Kapitel 22
Unter der Aufsicht des Arztes, wurden die Vorbereitungen durch die Mönche erledigt, weil kein Fremder von der ganzen Sache erfahren und schon etliche Eingriffe durchgeführt, jeder Handgriff perfekt saß. Es wurde voller Eifer gescheuert und gewienert, keine noch so kleine Ecke wurde übersehen. Alles musste vor Sauberkeit blitzen. Die benötigten Instrumente lagen steril in einem Behälter. Ein riesiger Berg von verschiedenen Verbandsmaterial wurde heran geschafft und auf einen bereit stehenden, fahrbaren Tischchen nach Bedarf sortiert. Der OP- Tisch desinfiziert und mit großen, weißen, sterilen Laken abgedeckt. Das Beatmungsgerät und der Herzcomputer geprüft. Schürzen, Mundtücher, Tupfer und Handschuhe parat gelegt. Einige Blutkonserven für einen Notfall bereit gehalten. Alles war so weit. Trotzdem wurde nochmals unter den strengen Augen des Doktors alles überprüft und per Liste abgehackt. Mako wurde unter dessen für die Operation fertig bemacht. Nach der Narkose, schlief er tief und fest, man konnte mit dem gefährlichen Eingriff beginnen. Ryan wartete geduldig vor der Tür und betete zum ersten mal gen Himmel.
Am nächsten Tag saß Ryan noch immer an Makos Bett. Dessen Körper zitterte, wand sich in Krämpfen. „ Bleib am Leben,“ flehte Ryan. „ Leb weiter, Mako. Lebe! Wage bloß nicht jetzt zu sterben, nach all der Mühe, die ich mir gegeben habe!“ Er prüfte seinen Herzschlag und lauschte nach seinen Atemzügen. Mako kam langsam wieder zu Bewusstsein. Er spürte Hände auf seinen Körper. Stimmengewirr drang an seine Ohren. „ Wach auf!“, schrie ihn jemand an. Langsam öffnet er die Augen. „Was ist geschehen?“ krächzte er. Noch undeutlich, verschwommen sah er die Umgebung vor sich. „ Du hast es geschafft Junge! Wie fühlst du dich?“, fragte Dr. Davis. Mit einiger Anstrengung gelang es Mako sich aufzusetzen. „ Du hast es geschafft!“ Ryan umarmte seinen Freund. „ Du bist nicht mehr dessen abgerichtete Killermaschine. Sie haben keine Macht mehr über dich. Ist dir das klar? Los, versuch dich, an all der letzten Geschehnisse zu erinnern.“ Ratlos schaute Mako ihn an. „ Ich erinnere mich nicht mehr.“ Die Wunde begann heftig zu pochen. Der Schmerz wurde langsam unerträglich. Er schrie auf. Ungerührt davon, rieb der Arzt eine Kräutermischung auf die hässliche Wunde und legte einen neuen Verband an. „ Mach dir keine Sorgen, Kopfwunden bluten immer stark. Es ist nicht so schlimm. Den Verband können wir in zwei bis drei Tagen abnehmen. Ich habe gewusste, du entscheidest dich richtig. Ich habe getan, was mir diese Welt zu tun bestimmt hatte.“ Mako legte sich in seine Kissen zurück. „ Danke schön. Ich habe aber kein Geld und keine Versicherung, um...Was soll ich...dann machen?“ Der Arzt nahm seine Hand in die Seine. „ Oh, du gehst deinen Weg, da bin ich mir sicher, nach allem was du bis jetzt erlebt hast. Blicke nach vorn, in die Zukunft. Wer nichts über das Leben lernt und keinerlei schlechte Erfahrungen macht, der wird eines Tages feststellen, dass er nie richtig gelebt hat. Doch du bist noch zu jung, um jetzt schon alles ins Korn zu werfen. Die Kraft liegt in dir selbst, du musst nur den Mut haben, sie zu finden. Wunder gibt es viele. Das größte aber ist der Mensch selber.“
Fortsetzung folgt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.05.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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