Wilhelm Westerkamp

Die Verunglimpften

Ihr die Verunglimpften der Welt, ihr die euch keine frohe Botschaft entgegen gebracht wird, denn ihr seit weit weg von den anderen, so als wäre ein Stacheldraht dazwischen odereine dicke Mauer, die nicht zu überwältigen ist.
Glücklich werdet ihr niemals werden in diesem Leben, auch nicht einen Jota und noch nicht einmal den kleinen Finger werden sie euch geben. Nehmt die Beleidigungen eurer Mitmenschen in devoter Haltung entgegen, versucht garnicht erst euch zu wehren, denn ihr seit stets die Unterlegenen, das müsst ihr hierzu schon wissen, bei diesem gemeinen Spiel, meine Damen und Herren Verunglimpften!
Verbale Beleidigungen tun manchmal mehr weh, als körperliche Züchtigen. So gibt es ja die „Macht der Worte“ und als Pendant dazu, die körperlichen Auseinandersetzungen, die eine diplomatische Variante scheitern lassen, so sehr sie auch jetzt wünschenswert wäre.
Ob mit Worten oder Schlägen gegen unsere Mitbürger, da ist der Mensch doch sehr kreativ, so das in schweren Fällen die Polizei eingeschaltet werden muss, um die Sache zu klären. Die Menschen verstehen sich eben manchmal nicht sonderlich gut, so das eine Auseinandersetzung kurz bevor steht und es dann sein kann, das z.B eine Gaststätte kurz und klein geschlagen wird und niemand später weiß aus welchem Anlass dies eigentlich geschah.
Der Humanismus wird ja groß geschrieben in unserem Land und vielleicht in Teilen Europas. Was auf dem Papier steht, ist aber die eine Sache, was wirklich praktiziert wird, ist eine andere. Aber allein nur die Menschlichkeit als höchstes ethisches Gut anzustreben, erscheint unrealistisch, so ist der Mensch nicht immer dem Guten verschrieben, sondern sucht auch manchmal dunkle Ecken auf, in der es weniger menschlich zugeht, wo menschliche Gewalt die Oberhand gewinnt und die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Zumindest eine kurze Zeit lang, ehe sich die Situation wieder beruhigt und das Gute im Menschen wieder sichtbar wird.
Die Menschen sind also nicht immer menschlich, sondern können sich auch für die andere Seite entscheiden, für das Verunglimpfen, für das Schlagen, morden und töten.
Keine gute Aussicht, mit solch schlagkräftigen „Argumenten“ zu operieren, sollte das Menschliche dabei, aber nicht auf der Strecke bleiben, denn im Menschen ist doch noch genügend Potential, ein Leben als Mensch zu leben und nicht etwa als Tyrann oder als Diktator.
Der Mensch, insbesondere der Soldat, kann ganz ohne Krieg nicht leben, er ist immer in halb acht Stellung und soll juristisch lediglich im „Verteidigungsfall“, wie es unser Grundgesetz zwingend vorschreibt agieren dürfen. Wegen dem 2.Weltkrieg und der Naziherrschaft, ist es den deutschen Politikern insbesondere unserer Bundeskanzlerin untersagt, das vom deutschen Boden jemals wieder ein Krieg ausgehen darf. Dennoch beobachtet das Ausland die Deutschen diesbezüglich mit Argusaugen, scheinen sie doch kein Vertrauen in die politische Führung der BRD zu haben. Man könnte an dieser Stelle argumentieren: um so organisierter und grausamer ein Verbrechen war, desto länger und ausdauernder, wird darüber nachgedacht  - auch von unseren Freunden den Amerikanern – und wird in den Köpfen vieler wie eine seltene Lyrik anmuten, die noch lange Zeit in deren Gedächtnis wird haften bleiben.
Das Gegenstück dazu, das Pendant, sind die Friedensaktivisten, sie haben einen schweren Stand, welches den übermächtigen Krieg betrifft. Ihn zu verhindern, würde man wohl als aussichtsloses Unterfangen prognostizieren, auch wenn die Aktivisten, mit Gebrüll und Geschrei, verbal dagegen angehen, bis die Stimmbänder vielleicht versagen werden. Die Bundeskanzlerin und ihre Bundespolitiker, haben aber das Zepter in der Hand und keinem der Aktivisten, wird es jemals gelingen, der Bundesregierung ein Veto abzustrotzen, sei die politische Lage während eines Krieges auch noch so instabil und destruktiv!
Normalerweise sehnt sich eine Bevölkerung natürlich auch die Deutsche, nach einem friedlichem Zusammen sein ihrer Nachbarländer und ihrem großen Bruder den Amerikanern. Die Deutschen stehen jedoch mit ihrem gigantischem Verbrechen ganz allein da. Den heutigen Bundesbürgern, aber noch die Schuld dafür zu geben, ist ungerecht und unfair! Denn unsere parlamentarische Demokratie spricht eindeutig dagegen. Wir haben aus den Fehlern der Nazidiktatur gelernt und sind ein modernes Deutschland geworden, welches unsere Nachbarländer  – sicher verständlich – dennoch mit einer Portion Skepsis sehen und diesbezüglich kein Auge zu drücken werden!

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wilhelm Westerkamp).
Der Beitrag wurde von Wilhelm Westerkamp auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.06.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Wilhelm Westerkamp als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Jüngst: Nichtige Gedichte von Bernd-Peter Liegener



Es sind die kleinen Nichtigkeiten des täglichen Lebens, die hier zum Anlass genommen werden, Gedanken zu entwickeln, oder einfach nur zu schmunzeln. - Schmunzeln und denken Sie mit!

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Mensch kontra Mensch" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Wilhelm Westerkamp

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Eine Schwesternschülerin von Wilhelm Westerkamp (Gesellschaftskritisches)
Der Auftrag an die Tschihadisten von Paul Rudolf Uhl (Mensch kontra Mensch)
Meine Familie und ich von Margit Kvarda (Humor)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen