Jessi Scharf

Erfrohrendes Herz >1< Wenn Kälte das Herz gefühllos macht

Die Sterne funkelten in ihrem Licht so hell, ein kaltes, erbarmungsloses Licht, was in seiner Reinheit so erdrückend schön erschien.
Sachte wurde die Sicht vernebelt und die Kälte ließ ihren Körper aufzittern.
Jeder Schritt schmerzte, ein knarrendes Geräusch was der Schnee von sich gab, wärend die Weiße Decke ihre Fußspüren aufwiess.
Eigentlich wäre Josefin schon längst in ihrem Bett, unter der warmen flauschigen Decke, die sie träumend der Schlafwelt übergeben hätte, doch sie war zu durch einander, zu viele Ereignisse ließen ihere Gedanken übereinander schlagen und den Schlaf als nicht so notwendig ansehen.
Josefin war nun 19 Jahre alt, ihre Vergangenheit wie Glas einfach zerbrochen, Wo die einzelnen Glassplitter sich immer noch tief in die Wunde rein fraßen und Erinnerungen sie quälten.
Ihr Weg führte sie durch die Stadt, die von denn nah aneinander stehenden Laternen stark erhellt wurde und durch die bunten Lichter der Schaufenster einen Herzerwärmenden Glanz bekam, der von der Weihnachtszeit zeugte.
Ihr Blick sah traurig, fast schon verzweifelt aus, mit dem eigenem Herzschlag in den Ohren, sahen ihre Augen stumm das eigene Spiegelbild an, was nur wage von der Glascheibe eines Ladens wiedergeben werden konnte.
Ein dicker Weihnachtsmann, mit roten Wangen und einer Glocke in der Hand ließ immer wieder sein programiertes Hoh>> Hoh>> Hoh erklingen.
Wortlos starrten die großen braunen Augen sich in dem Schaufenster noch immer an, Hoh>>Hoh>>Hoh erklang es weiterhin und sachte Tränen verzerrten das Bild.
>>bin ich das?>> brach die innerliche Stimme, Augen die nicht zu glauben schienen was sie sahen, dieses Bild war ihr fremd, "Ho>>Ho>> ho,  >>Ja<< schrie ihr Verstand, es sah aus wie sie, war ihr Spiegelbild! Doch es wirkte schon lang nicht mehr wie sie, leere Augen, die fast schon fad wirkten, kein Glanz mehr zeigte, blickten sie gleichgültig an.
"Ja das bist du! " bewegten sich ihre Lippen monton, als ob sie einer fremden Person antworten würde, ihrem Spiegelbild," Ho>> Ho>> Ho".
Langsam ging die zierrliche Gestalt weiter, der Schnee sah traumhaft schön aus, wollte alte Erinnerungen hervor rufen, Erinnerungen von einer Zeit, als das schon längst erwachsen gewordene Kind noch lebendig war. Doch der innerliche Schmerz lies sie nur die eiserne Kälte spüren.
fröhliche Geräusche durchfluteten Josefins Gedanken, Musik die laut an ihre Ohren drang, wo fales Licht den Eingang einer Kneipe erhellte.
Flüchtig bahnte ihr Blick sich beim vorbeigehen, seinen Weg in das mit lauten Lachen durchtränkte Gebäude. Ein deprimiertes Lächeln endlockte sich ihrer Lippen, sie sahen alle so glücklich aus, vernahmen ihre großen braunen Augen die heiterkeit der Gäste, das Gelache und nahm den Klang der Musik war, der je nach Lied sich zu ändern wusste.
Wie sehr wünschte sie sich in diesem Moment dabei zu sein, dazu zu gehören, doch das tat sie nie und würde sie auch nie! Entriss die Demütigkeit in ihr dem sein Blick.
Sie wusste ganz genau das sie es nicht konnte, das die Bürde auf ihren Gemüt zu schwer war. Eine Bürde auf der in deutlicher Schrieft ein Name stand!
Ein eisiges lächeln lies das Gesicht unwirklich wirken, die Hände schützend vor der eisigen Kälte tief in den Taschen ihrer Jacke vergraben ging sie weiter.
Immer noch taten die Erinnerungen weh, saßen tief in ihrem Herzen drin, sie war hier her gezogen um die Vergangenheit zu entkommen, endlich wieder leben zu können, doch nun, es fühlte sich wie ein aberwitziges Wettrennen gegen die Vergangenheit an, in dem Josefin immer weiter von ihr eingeholt wurde, ein Wettrennen das sie einfach nicht gewinnen konnte.

"gehen wir nach Hause?" blickten liebevoll bittende Augen das Gesicht ihres Freundes an, wärend sie sich fest in seinen Arm einhackte und ein sanftes Lächeln erhielt.
>>frisch verliebt<< seufste Josefin lächelnd, ein Gefühl was deutlich in ihren Augen zu lesen war, die Angst den anderen zu verliren, diese Schmetterlinge, die das Herz durchsausten und irrgendwann leider wieder ihre Flügel verlieren würden.
Augen waren das Fenster zur Seelen sagte man, doch die Wahrheit war, das es das Herz mit all seinen gefühlen offenbarte. Augen zeigten viel mehr als bloß die reine Farbe ihrer Iris, sie zeigten den Momentanigen Gefühlszustand, das was ihre Herzen nicht in Worte auskleiden konnte. Josefin wusste nicht mehr seit wann, doch irrgendwann fing sie an, diese Dinge in den Augen zu sehen und mit der Zeit verstand sie es auch zu lesen, die Zusammenhänge zu erkennen und zu deuten. Etwas was sie nur einen einizgen Menschen je anvertrauen würde, Nadia, es war auch der Name der so schwer auf ihrem Gemüt lag und einen Schmerz besass der einfach keinen Nenner mehr fand. Nadia war zu jener Zeit, die nun schon so weit zurück lag, ihre einzige wahre Freundin, der einzige Mensch der je eine wirklicher Freund für sie war und es immer bleiben würde. Doch das Leben hatte die beiden grausam auseinander gerissen. Seid diesem Tag war Josefin nicht mehr die selbe, ihr Herz verlor an beständigkeit, wurde gleichgültig und das Lachen was eigentlich Josefin wiederspiegelte verschwand vollkommen.
