungstisch. Sie fertigte zwei kleine Holzplättchen an, die sie auf die Hände von Jesus auflegte und farblich an die umgebende Haut anpaßte.
 
Eine Stunde später schellte sie ihren verdutzten Gemeindepfarrer aus dem Bett und zeigte ihm ihr fertiges Produkt. „Meine Tochter, was hast du getan,“ rief der Mann empört aus, als er die Figur erblickte. „Jesus hat Schmerzen für uns auf sich genommen und du tust so, als würde er sich darüber freuen!“
 
Grund genug für den armen Mann, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen und eine neue Predigt aufzusetzen: „Satans Werk am Kreuz!“
 
 
 
 
 
 
 
Lied
 
(Refrain)
 
Klopf Klopf Klopf
An des Himmelstür
Ist denn niemand hier
Öffnet schnell, ich zahl Gebühr!
 
(Strophen)
 
1. Ich lebte lang
Ohne Bang
Und mit Überschwang
Ich war überall auf dem Gang
Wo man frivole Lieder sang.
 
2. Die Fahrt mit dem Motoresrad
Fand ich niemals wirklich fad
Nahm ich im Motorenöl ein Bad
War es um die Flüssigkeit schon schad
 
3. Boden und des Fußes Ball
Fanden bei mir Widerhall
Doch dann kam der große Knall
Schmerzen überall!
 
4. und schon bald
War ich alt
Doch das ließ kalt –
Hilferufe blieben nicht unverhallt.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.03.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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