Macker (aus dem Niederdeutschen: macker „Kamerad“, „Mitarbeiter“) steht umgangssprachlich für eine meist abwertende Bezeichnung für einen Mann, der sich übertrieben männlich darstellt und ist daher inhaltlich mit Begriffen wie Chauvi oder Macho verwandt. Es kann aber auch neutral den Lebenspartner bezeichnen.
Die niederdeutsche Vorlage macker könnte nach E. Seebold auf einer Soziativbildung im Sinne von „der (zusammen) mit einem anderen etwas macht“ beruhen. Sollte seine durch den Verweis auf das altenglische gemaca / gemæcca („Gefährte“) unterstützte Annahme stimmen, dann ließe sich auch althochdeutsch(ga)mahhari („Urheber“) als eine Art Analogon des niederdeutschen macker heranziehen.
(Männerstimme)
Wacker, Hacker
Ich bin ein Macker
Ein ganz großer Macker
(Frauenstimme)
Ach nee
Aber nee
Er schlägt sich selbst ganz wacker
(Frauenstimme)
Ich bin so schick
So furchtbar schick
Ich bin so eine Schickse
(Männerstimme)
Schickse bezeichnet ursprünglich eine nichtjüdische Frau. Das Wort ist aber auch ein jiddisches Schimpfwort, das über das Rotwelsche Eingang in die deutsche Sprache gefunden hat, und das früher als abfällige Bezeichnung für ein Mädchen („Flittchen“) gebraucht wurde, heute eher satirischen Charakter hat und sich bspw. auf eine attraktive nichtjüdische Frau oder Mädchen bezieht, die für jüdische Männer oder Knaben eine Versuchung darstellen könnte.
Das männliche Gegenstück der Schickse ist im Jiddischen der Schegez.
Im engen jiddischen Sprachgebrauch bezeichnet „Schickse“ abfällig ein nichtjüdisches (gojisches), meist christliches Mädchen. Wenn man impliziert, dass ein streng religiöser Jude nur eine Jüdin heiraten darf, ist eine Schickse also ein nichtjüdisches Mädchen, das für Heirat und Familiengründung nicht in Frage kommt. Daraus entwickelten sich im Laufe der Zeit die negativen Konnotationen einer zu grell geschminkten, zu aufreizend gekleideten und sexuell zu freizügigen jungen Frau, die u.a. auch in das Deutsche und Englische übernommen wurden. Dabei existieren allerdings viele Bedeutungsnuancen, von liebevoll-ironisch über milde abwertend bis hin zu stark pejorativ (beleidigend). So kann „Schickse“ aus jüdisch-orthodoxer Sicht auch eine unfromme Jüdin bezeichnen; im amerikanisch-jüdischen Soziolekt bezeichnet shiksa princess ein besonders attraktives, blondes WASP-Mädchen:
Im Deutschen wird das Wort gelegentlich volksetymologisch von „schick“ (chic) abgeleitet, demnach wäre eine Schickse also eine Frau, die übertrieben schick aufgemacht ist. Eine weitere falsche Herleitung kommt von „angeschickert“, also ein leicht angetrunkenes und somit enthemmtes Mädchen. Da Schickse früher auch eine abfällige Bezeichnung für ein Dienstmädchen war,[1] leitet eine weitere Volksetymologie den Begriff von „Schick se“ („Schicke sie“) her, demnach wäre eine Schickse also ein Dienstmädchen, das man lästige Botengänge erledigen lässt.
Dieser Text läßt sich in jedem Wörterbuch nachschlagen. Er bietet nichts Neues. Was da steht, weiß doch jeder, der sich für das andere Geschlecht interessiert. Warum also den ganzen Firlefanz?
Lied
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.05.2014.
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