Schon in früherster Kindheit hatte ich ein eher zwiespältiges Verhältnis zu Wachstum.
Natürlich wollte ich größer werden, stärker, älter. Alles tun, alles können, was Ältere eben durften. Und so wuchs ich halt und wuchs. Nachts plagten mich Wadenkrämpfe.
„Das kommt vom wachsen!“ diagnostizierte der Kinderarzt. Und tatsächlich verschwanden die Krämpfe, kaum dass ich mein Gardemaß von 1,89 m erreicht hatte.
Nicht nur ich musste wachsen, Pflanzen, Bäume, Tiere, nicht zuletzt die Schulden der Länder, alles ist zum Wachstum verdammt.
Auch die Wirtschaft muss stetig wachsen. Ansonsten bricht alles zusammen. Dieses Dogma eint so gut wie alle Politiker jedweder Couleur wie auch fast alle Experten.
Aber muss sie das tatsächlich?
Ich will und kann das nicht glauben. Selbstverständlich kenne ich alle Argumente, die dafür sprechen.
Höhere Einkommen, verbesserte Sozialleistungen, mehr Urlaub, 5 Tagewoche und vieles mehr.
Aber auch höhere Steuern, größerer Arbeitsdruck, Umweltbelastung etc.
Dies gleicht die angeblichen Verbesserungen zum Großteil aus. Im negativen Sinne.
Wir werden zur Zeit ja geradezu überschwemmt von BWL Absolventen. Die Studenten der Betriebswirtschaft werden unterrichtet von Wirtschaftswissenschaftlern, deren gängige Lehrmeinung die neoliberale Wirtschaftstheorie ist. Und die bläuen sie auch ihren Studenten ein.
Wenn diese dann ihr Studium beruflich nutzen, arbeiten sie selbstverständlich nach dieser Therorie.
Einer Theorie, die Wachstum als das alleinig Seligmachende bezeichnet.
Schön wäre es, wenn wenigstens einige dieser Wirtschafts“wissenschaftler“ in spe für ihre Diplomarbeit mal das Thema „Gibt es eine Alternative zu grenzenlosem Wachstum?“ wählen würden.
Auf das Ergebnis wäre ich gespannt!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2014.
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