"Endschuldige" ertönnte plötzlich eine ziemlich tiefe, dennoch angenehm klingende Stimme, wo sie nun irritiert einen jungen Mann vor sich stehen sah und einen weiteren ein paar Schritte entfernt. 
Fragend hob Josefin den Kopf an, um dem jungen Mann direkt ins Gesicht blicken zu können. Die Hände in den Taschen, vollkommen ruhig wirkend, bildeten die Lippen ein neugierieges Lächeln, der dunkle Stoff des Mantels wehte sachte im Wind mit, wo auch sein dunkelblondes Haar Wellen schlug. Wohingegen der andere von der Situation gelangweilt einen ehr grimmigen Blick besass.
"Du wohnst noch nicht lange hier stimms?"
Noch immer irritiert runzelte sie die Augenbraunen, um dannach einfach ohne ein Wort an ihm vorbei weiter zu gehen.
Verwundert drehte Liru sich nach ihr um, hatte er etwas falsches gesagt? Sie war tatsächlich einfach so weiter gegangen! routierten seine Gedanken, für gewöhnlich hätte er wenigstens ein schüchternes oder zumindestens endschuldigenes Lächeln erwartet. Doch ihr Blick war kalt,  ging direkt in seine Augen und das mit einer solchen gleichgültigkeit das es ein Teil von ihm lähmte.
Schulterzuckend erwiederte sein Freund den Blick, sichtlich mit der Botschaft das es ihm egal war, genau so auch, was er nun tun würde.
"Gedanken lesen liegt mir nicht, also würde ich es vorziehen die Antwort von dir zu hören " hatte Liru dieses Mädchen schnell wieder eingehollt, ihr Gang war glücklicherweise langsam genug gewesen, um sie einzuholen und dabei nicht wie ein hechelndes Tier zu klingen, was schon viel zu lange kein Wasser mehr gesehen hatte.
Schwer ausatmend, ohne jedoch dabei stehen zu bleiben, sah Josefin ihn an, sie wollte doch einfach nur in ruhe gelassen werden, was die Menschen einfach nicht verstehen wollten, sah sie ihn für den Moment mit einen Blick an der leidvoll und kraftlos aussah, müde weil das Leben eine zu schwere Last sei.
"ok keine Antwort! Ist okay, dann werte ich dein Schweigen einfach mal als >ja< Du wohnst also noch nicht lange hier! Richtig?" Liru dachte aber gar nicht erst dran auf zu geben, er war von Natur aus jemand mit einem sehr starken Willen, den er auch unerbittlerich immer durch zu setzen wusste und wenn es auch hieß mit dem Kopf geradewegs durch die Wand zu rennen.
Eigentlich war Liru ja nur hier, weil er sich mit seiner Freundin in der Kneipe verabredet hatte, an der Josefin gerade vorbei gegangen war, als sie ihm plötzlich direkt ins Auge fiel. Der Blick seines Freundes hatte natürlich mit ernsthaftigkeit seinen Standpunkt klar gemacht, doch Liru wusste auch, das Adrian genau so wenig wiederrum Interesse daran hegte sich in sein Liebesleben ein zu mischen wie sein eigenes wirklich preis zu geben und ihn deswegen ohne weiteres gewären lassen würde. Warum er jedoch nicht rein gegangen war, lag nur an der Tasache das Liru ihn bat nicht rein zu gehen, weil für seine Freundin sonst mit dem Anblick von Adrian klar gewesen wäre das auch Liru nun schon da war.
Natürlich, er liebte seine Freundin, doch dieses Mädchen hatte etwas an sich dem er nicht wiederstehen konnte, sie wirkte anders, sowas zog ihn immer irrgendwie magiesch an. Leider besass seine Freundin von dieser Magie keinen Deut, sie glich praktisch jeder anderen jungen Frau in einfach allem, vom Äußerlichen bis hin zum Charakter.
"Tut mir leid, ich habe gerade für deine Spielchen keine Zeit!" machte josefin für einen kurzen Moment den Anschein stehen bleiben zu wollen, beschleunigte ihren Gang stattdessen jedoch nur.
Das Gesicht mit einem Ausdruck belegt, der vollkommene Verdutzheits zeigte, blieb Liru stehen und lies sie ohne noch ein Wort über seine Lippen zu tragen ihren Weg weiter gehen.
>>Okay, sie war anders und zwar unfreundlich!>> war er sich dessen jedoch noch ein wenig unschlüssig. Sich umgedreht endschied er wieder zurück zur Kneipe zu gehen, sicherlich würde seine Freundin schon  die Uhr mit ihren Augen gefesselt haben und mit dem Sekundentakt zwieschen Uhr und Tür hin und her schwenken.
Genau das war es auch was Josefin mit deutlicher Kontur in seinen Augen gesehen hatte, sein Gefühlszustand war gespalten, ein emenser Zeitdruck und die gedanken an eine andere Frau, lies Josefin Eins und Eins einfach nur zusammen zählen.
