Marlene Remen

K a t e r F l e c k i

Miauuu, ach ist das schön hier, ich liebe diese Zeit zwischen Nacht und Tag.
Alles ist noch ruhig, sogar die Vögel schlafen noch und die Menschen auch.
Dieser Balken ist der beste Aussichtsplatz, den es gibt. Von hier aus kann ich
den ganzen Hof, den Platz vor den Garagen und sogar bis in die Gärten einsehen.
Mir entgeht nichts, hab ja sehr gute Augen und höre auch sehr gut, wenn ich will.

Ja, ich habe dich gehört, du Nachbarskater, du kommst gerade von deinem
Streifzug aus den Gärten zurück. Lass dir ja nicht einfallen vor der Hintertür
Rabazz zu machen, dein Frauchen schläft noch und hört dich nicht. Damit
lockst du nur noch ein paar andere Streuner an, die noch unterwegs sind.
Auf die habe ich nun absolut keinen Bock, ich sehe nicht ein, daß ich mich dann
mit denen anlegen soll und du verkrümelst dich, wie immer.

Oh, Miau, es wird langsam heller und die ersten Vögelchen beginnen zu singen,
das ist schön. Nein, ich jage sie nicht, dann kriege ich es geschimpft, wenn ich eins
fange und mit rein bringe. Hab ich einmal gemacht und solchen Ärger von ihr
gekriegt, hat mich Tagelang nicht angesehen. Mache ich nicht mehr, hab ja gelernt
daraus. Warum sollte ich mir auch eins fangen, bekomme ja genug Futter von ihr.
Dafür bringe ich ihr was mit, was ich gefunden habe, Plastik ist meine Sammelaktion.
Ja, ich räume alles auf, was draussen herum liegt und sie freut sich.

Was ich aber gerne wissen möchte, warum muß ich Nachts draussen bleiben und
der alte Kater darf im Haus bleiben ? Na ja, ganz draussen bleiben muß ich nicht,
kann ja durch die Katzenklappe rein und hab ein Schlafplätzchen in der Waschküche.
Und irgendwas ist in letzter Zeit mit diesem alten Knaben auch los, aber was ?
Er geht kaum noch raus und wenn, dann nur in ihrer Begleitung, merkwürdig.
Und wehe, ich komme ihm zu Nahe, dann werde ich aber gleich weggescheucht.
Ich tue ihm doch nichts, na ja, wenn ich nicht will, nur ab und zu, wenn er faucht.

Miau, das Licht in der Küche ist an und sie unten. Jetzt aber nichts wie rein und
begrüßen. Gleich krieg ich ein Leckerchen und werde gestreichelt und sie ist ganz
lieb zu mir.  Jetzt wird aber geschnurrt, was das Zeug hält und sie lacht und freut sich.
"Mama, Mama, miaue ich, ja, das kann ich und zwar nur ich hier bei uns.....

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.06.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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