"Du wirst immer fetter", faucht Fred seine Frau Luisa an.
"Hast Du dich in letzter Zeit mal im Spiegel betrachtet? - Du mit deinem Bierbauch, mit der darunter hängenden Jogginghose und dem dreckigen Unterhemd? - Eklig sieht das aus. - Eklig"
"Betrachte dich doch selbst im Spiegel. - Die dreiviertellange Hose, die du anhast, sitzt doch vorne und hinten nicht - und deine Fettpölsterchen, wie du die Rettungsringe nennst, machen auch nicht gerade Appetit."
"Bei dir ist mir mein Appetit schon lange vergangen.
"Ist die Hose neu? - wieder eines deiner Frustkäufe?"
"Du schaffst es immer wieder, mich zu einem Frustkauf zu verleiten."
"Ach so, jetzt bin ich daran schuld, dass du dir so einem Fummel gekauft hast?"
"Ja."
"Und warum kaufst du Dinge, die nicht zu dir passen?
"Um mich zu belohnen?
"Zu belohnen? - Wofür denn belohnen? - Dafür, das du immer fetter wirst?
"Hör auf, mich so zu demütigen. - Ich belohne mich …."
"Hör auf. - Das ist lächerlich. - Du bist lächerlich - und lass das Heulen - Was soll das?"
"Ich hatte mir vorgenommen deinetwegen, nie wieder zu heulen."
"Und warum tust du es dann?"
" Weil … weil du es immer wieder schaffst, mich … ach ist egal. Lass mich in Ruhe."
"Hast Du mir genug Bier kaltgestellt?"
"Ja."
Und auch ein paar Brote gerichtet?"
"Ich frage mich immer öfter, weshalb ich das hier alles mache?
"Du fragst Dich, warum du was machst? - Kann ich dir sagen. - Du bist meine Frau - und das gehört zu deinen Aufgaben."
"Ach so, weil ich deine Frau bin. - Du meinst, eine Frau hat ihrem Mann untertänig zu dienen?!"
"Rede nicht so geschwollen daher. - Mach das, was ich will, und alles ist in Ordnung."
"Vielleicht für dich. - Aber nicht für mich."
"Ich weiß gar nicht, worüber du dich beklagst. Du hast alles, kannst kommen und gehen, wann du willst, die Kinder sind aus dem Haus und das bisschen, was an Arbeit anfällt, wirst du doch schaffen, oder?"
Weißt du, was du bist? - Du bist …"
"Sag jetzt nichts Falsches!"
"Keine Angst. Du wirst künftig weder etwas Falsche hören, noch etwas Richtiges. - Ich gehe."
"Wohin?"
"Nicht wohin, sondern für immer."
Vorheriger TitelNächster TitelTrilogie "Du wirst immer fetter": "Es kann spät werden" - "Innerer Monolog einer frustrieten Frau" - "Ehestreit".
Zum gleichen Thema (Inhalt) "Du wirst immer fetter" habe ich drei Versionen geschrieben. "Es kann spät werden" im reflektierendem Stil, "Innerer Monolog einer frustrieten Frau" in verinnerlichter Erzählweise und "Ehestreit" in der Dialogform. Die Leserin, der Leser kann entscheiden welcher der drei Szenen am überzeugendsten wirkt.Manfred Bieschke-Behm, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.10.2014.
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Die blauen Märchen. Märchen für kleine und grosse Kinder
von Elke Anita Dewitt
"Wie willst du mir denn helfen, liebe Birke?", seufzte Elise traurig.
"Ich kenne viele Geschichten, die der Wind mir zugetragen hat. Als Kind hast du mich mit Wasser und deiner Fürsorge genährt. Heute nähre ich dich mit meiner Kraft und meinen Geschichten."
"Erzähle mir deine Geschichten, lieber Baum," sagte Elise.
Da begann die Birke zu erzählen. "Dies sind die Geschichten der Blauen Märchen."
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