"Ist ja gut, war ne blode Idee!" ging Liru lachend an seinen Freund vorbei, der dem Stum zu nickte, jeoch wärend er neben ihm her lief, auch ein hönisches Grinsen zu zeigen wusste, als ob er sagen wollte, du lernst immer erst wenn du auf die Fresse fällst.

Mit langsamer Bewegung, als ob die Zeit sie nicht mit sich ein beziehen wurde, in einem Zustand des völligem Stillstandes, schloss Josefin die Haustür auf.
Ein langer weißer Hausflur streckte sich gerade vor ihr aus, bis hin zu ihrer Wohnungstür,dessen Farbe einmal ein strahlendes Weiß gewesen sein muss und nun nur noch mit seiner traurigen dunkel gewordenen Farbe dran erinnerte.
Mit dem Klicken, weil die Tür hinter ihr ins Schloß viel, drang auch schon das Geräusch von noch weit entferntem Donner in ihren Ohren.
>>gerade rechtzeitig<< grinste sie trocken und ging auf ihrer Wohnungstür zu
"Ah Josefin, schön sie an zu treffen, es war vorhin ein junger Mann hier und hat nach ihnen gefragt!" kam eine ältere Dame die paar Stufen die zu dem Stockwerg über ihrer Wohnung führte, runter geeilt.
"danke Miss Krillsh" drehte Josefin sich kurz zu der alte Dame um, konnte sich darunter jedoch nichts vorstellen und betrat ohne weiteres Wort mit einem Gefühl der Erleichterung endlich ihre Wohnung.
Gähnend legte sie den Schlüssel auf der Komode im Flur nieder, zog sich die Schuhe aus, stellte sie saüberlich gereiht zu den anderen beiden Paaren und ging die zwei Stufen zum Wohnzimmer hoch um das Gefühl von Sicherheit endlich in ihrem Gemüt auch einhalt finden zu lassen.
>>ein junger Mann?<< ging ihr Blick zum Fenster, wo weiße Gardinen das einblicken von Draußen erschwerten. Josefin konnte sich nicht vorstellen wer dieser junge Mann gewesen sein sollte, wer sollte schon wissen wo sie wohnte und vor allem Intresse dran hegen sie auf zu finden? Mit ihrer Familie hatte sie keinen Kontakt mehr, hatte die ganzen mittleidigen und heuchlerrischen Gesichter nicht mehr ertragen und wollte sich später nicht anhören müssen das das Leben weiter geht, oder wohlmöglicherweise, wurde ihr Gesicht aschfall, das sie schuld dran sei!
Bedenklich schüttelte Frau Grinsh mit dem Kopf, wollte dieses Mädchen tatsächlich nichts näheres wissen.

Entsetzt riss Josefin unter völliger Erschrockenheit ihre Augen auf, als ein lautes Krachen sie aus den Schlaf gerissen hatte.
>>Küche!!!<< wurden ihre Augen Ausdrucksstark, dieses Geräusch war eindeutig aus der Küche gekommen, fixierten ihre Augen das Holz ihrer Schlafzimmertür, als ob diese jeden Moment geöffnet werden könnte.
zögerlich setzte sie ein Fuß nach dem anderen auf den kalten Boden ab, fortwährende Stille erdrückte die eigentlich logisch gestrickte Beschaffenheit ihrer Gedanken.
Mit schleppender Geschwindigkeit ging Schantal vorsichtig auf die Küche zu, die in ihren hellem Rot vollkommen friedlich wirkte, doch was Josefin sah zeigte das der Schein trügte und das etwas überhaupt nicht zu stimmen schien. Am Fenster immer wieder nach forn wehende Vörhange, wiesen eindeutig auf ein offenes Fenster hin, ein Fenster was Josefin deffinitiv vorher geschlossen hatte und nun offen die Vorhänge hin und her flattern lies! Mit dem Blick auf die tief grauen Wolken, schloß Josefin zügig wieder das Fenster, den der Regen würde sicherlich gleich stärker werden und ne Fütze plus naße Gardinen waren wirklich nicht gerade das was sie sich erwünschte vom Leben .
Mit schleppenden Schritten ging Josefin zurück ins Schlafzimmer, warf noch mal ein prüfenden Blick über die Schulter und krabbelte von der Kälte gejagt wieder unter die warme Decke. Ihre Augen waren einfach zu schwer gewesen, Josefin zu sehr von der Müdigkeit eingenommen, als das sie zu diesem Zeitpunkt in der Läge gewesen wäre sich irrgendwelche Sorgen über ein offenes Fenster zu machen, auch wenn die damit kurz vorhandenen Gedanken entsetzlich schrien, schlossen sich ihre Augenlieder und das Bewusstsein trifftete wieder in die weite unendlichkeit der Träume ab.
-vorsichtig schliech Josefin die Treppen herrunter, mit fast minuzioser genauigkeit darauf achtend das sie wirklich kein Geräusch von sich gab. Den die Angst das etwas sie hören könnte war emens groß und zeichnete sich eindeutig auf ihrem ganzen Gesicht wieder, von der sonstigen Gleichgültigkeit war nichts mehr zu vernehmen.
Suchend nach etwas was sie nicht kannte sah sie den langem Flur entlang, wo helles Licht wie eine Wahnwitzige Anzeige von Sicherheit ihre Augen aufleuchten lies und sie ohne zu überlegen so schnell sie konnte auf dieses Licht, das End des Flures zu hastete.
Doch der Weg schien immer länger zu werden, die Farblosen Steinplatten sie aus zu lachen, mit einer Höhnischen Gewissheit das sie das Ende niemals erreichen würde und das Licht schlussendlich vollkommen verschluckte.
Unsicher drückte Josefin für den Moment beide Hände vor die Augen, als ob sie so wieder Herr ihrer Sinne werden könnte, Doch mit dem wieder sinken lassen ihrer Hände drückte plötzlich eine eiserne Kälte auf ihren Körper, Der Atem verformte sich, Nebelschwanden die sich langsam an den Wänden hoch zogen und ein Gefühl von in der Enge getrieben hinterließ einen Beigeschmack von großer Gefahr enstehen.
Auf wakligen Beinen versuchte Josefin sich an den Seiten abzutatsen, doch grief immer wieder nur ins Leere, verzweifelt mit sukzessiver Schrittweise hatte sie nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen endlich die Wand erreicht und versuchte sich langsam an dem Gestein entlang zu tasten, als plötzlich alles um sich herrum begann sich zu drehen, immer schneller und schneller, bis sie mit dem Gefühl von vollkommender Schwärze zusammen sackte. Mit zunehmender Schwindlichkeit war Josefin bloß noch in der Lage dazu auf dem Boden zu liegen und fest die Augen geschlossen zu halten, in der Hoffnung das es endlich aufhören würde.
Zusammen gezuckte hätte Josefin fast fürchterlich angefangen zu schreien, als sie die Berührung einer fremden Hand auf ihren Rücken wahr nehmen konnte, die mit sachten Druck auf ihren Rücken abgelegt wurde und langsam an ihrer Wirbelsäule entlang strich. Gänsehaut von unkontrolierbarer Angst schrie so laut in ihren Gedanken >das sie auf gar keinen Fall die Augen öffnen solle< So wie ein Kind was fest der Meinung ist wenn es die Augen nicht öffnet und es nichts sieht, das es dann auch nicht real sei.
Doch konnte Josefin nicht anders, als konfus die Augen langsam zu öffnen und mit unfassbaren Blick nun in zwei dunkle Augen hinein zu starren, die wie Hüllenlos durch die Dunkelheit schimmerten. Eisig blaue Augen, die vollkommen durch den mittlerweile dicht gewordenen Nebel hindurch stachen.
Die Kälter wurde immer drückender und die Steinplatten auf denen sie lag fühlten sich zunehmender nach einer surealen und doch echt wirkenden gefangenschaft an, doch für den Moment war es als ob sie was anderes fühlen würde, als ob der Boden nass sei, nass und rutschig, doch das war er nicht, es waren feste und unglaublich kalte Steinplatten. Das Blau der Augen kam immer näher, ihr Körper fühlte sich langsam taup an, sie hatte das Gefühl den Atem des fremden fast schon auf ihren Lippen warnehmen zu können, doch in dem Augenblick als sie direkt in seine Augen hinein sehen konnte, unwirklich blau wirkende Pupillen ihre Farbintensität zu ändern schien, verdichteten sich die Nebelschwanden zu einer undurchdringlichen Wand und raubten ihr jegliche Art der Sicht.
Mit weichen Beinen versuchte Josefin aufstehen, doch etwas zog sie zurück, eine Hand die sich ihr in den Nacken legte, ihre Augen suchten in dem dichten Grau, Angst die laut in ihren Gedanken schrie, sie konnte noch den heißen Atem auf ihre Lippen spürren, so nah, immer näher, ihr Herz schlug angstvoll gegen die Brust, sie wollte schreien, doch etwas Berührte ihre Lippen, fest und grob, ein Gefühl als ob sie jeden Moment ihr Bewusstsein verlieren würde.
"Was?" starrte Josefin plötzlich mit geweiteten Augen bloß die mit dunklem Lila überzogende Decke ihres Schlafzimmers an.
Den Körper noch immer unter einer zittrigen Lähmung wollte Josefin die Angst abschütteln, doch saß der Schock von dem was sie gesehen hatte noch immer tief in den Knochen und das Braun ihrer Augen konnte noch immer nicht die dunkle Decke ihres Schlafzimmers als auch wirklich das identifizieren.
Nach einigen Sekunden der innerlichen Anspannung nahm ihr Körper endlich die realität war und ihr Verstand das es ein Traum war, was ihrem Gesicht das gewohnte Bild wieder auferlegte, und das Herz genau so grausam erkalten lies, wie es der Nebel in ihrem Traum gewesen war.

Genervt sah Adrian auf die Uhr, die Zeit machte den Anschein den Sekundenzeiger sich im Kreis bewegen zu lassen, ohne das auch nur eine Minute dabei vergehen würde.
Liru sass schweigend neben seiner Freundin, nickte Wortlos immer nur zu, wärend sie aufgeregt erzählte das sie in zwei Tagen wohl einen neuen Schüler bekommen sollten. Adrian verdrehte die Augen, Langeweile lies sein Launepegel immer weiter sinken und die Tatsache das mindestens vier weitere Schülerrinen aus seiner Klasse die ganze Zeit versuchten ihm ein Gespräch auf zu erzwingen sein Gesicht zu einem Schauplatz von Gereitzsein werden, die nicht lange mehr still halten würde.
Er war sich nicht mal sicher ob sie mit dem Gerde aufgehört hatten, als er für den Moment gegen die Polsterrung sich lehnte und die Augen schloss, blickte er grimmig in die Gesichter der jungen Damen hinein, worauf jeder Wortschwall abrupt sein Ende fand und die Gesichter schüchtern zur Seite weg gesenkt wurden.
Die Straßen gaben durch dem Vollmond desen Schein aufs friesche Schnee viel einen traumhaften Anblick von sich, wie aus einem Kindertraum endsprungen .
Einen momentlang blieb Josefin einfach nur auf dem Asphalt der Straße stehen, nur wenige Schritte von der Kneipe entfernt, dessen Lärm schon wieder wage an ihre Ohren reichte.
