Elke Müller

Liebe, Kampf, SEHNSUCHT

Kapitel 18

Ein unangenehmes Grinsen huschte über das Gesicht des Alten. „ Ha, ha, ha, denkst du vielleicht, ich habe nicht damit gerechnet gehabt, dich hier vorzufinden! Tut mir leid Ron. Aber ich muss dir etwas weh tun. So sind nun mal halt die Spielregeln... Tja, Jungs, nehmt ihn euch zur Brust.“ ..DOSCH... WUMP.. „ Leider ist die geplante Entführung durch dich vereitelt worden, so musst du halt mal herhalten. Passt auf ihn auf, lasst ihn nicht entkommen, bindet ihn.“ Scott kniete nieder, griff in die Haare von Ron und zog ihn unsanft nach oben „ Glaubst du kleiner Lausebengel etwa, damit gewonnen zu haben? Du wirst mir eine gebührende Entschädigung leisten. Ich werde dafür sorgen, persönlich! Du bist in Gewalt und Kriminalität selbst mit verwickelt. Ich bin nur ein verabscheuwürdiger, schwacher, alter Mann... Los! Hängt ihn an diesen Haken auf!“ Mit dem Finger zeigte er zum Treppengeländer. „ Gute Träume wünsch ich!.. Ach noch was Jungs,.. wenn ihr mal was anderes ausprobieren wollt, als nur mit einer Hure zu spielen. Dann könnt ihr ruhig mit ihm vorlieb nehmen. Er hat auch einen niedlichen Hintern und ich glaube, dies wird unseren werten Gast sicher gefallen. Nicht war, lieber Ron?“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand kichernd, mit erhobenen Hauptes aus dem Zimmer. „ Dich knöpf ich mir später vor. Lass dich hier nie wieder blicken!“ schief Ron ihm noch hinterher, dann verspürte er einen Schlag, um ihn herum, wurde es dunkel. Als er wieder zu sich kam, brummte sein Kopf. Er wusste nicht genau wie viel Zeit vergangen war. * Wie weit ist es noch bis zur Morgendämmerung? Wann kamen sie, um ihn zu foltern? Ob Irina bald mit Hilfe zurück kam? * „ Wenn ich diese verdammten Fesseln nur lösen könnte.“ Ron zerrte an den Riemen, aber sie schnitten sich nur noch tiefer in sein Fleisch. Leise stöhnte er vor Schmerzen auf. Sein Körper war wund und zeigte deutliche Spuren von Misshandlungen, die er durch seinen verzweifelten Kampf mit den verhassten Kerlen davon getragen hatte. Ihm blieb nichts anderes übrig als abzuwarten, ob sich eine Möglichkeit ergab sich davon zu machen. Auch hoffte er, das Irina es bis zu seinen Biker- Freunden schaffen würde. Ein leises knarren einer Tür lies ihn herum fahren. „ Gut so, still bleiben und keinen Mucks! Ich möchte mit dir reden.“ „ Über was.“ „ Nun, du bist gerissen, gebrauchst deinen Verstand bevor du handelst. Warum kooperieren wir nicht miteinander. Es wäre das Beste, wenn du dieses Mädchen...“ Ron lächelte. Langsam begann er zu verstehen, was der Sinn der ganzen Sache war. „ Natürlich... Was springt für dich heraus, während ich hier in der Falle sitze.“
Scott verlies zornig den Raum. Ron wollte gerade erleichtert aufatmen, als sich erneut die Tür leise öffnete. Ein Lichtstrahl von einer Taschenlampe traf ihn absichtlich mitten ins Gesicht. Ron schloss die Augen und wendet sich ab. „ Na, wenn das heut nicht mein Glückstag ist. Der Alte hat gute Arbeit geleistet. Jetzt kann die Party endlich anfangen. Der Fuchs sitzt in der Falle. Hallo! Wie fühlst du dich Ron?“ „ Du bist es also Reika!“ „ Ich habe mir erlaubt ein paar Kerle zu versammeln. Ich liebe Krieg. Und diese sind dazu bestens geeignet.“ Er zeigte mit dem Daumen auf ein paar grimmig schauende Gestalten. „ Ach schau mal einer, kennen wir uns nicht?“, rief plötzlich jemand und trat mit einem grinsendem Gesicht, welches eine Zahnlücke zierte, vor. „ Nö, sollte ich jede Fratze kennen?“ „ Oh, hast immer noch eine ganz schöne flinke Zunge. Gibt es noch mehr Weißheiten, die ich wissen sollte?“ „ Oh, ja. Du Schwein hast dich damals an einen armen, minderjährigen, unbescholtenen Jungen vergriffen,“ konterte Ron. „ Ah ja, ich erinnere mich. War der Knabe nicht schon 16 Jahre? Was jetzt, willst du mich nach all der Zeit vielleicht verklagen?“ „ Wozu der Mühe...wenn es mit einer Kugel schneller getan ist,“ erwiderte Ron. „ Hm, wie auch immer,“ rief verächtlich die Zahnlücke. „ Ihr dämlichen Vollidioten! Warum habt ihr nicht gleich...!“ schrie Reika auf einmal los. „ Was sollten wir mit ihm machen! Er hat uns gesehen, bei dem Raubüberfall.“ „ Verstehe. Na dann....“ Reika griff sich den mit der Zahnlücke. Drehte ihm den Arm um, dann versetzte er ihm einen Stoß. Er verlor das Gleichgewicht und fiel halb betäubt auf den Boden. „ Nur eine kleine Warnung! Dies gilt für alle!“ „ Alles klar Boss.“ „ Hm, habt ihr noch etwas bemerkt?“ „ Ja, neben dem Arsenik, lag ein Päckchen zum Versand bereit. Auch andere waren abgepackt.“ „ Stand auch eine Adresse drauf.“ „ Ja, an einen Dr. Sven Trailer.“ „ Na also. Ausgezeichnet! Und weiter !“ „ Durch ein Geräusch schrecken wir auf, jemand kam die Treppe hinunter. Er rief: „ Habt ihr vergessen die Katze einzusperren und dann später... Das wird dem Chef aber nicht freuen...danach..“ „ Danke, mehr brauch ich nicht. Ihr da,... behaltet unsern Trumpf im Auge, damit er nicht abhaut, hat schon einiges fertig gebracht. Die Anderen begleiten mich. Muss einige wichtige Informationen klären. Bis dahin...“ Die Tür schloss mit einem klacken. „ Endlich ist der alte Sack gegangen. Immer muss er sich aufspielen und den großen Mann vorgaukeln.“ Die Zahnlücke rappelte sich stöhnend auf, sein Blick wanderte zu Ron. „ Und nun zu dir Freundchen. Ich bin hier um dich zu töten. Bist mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen.“ Ron richtete sich etwas auf. „ Ha, nur weil ich kein Schlappschwanz bin, wie du einer bist. Wenn es gefährlich wurde, gabst du als erster Fersengeld. So was hat der Boss eben nicht gern.“     
,, Schweig. Schweig.“ ...WOMM...BAMM... „ Wer hat dir gesagt, das du ihn umbringen sollst! Und was,... wenn er stirbt? Dann sind wir wegen Mordes mit dran,“ mischte sich nun ein Kumpane ein. „ Hab dich nicht so, du alte Memme! Etwas Züchtigung hat noch niemanden geschadet. Der Bursche verträgt schon so einiges. Hier geht es um Leben und Tod. Wer nicht tötet, wird getötet werden. Aber das lässt dem einfach kalt. Wir leiden Höllenqualen wenn wir uns verletzen... aber der... lebt anscheinend in einer völlig anderen Welt.“ Wieder hagelten Schläge auf Ron nieder. Als die Tür mit einem Fußtritt aufgestoßen wurde, fuhren die drei Aufpasser erschrocken zusammen. „ Bringe was ... Hey, lasst die Finger von ihm. Verstanden!...Verdammte Scheiße! Hey, sagt jetzt nicht der ist tot! Wir sollen auf ihn aufpassen. Schon vergessen?“ „ Wegen ihm haben wir doch erst richtig Ärger bekommen!“
