Bernhard Pappe

In den Augen eines Kindes lesen


Du warst schon einmal „dort“, an jenem Ort, der eine Schwelle markiert, deren Überschreitung ohne Umkehr ist. Du bliebst auf der Schwelle stehen und warfst nur einen Blick hinüber in das „Dort“. Du hast es mir einmal beschrieben, dennoch sind die Worte nicht gleichzusetzen mit dem Erleben dieser Dinge. Du kehrtest wieder und dein Erleben markierte den Beginn einer Suche. Mag sein, nicht gleich, aber sie begann. Eine Suche nach den Dingen, die da sind, mögen sie für uns auch nicht augenscheinlich sein. Die Quelle aller Dinge…
Deine Frau trägt längst nicht mehr das Kind unter ihrem Herzen. Es liegt nun in euren Armen. Schaut mit seinen Augen in die Welt und ihr blickt in die seinen...

Wenn ich in Nicos Augen sehe und er den Blick erwidert, dann ist es, als wäre ich wieder "dort". Dann ist es Liebe.
Zunächst sah ich in Nicos Augen Unendlichkeit. Ich suchte meinen Opa und fand ihn nicht und ich suchte in der Tat auch die Quelle und fand sie nicht. Ich fand einfach nur einen Ozean…
(© MDoWriter)

In den Augen eines Kindes lesen

In all den Kinderaugen liegt ein Ozean, tief, wie’s scheint, und unergründlich.
Nicht nur mit blauer Farbe, auch grau, auch braun, mal schwarz.
Darin, die Wellen aufbrausend, den Sturm gebärend,
die Unbändigkeit, die dem Leben innewohnt.
Darin die Ruhe, die Stille, ebenso die Kraft,
die für Zuneigung und Liebe nötig sind.
Woher diese Kraft?
Wo sprudeln die Quellen jenes Ozeans?
Ist da mehr, als geformte Wellen in grauer Masse?
Vermag ich sie zu lesen, die Botschaft in den Tiefen deines Ozeans?
Es ist mehr ein Fühlen als ein Lesen.
Es offenbart sich jene Verbundenheit,
die tiefer ist als alle Erdenozeane.

© BPa / 08-2014

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.08.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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