Auch wenn ihre Decke so schön warm gewesen war, hatte sie einfach keinen Schlaf mehr finden können, aber fragte sie nun, ob die Idee raus zu gehen besser gewesen ist.
"Schatz? kommst du?" durchbrach eine Weibliche und hohe Stimme den Larm.
"Ja natürlich" erklang eine weitere, Tiefe Stimme, die ihr durch aus bekannt vorkam, unwillkürlich musste Josefin nach oben schauen, direkt in das grimmig blickende Gesicht von Adrian, für den Moment war es, als ob ihre Blicke sich durchborthen, von gegenseitiger Feindseeligkeit geprägt, als Lirus erschrockender Ausdruck beim umdrehen Josefins Augenmerk auf sich zog, bis auf die leicht vorhandene Röte auf seine Wangen war sein Gesicht bleich wie der Asphalt geworden, gleichgültig dem gegenüber was sie sah, ging Josefin Weiter, ohne auch nur ein Blick noch mal zurück zu werfen, oder auch nur ein Wort zu verlieren.
"Unfassbar!" murmelte Liru für Adrian noch unverständlich, bevor er ihm zum Abschied die Hand gab, dem Mädchen noch einen kurzen Blick hinter her warf und zu seiner Freundin ging, die schon ungeduldig darauf wartete weiter gehen zu können.
>>ja ja, zu viel getrunken was, hoffentlich erstickste bald dran! >> senkte Josefin die Augenlieder, innerlich dennoch ziemlich erleichtert darüber, das sie in diesem Moment nicht auf der selben Strassenseite gewesen war, fiel der Blick schweigend auf den von Schnee bedenkten Ringstein, wo kaum noch erkennbar war, was nun Strasse und was Bordstein war.
"Du Schatz, ich hab was vergessen, ich wollte noch unbedingt mit Adrian was wegen Morgen klären, ich ruf dich später an, okay?" sprach Liru im Schnellton, ohne auch nur auf eine Antwort ihrer seits gewartet zu haben.
Erstaunt über seines flatterhaftes Verhalten sah Dina dem blonden jungen Mann hinter her und drehte sich zum weiter gehen wieder um, wobei sie noch immer überrascht sich durch ihr eigenes kupfer farbendes Haar strich.

"So spät alleine noch unterwegs ?" Josefin hätte nun beinahe laut aufgeschriehen,lauthalts gefragt, ob er es einfach nicht raffen will? Das sie einfach nur in ruhe gelassen werden wollte, ihr Leben einfach nur für sich leben wollte. Stadessen blickte sie nur fiebrig in sein Gesicht, was ein unbedachtes Lachen über seine Lippen brachte und geradewegs wieder in seinem Hals verklang, als er sah, das sie geradewegs an ihm vorbei einfach weiter gegangen war.
"wie heißt du?" überrascht blieb Josefin stehen, der Klang seiner Stimme, er hatte sich verändert, kein Unterton von Belustigung.
Auch Lirus Blick wandelte von einem festen Grinsen zu eben so großer Überraschtheit. Kein böses Funkeln mehr, oder Sturrheit, Josefins Mimik zeigten etwas anderes, blickte Liru unverwarnd in das dunkle Braun ihrer Augen, die verzweifelte Traurigkeit in sich trugen.
"Alles in ordnung?" wurden seine Gesichtzüge weich, denn die Traurigkeit in ihren großen braunen Augen schien für den Moment ein Fass ohne Boden zu sein.
Streng schüttelte Josefin langsam mit dem Kopf, das gerade noch offenkundige Gesicht ihrer Gefühle, hatte sich von einen Augenblick auf den anderen geändert und Sturheit sickerte drohend durch ihre Augen. Als ob man einen Schalter umlegt und ein neues System hochfährt.
>>will die mich verarschen?>> zuckte sein linkes Auge säuerlich, den Josefin zog es tatsächlich wieder vor ohne weiteres einfach weiter zu gehen. Was Lirus eigentlich beständigen Launepegel zu missstimmen wusste.
Anstatt seine Freundin nach Hause zu bringen lief er einem wild fremden Mädel hinter her, fragte sogar besorgt und ernsthaft >>ob alles in ordnung sei<< machte sich Sorgen und dieses Mädchen lies ihn erneut einfach wieder so stehen, als ob er ein Gegenstand sei, den man keine Beachtung schenken brauchte.
Langsam, aber unaufhörlich kam nun auch die Kälte wieder in Lirus Gedächnis zurück, die Josefins Anblick ihn für einen kurzen Zeitraum hat vergessen lassen. Ärgerte sich sein Verstand, dieses Mädchen war wirklich von ungemeiner Schönheit geprägt, aber besass Lirus Meinung nach einen wirklich misserablen Charakter.
>>oder tut sie nur so?<< legte er seinen Köpf in die Schräge, was zeigte das er am grübeln war, dieser Charakter war einfach unpassend für diesen Blick gewesen,  den er kurz in ihren Augen sehen durfte, als ob für einen Moment ihr wahres Ich zum vorschein getreten wäre um sofort wieder fest unterdrückt zu werden.
Josefins finger waren schon richtig am schmerzen vor Kälte obwohl sie schon tief in ihren Jackentaschen vergraben waren, hatte sie kaum noch Gefühl in den Fingerspitzen.
"wieso können die mich nicht einfach in ruhe lassen " richtete sich ihr Blick beim gehen runter zum boden, ohne nach vorne zu sehen, erfassten ihre Augen das Blau schimmernde Glänzen vom Schnee, was sich als fataler Fehler herraus stellen sollte.
Erschrocken blickte sie nun nach oben, direkt in zwei verärgerte Augen hinein, die sie förmlich schon durchborthen.
