Mariam Hanna

Die Schule- Die Quelle des Lebens- Das wär doch gelollt

 Was ist eigentlich eine Schule? Ist es ein Paradies oder eher eine Hölle? Ist es eine Quelle oder eine Wüste? Aber vor allem ist es ein Platz, wo man etwas lernen kann oder eher wo man zerbricht und verletzt wird? Fragen, auf die man keine Antwort hat.

Was sind eigentlich Lehrer? Sind es Personen, die einem etwas lehren oder nur verletzen? Sind es Personen, die aus den Schülern etwas anständiges machen oder die einfach nur Monster kreieren. Sind es Personen, die die Schüler richtig verstehen und helfen wollen oder nur Menschen, die das nur vorgeben? Fragen, auf die man keine Antwort hat. 

Eine Geschichte einer Schülerin könnte vielleicht all diese unbeantworteten Fragen endlich beantworten.

Sie war hilflos und unschuldig. Sie dachte die Schule wäre so was wie ein Paradies auf Erden. Eine Quelle, woraus man endlos trinken kann. Ein Ort, wo sie sich verstecken kann und wo sie sich sicher und behütet fühlen kann. Ein Fluchtort war das für sie, ja genau! Sie hatte dort ihre Schwestern. Sie hatte dort viele Mütter und Brüder. Mehr als man zählen kann. Sie war glücklich. Nein! Mehr als das sogar. Für sie war eins klar: Die Schule war ihr Paradies! Ihr Zuhause! Ihr Leben!

Doch eines Tages änderte sich alles. Alles! Es ist genau wie bei der Sinusfunktion. Die Kurve erreicht ihren Höhepunkt und dann sinkt sie im negativen Bereich. Seht ihr, keiner würde einen Zustand durch eine mathematische Funktion beschreiben. Beweis genug, dass sie die Schule und die Lehrer geliebt und sogar gegöttert hat. Doch alles was sie bekam war Enttäuschung, Schmerz und Betrug. 

Meint ihr ich übertreibe? Keinesfalls!

Alles begann mit einem lächerlichen Lesewettbewerb. Sie strengte sich enorm an, aber alles was sie zu Ohren bekam: Ich weiß, dass du es drauf hast, aber ich will dich vor den Anderen beschützen, deshalb wirst du an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen. Doch das steigerte sich. Jahr für Jahr bekam sie unheilbare Schmerzen zu spüren. Ein Lehrer nach der andere verletzte sie und verließ Spuren. Doch unsere unschuldige Schülerin war so naiv und wollte es nicht wahrnehmen. Sie hatte Angst ihre Augen zu öffnen, um die Wahrheit zu erfahren. Sie wollte ihr geliebtes Paradies nicht verlieren. Keineswegs! Sie blieb blind und nahm nichts mehr wahr. Sie sah wie ihre Schwestern Tag für Tag sie verließen und sich über die Lehrer beschwert haben. Sie sah wie die Lehrer genau diese Schüler besser behandelt haben. Sie blieb jedoch blind und dazu auch noch stumm. Sie sah wie sie ungerecht behandelt wurde. Sie sah wie die Lehrer sie bei Seite schoben. Sie blieb still und sagte nichts, weil sie ihre Väter und Mütter nicht verletzen oder schaden wollte. Sie sagte immer: „ Sie verletzen mich, aber ich sie nie!“ 

Für sie war das eine Tatsachen, die sie langsam akzeptiert hat. Sie riss sich den Hintern für 10 Jahren auf und hatte Hoffnung etwas dafür zu bekommen, doch sie bekam nichts. Nur eine Wunde hinter die andere. Sie blieb aber stark und öffnete ihre Augen! Sie sah eine schwarze Welt. Eine Welt bei der die Position eines Menschen die Wichtigkeit ausmacht! Ob man Schulsprecherin oder Klassensprecherin ist, ist das Wichtigste. Nicht, dass man Nada, Farida oder Lamia ist. Um es kurz zu machen: Alle Mädchen sind nur Mädchen. Aber Schulsprecherinnen oder Klassensprecherinnen sind Götter. 

Die runde Welt wurde eckig. Die Quelle zur Wüste und die unendliche Liebe zu Hass.

Das Mädchen hielt nur ihre Klappe, sagte nichts, weil sie niemanden verletzen wollte und schuf sich eine neue Haut heran, damit alle sie verletzen können wie sie wollen. Lehrer dachten sie müsste mal dringend zu einem Psychiater gehen, dabei bemerkten sie gar nicht, dass sie nur versucht ihr Recht zu bekommen. Sie bemerkten nicht, dass sie sie nicht verstehen. Aber am aller wichtigsten bemerkten sie nicht, wie hart sie arbeitet, wie sehr sie den Schmerz von anderen mildern kann, aber dem eigenen Schmerz hilflos bleibt. Sie beschützte alle Mädchen, aber sich selbst konnte sie nicht beschützen. Trotz allem wird sie ihr Zuhause weiter lieben und ihre Mütter und Väter auch. 

Der Hass ist eine Wahl, aber die Liebe ein Wille. Gerechtigkeit ist auch die Wahl, aber Ungerechtigkeit der Wille.

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.10.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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