Christine Wolny

KUSCHELTIER

 

 
KUSCHELTIER


Ich bin robust, und das muss ich auch sein.
Am Tage lässt sie mich allein, doch wenn es Abend wird, schaut sie mich mit großen Augen an.
Oft drückt sie mich ganz fest, und manchmal diene ich ihr als Kopfstütze, wenn sie im Bett, halb liegend, halb sitzend, liest oder schreibt, so wie heute.
Da quetscht sie mich ordentlich zusammen.
Doch ich bin Kummer gewöhnt, denn nicht immer geht sie sanft mit mir um.
Wie oft musste ich schon in der Nacht vor dem Bett am Boden liegen, und das die ganze Nacht, bis sie in der Frühe aufstand.
Im Winter ist das sehr unangenehm. Frauchen weiß doch, wie fußkalt der Boden ist.
Aber zum Glück habe ich ein Fell. So kann mir auch der kalte Boden nichts anhaben.
Manchmal drückt sie mich ganz fest. Ich darf auf ihrer Brust liegend, einschlafen.
Meist schläft sie schon vor mir ein. Das merke ich, wenn der Druck ihrer Arme nachlässt.

Wie oft kommt es aber auch vor, dass sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich legt.
Na ja, mit mir kann man es machen. Ich bleibe ganz ruhig liegen, will sie doch nicht aufwecken.
Ich bin schon mehrere Jahre bei ihr. Ab und zu kommt es im Winter vor, dass sie mich mit ihrem Nachthemd am Tage zudeckt.
Scheinbar will sie verhindern, dass ich friere, und das finde ich ganz rührend von ihr.
So merke ich doch an dieser Geste, dass sie mich liebt.

© C.W.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.06.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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