"Hast du was an den Augen oder was?" klang der Ärger über die Tatsache das sie ihm direkt in die Arme gelaufen war unüberhörbar mit.
"Ne du? Oder wieso fragst du so blöd ? Siehst doch das ich dich gerade anstarre oder? Schließlich sieht man nicht jeden tag einen Wolkenkratzer mit dem IQ von eimen Kasslerbrot " funkelte beißender Spott ihn durch ihre Augen unverhoben an,  Josefin war noch nie um eine dumme Bemerkung verlegen gewesen, da spielte es keine Rolle wer vor ihr stand.
Völlig zu einer Salszäule erstarrt wollte Lirus Verstand nicht wahr haben was er sah, dieses Mädchen sie..<< wollten seine Gedanken es nicht kompensieren.
Er wollte auf das Geschehen zu, ihr helfen, seine Beine bewegten sich nicht, Entsestheit legte jede eigentlich vorhändene Möglichkeit der Bewegung auf Eis.
"Sag mal hast du ein an der klatsche?" verdüsterte sich der Blick des jungen Mannes immer mehr, das gerade noch helle Gesicht nahm langsam eine rote Farbe an und in den Fingern fing es an zu kribbeln.
"klatsche? Ich kann dir gleich mal eine klatschen wenn du willst, jedoch musste du dich dafür schon hinkniehen, den fliegen kann ich noch nicht " wurde aus dem Spott nun wut, es war ihr egal wer ihr gegen über stand oder was mit ihr geschehen würde, egal ob die Körperstatur wie bei ihm eine bedrohliche Fülle besass, oder der Gesichtsausdruck schlimmes versprach. Zeit war für sie nur noch etwas was verging, Momente, Situationen, die vergehen würden, an ihr wirkliches Bewusstsein wie ein Windhauch vorbei rauschten.
"Entschuldige Dirk, sie hat etwas zu viel getrunken! " zog plötzlich jemand Josefin weiter, den Griff unsanft um ihren Oberarm sah Josefin in das von Verstimmtheit überzogende Gesicht eines jungen Mannes, der sie zuvor von der anderen Strassenseite mit offensichtlicher Feindseligkeit angesehen hatte.
Anerkennend nickte Adrian dem stämmigen jungen Mann zu, dessen kurzes erwiedertes Nicken in ein Kopfschütteln überging, noch immer empört von der Auftritsweise dieser Göre.
"Ey!!! Du! Deine schuhe könnten ja fast schon kleine Kindersärge sein, hast du keine Angst ne ganze Stadt platz zu trampeln? Du wolkenkratzer!!!" musste Josefins Zorn noch einen draufsetzen, erbost über das Kopfschütteln, was eindeutig aussagte was er von ihr hielt.
"Mädchen sei froh das du betrunken bist und so einen Freund hast! " ging dieser jedoch nur weiter
"Freund? Diese Pissbirne? Willst du Affe mich verarschen? Wohl auch noch was an den Augen oder wie? Du riesen Gorilla ",  Mit festen Druck auf dem Griff um ihren Arm sah Adrias zürnender Blick die warnend an. Seine Laune hatte auch so schon den Tiefpunkt erreicht gehabt und das sagte sein kalter Ausdruck, dessen Augen böse funkelten auch unmissverständlich aus, das wenn sie noch ein einziges Wort jetzt verlieren sollte, das dann er für sie die durchaus größere Gefahr dastellen würde.
"sag mal bist du lebensmüde?" kam Liru mit entrüsteter Mimik auf die junge Dame zu, die ihn nur kurz böse anblitzte, einen letzten strafenden Blick auf Adrian setzte und direkt wieder weiter ging, als ob die beiden nie da gestanden hätten.
>>ich glaubs nicht<< ließ liru wie vom Schlag getroffen den Kopf fallen, dieses Mädchen schien wirklich hoffnungslos zu sein, richtete sein Blick sich vielsagen auf Adrian, dessen Haltung schon wieder teilnahmungslos das ganze bei Seite schob.

>>was fehlt dem eigentlich ein? Was erlaubt der sich, sich einfach einzumischen!<< brallten Josefins Wut überschäumten Gedanken gegeneinander.
Sie brauchte keine Hilfe, wollte niemanden etwas schuldig sein, fand die Wut in ihrem Kopf keinen Halt mehr, als ihr mit einen Mal etwas wie Schuppen von den Augen viel.
"Er wollte mir nur helfen!" blieb sie mit der Erkenntnis stehen das sie nicht ein Wort des Dankes hat fallen lassen und blickte fassungslos zurück, wo das Licht von der Kneibe nur noch bruchweise durch den nun rieselden Schnee zu sehen war, Schneeflocken die sich unaufhörlich auf alles nieder fallen liesen, den Eindruck erweckten keine anderen Farben mehr als Weiß und Grau zu erblicken, so deprimierend und wünderschön zu gleich, kam das Zittern wieder zurück und die eisige Kälte die sich erbarmungslos gegen Josefines Gesicht schlug.
>>scheiß Jacke>> ging sie weiter, dabei war es ne Winterjacke, ein weißer Mantel mit Kunstfell  an dem Ärmelöffnungen und der Kaputze bestückt, was eigentlich warm halten sollte, jedoch gegen die Frosthaltigen Temperraturen aber nichts mehr ausrichten konnte, sah Josefin deprimiert hoch zum Himmel.
Der Mond erhellte alles in seinen atemberaubenden Schein, ein Bild was Schönheit diffinierte und alte Erinnerungen lebendig werden lies und ein trauriges Lächeln auf die von der Kälte blass gewordenen Lippen setzte.