„ Ach, nun denkst du wohl, mit zusammenschlagen wird’s besser, was!“ „ Ich habe ihn nicht umgebracht, verdammt!“ „ Hier,... gib ihm zu Essen, sonst bekommst du erst richtig Ärger, dann allerdings... von mir.“ „ Du bist doch die rechte Hand vom Boss, sag mal, weißt du eigentlich worum es sich bei den Disput handelt?“ „ Also, die verschiedenen Informationen sagen aus... das es ein großer Clankrieg ist.“ „ Solche Idioten, was soll das bringen.“ „ Du hast ja keine Ahnung!“ „ Ist es nicht gefährlich, so einfach...“ „ Ouatsch! Wenn sich die Clans in der Wolle haben, ha, bitte sollen sie doch. Kommt ja nicht das erste mal vor.“ „ Der kleine Bastard ist gar nicht übel!“
„ Was hat unser gefangener Lausebengel damit zu tun.“ „ Er ist einer der Drahtzieher. Um an wichtige Unterlagen zu kommen, hat er eine eigene Gang gegründet. Wo er aufkreuzte, brach das Chaos aus. Obwohl er auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, hat es unser Bursche faustdick hinter den Ohren. Seinen Namen eilt ein gewisser Ruf voraus. Spielt also ein doppeltes Leben, sagen wir mal.“ „ Schau einer an... Wer ist ihm den auf die Schliche gekommen?“ „ Kann dir doch egal sein. Los, hol den Wagen, es findet ein Standortwechsel statt. Befehl vom Boss. Hier ist es zu gefährlich geworden. Den packen wir am besten in den Kofferraum.“ „ Geht nicht, dort liegt schon etwas anderes.“ „ Durchsucht schon mal seine Taschen, vielleicht ist was brauchbares dabei.“ „ O.K. Tja, heute ist echt nicht dein Tag.“ Ron wurde hochgezogen und von groben Händen, unsanft, der gesamte Körper abgeklopft. „ Hm, ein Handy,... leider zu riskant. Oh, seit wann ist der Kerl verheiratet? Weiß einer von Euch darüber was?“ „ Warum fragst du?“ „ Na, wegen dem Ring an seiner linken Hand.“ Ron spuckte Blut auf den Boden, verzog verächtlich den Mund. „ Weil ich ihn vor kurzem erst gekauft habe.“ „ Du bist ja bescheuert, siehst ja, was es dir eingebrockt hat und deiner werten Liebsten!“ „ Wie auch immer. Ich kann’s mir nicht leisten zu sterben. Ich habe jemandem noch etwas wichtiges zu sagen, bevor ich sterbe.“ „ Hier, verbinde ihm die Augen und lasst die Finger von ihm, sonst gibt es bloß wieder großen Ärger.“

Jemand öffnete die Seitentür eines Autos. „ Hey, was bringt ihr denn da. Das Bürschchen ist gar nicht mal übel!“ Er bekam einen Stoß. „ Einsteigen, los! Und keine Mätzchen... du Bengel hast uns schon genug unliebsame Dingen eingebrockt. Und du Asam, lass die Finger von ihm. Der Boss hat angeordnet unseren Gefangenen nicht anzurühren.“ „ Pah, der kann mich mal, was weiß der schon. Der Tag fängt ja erst an,“ lachte der andere auf. Ron drückte sich in die hinterste Ecke des Wagens. „ Los fahr endlich.“ Die Augenbinde war etwas verrutscht, so konnte er während der Fahrt die Beiden beobachten. Einer hatte eine seltsame Kette um den Hals baumeln, mit einem merkwürdigen Amulett.

Nach einer Ewigkeit hielten sie an. Da merkte der mit Namen Asam, dass das Tuch verrutscht war und zog es herunter. „ Tut mir leid, aber es muss sein." „ Wohin habt Ihr mich gebracht?“ fragte Ron. Erhielt aber keine Antwort. Man zerrte ihm am Arm. Dann hörte er eine Stimme die ihm bekannt vor kam.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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