>>"Der Schnee sieht schön aus, oder?"<< erklang Nadias Stimme ganz tief und weit weg in Josefins Herzen, Eine Erinnerung die in diesem Moment das Bild was ihre Augen sahen ersetzte.
Ein Gefühl von Freude, als ob es nicht nur die blosse Erinnerung an diese Gefühlslage wäre, mit dem sie und ihre Freundin zu jener Zeit die Hauptstrasse entlang stapften und sich wie kleine Kinder über den Schnee freuten.
"Ja sieht es! " murmelte sie leise, als ob sie einer blossen Erinnerung versuchte eine Antwort zu geben, den Schlag ihres Herzens zurück in die Vergangenheit versetzt.


Ein neuer Tag war ins Land gestrichen und die ersten Sonnenstrahlen huschten durch Josefins zimmer. Alles wirkte so einsam und leer, egal wieviel Leben sie auch versuchte ihrer Wohnung ein zu hauchen, wieviel unnütze Dinge sie zu der liebevollen Dekorierung der Zimmer benutzte, Die Räume blieben Aussagelos. Kalte Wände an dennen nicht ein Foto zu sehen war, keine lachenden Gesichter hinter Glas auf den Schränken, nichts was aus der Vergangenheit zeugte oder bewies das sie schon vorher exestiert hatte.
"Die Arbeit ruft!" wanderten ihre Augen deprimiert zur Uhr, es war bereits schon nach sieben und kurz vor acht würde ihre Schicht anfangen, der letzte Tag, bevor sie das Studium beginnen sollte, nach dem sie endlich die Zusage bekommen hatte um in das schon laufende Jahr einzusteigen.
Der Gedanke nun die Haustür hinter sich ins Schloss zu ziehen, die schützende Wohnung zu verlassen und den Weg bis zu ihrer Arbeitstelle zu gehen, einem kleinen, aber Kundenfreundlichen Kunstshop, der sich in mitten der Fußgängerzone der Stadt befand, hatte Josefin sonst jeden Morgen aufs neue mit einer angstüberladenen Emotion das eigene Herzrasen in den Ohren hören lassen. Die Gegenwart von so vielen Menschen zu ertragen, ein routiniertes Lächeln dabei zu tragen, was mehr Verstörtheit als Freundlichkeit besaß. Erschien an diesem Morgen für die junge Dame wie ein lächerlich wirkender Scherz im Gegensatz zu der hervorstehenden Menschenmenge die das Studium mit sich bringen sollte, wo der bloße Gedanke innerliche Angst und den Drang sich zurück in ihre Wohnung zu verkriechen zu einem wahnhaften Zwang sich entwickelte.

"morgen Josefin" begrüßte die Chefin Josefin mit einem herzhaften Lächeln, als das Glöckchen der Tür erklang und die junge Dame den Laden betrat.
"Guten Morgen " strängte Josefin sich an ein Lächeln zu tragen, sowas gehörte sich einfach als Verkäuferrin, war eine unausgesprochende Pflicht in jedem Laden.
"Mein Enkel kommt Heute vorbei, er übernimmt netterweise meine Schicht, da ich einen wichtigen Termin heute wahr nehmen muss" erklärte die alte Frau, wonach sie ihre Jacke um sich schwang und den Laden verließ. Josefin zuckte nur mit den Schultern, es war ihr sehens egal ob die alte Dame den Laden nun führte oder irrgend ein Enkel von ihr.
Mit prüfendem Blick durch die Regale gehend, erklang erneut das Glöckchen der Tür, was immer auf neue Kunden wies.
"was du?" wurden Josefins Augen ausdruksstark, als sie hinter dem Regal zum Vorschein kam, um den vermeidlichen Kunden zu begrüßen.
"oh diesmal so etwas ähnliches wie ein Lächeln ja?" grinste Liru, im Wissen das es diese Arbeit vorraussetzte.
"Geht dich wohl kaum was an und jetzt mach das du verschwindest! " wurd ihr Gesicht immer zorniger
"Ich weiss nicht, ich meine versprochen zu haben für heute die Schicht meiner Großmutter zu übernehmen!" schrängte Liru mit eindeutiger Selbstverliebtheit die Arme ineinander, kurze Stille trat ein, in dem es Josefin dämmerte und sie realisierte wer der von der alten Dame besagte Enkel war.
Demprimiert lies Josefin die Schultern sacken, es war ihr letzter Tag, der letzte den sie in diesem Laden verbringen sollte, wie hoch war die Wahrscheinlichkeit das genau an diesem einen Tag der noch übrig blieb so etwas geschieht?
"Wie auch immer" kehrte Josefin dem jungen Mann den Rücken zu, auch wen Visite etwas war was sie überhaupt nicht mochte, war es ihr lieber als das selbst gefällige Grinsen dieser Person zu ertragen.
"Hm..." stand Liru hinter der Verkauftheke, sein Augenmerk ununterbrochen auf Josefin gerichten, die im Laden hin und her sich bewegte um die Waren zu kontrolieren und die Kunden immerzu im Auge zu behalten.
>>Wie wohl ein echtes Lächeln bei dir aussieht !?<< betrachtete er Josefins Lächeln, während sie unbeirrt sich einem Kunden witmete. Eine nur etwas ältere Frau die fragend ein Malmittel in der Hand hielt.
Auch wenn das Lächeln der Frau anscheinend real vor zu kommen schien und ebenfalls eines bei ihr bewirkte, konnte es Liru nicht täuschen und die Frage sich bilden lies, wieso dieses Mädchen anscheinend nicht mehr fähig war ein echtes Lächeln zu tragen.

Erleichtert zündete Josefin sich Draußen eine Zigarette an, es war schon 14:10 Uhr und der Anfang ihrer Mittagspause die genau eine Stunde inne behielt, nachdenklich ließ sie ihren Blick die Straße endlang gehen, Fester Schnee und matschiege Autoreifenspuren, wo der Wind den immer noch rieselden Schnee in nur eine Richtung trieb.
Mit akurater Genauigkeit jeden Schritt vorsichtig auf den Asphalt setzend, versuchte Josefin über den dunklen zu matsch zerfahrenden Schnee die Strasse zu überqueren.
Wenn Josefin ehrlich war wusste sie überhaupt nichts mit sich anzufangen, die Norm für sie war es eigentlich immer gewesen, die Mittagspause in dem kleinen Raum mit der provosorieschen Küche zu verbringen, einen heißen Tee zu trinken und sich so weit wie überhaupt möglich von der Menschheit und ihrer Vielzahl zurück zu ziehen.
Und nun lief sie in der Kälte über eine matschige Strasse, den Blick starr geradeaus ins Nichts gerichtet, als ob es wirklich so sei, das wenn sie niemanden ansah, das auch niemand sie ansehen würde. Ein Schutzmechanismus der noch immer nicht den eigenen schwachsinnigen Qellpunkt realisiert hatte.
Wasser was in den schon undichten Sohlen ihrer Stiefel eindrang und die Socken in ihre schmutzige Nässe einhülte war der Dank fürs überqueren der Strasse und der Grund wieso die junge Dame angewiedert das Gesicht verzog, als plötzlich ihre Aufmerksamkeit von der vielfältigen Farbenprach eines Reklameplakartes auf sich gezogen wurde.
Ein muskel übersähter Mann mit dunklen Ziegenbart, eine Frau mit einer roten, pailleten besetzten Jacke und einer Schwarzen langen Peitsche, ein im Hintergrund stehendes Zelt, dessen Stoff von rot und schwarzer Farbe gestaltet war. Und in mitten all dem ein Weißer Schimmel mit seiner eleganten und mit Federn fazierten Reiterrin, die einen alle samt fröhlich entgegen lachten.
Von Außen her völlig extrusiv starrte Josefin mit großen Augen das Plakat an, doch innerlich tobte ein Kampf ihrer Gefühle.
 >>"Wenn ich groß bin gehe ich zum Zirkus! " lächelte das Mädchen bis über beide ohren, wärend sie ihren Blick wieder der Zirkusvorstellung zuwand.<<
"wenn ich groß bin " wisperte Josefin monoton, wärend die Erinnerungen von der lachenden Nadia wieder vor ihren Augen verblaste.
Und der Klang ihrer fröhlich lachenden Stimme in ihren Gedanken verhallte, im Nichts der innerlichen Leere verschwindend, die eins ihr gütiges Herz war und nun ein Loch dessen Dunkelheit undurchdringlich erschien.
Jeder Schritt von diesem Plakat weg, kamm ihr so vor als ob sie auch jedes mal genau so einen Schritt von der Erinnerung an Nadias Traum weg gehen würde.

Erschrocken zuckte Liru vollig zusammen, als mit einen Mal das dröhnende Klingeln seines Handys aus der Jackentasche ertönte und den Moment durch brach.
Er war so vertieft in Josefins Anblick gewesen, es war wieder dieser eine Ausdruck in ihren Augen, auf ihrem ganzen Gesicht gewesen, wieder dieses echte Lächeln was dennoch so endloses trauris aussah und den Anschein machte die gläserne Maske durchbrechen zu wollen.
Die winterliche Spieglung auf seinem Display konnte den dort stehenden Name nicht verbergen und lies Liru wiederwillig mit den Schultern zucken.
Das Handy am Ohr viel es ihm diesmal regelrecht schwer sich mit einem lieblichen " Ja" zu melden, obwohl er sich indirekt überhaupt nicht von ihr genervt fühlte, es war einfach nur ein unpassender Zeitpunkt gewesen.
"Schatz wann kommst du Heute zu mir?" diese Stimme, der Klang, die Art und Weise wie sie es aus sprach, eine kaum sehbare, dennoch deutlich spührbare wiederstrebigkeit durchlief Lirus  ganzen Rückenmarkt
"ich weiß noch nicht ob ich Heute überhaupt noch vorbei schaue Dina, Viesite und so muss auch noch gemacht werden " forderte es einen hohen Maß an Willenskraft nicht gleichgültig ihrer Bitte gegenüber zu klingen, sondern einen endschuldigenden Ton mit schwiengen zu lassen, worauf einige Sekunden der Stille einbrachen
"ach so ..ok meldest du dich dann bei mir?" erklang es nach einigen Sekunden des schweigens vorsichtig am anderen Ende. Am liebsten hätte Liru jetzt gesagt >>das er gar nicht mehr kommen würde und sie sich genau so wenig bei ihm zu melden noch brauch, Doch er wollte ihr auch nicht einfach so am Telefon das Herz brechen! Sie war zwar gewöhnlich, hatte nichts wirklich an sich was ihn anzog, doch ein gutes Herz und das war zu gut um einfach so neben bei mal gebrochen zu werden, das war Liru ehrliche Meinung über dieses Mädchen was nun schon seit sieben Monaten an seiner Seite war
"ja ich melde mich bei dir ...muss jetzt aber schluss machen " legte Liru das Gespräch abschneidend und ohne jegliche zögerliche Spur von schlechtes Gewissen auf.
Den Kopf angehoben suchten seine Augen Josefin, doch von Josefin war nierrgends mehr was zu sehen, mit einem Schulterzucken entfleuchte ihm noch ein enttäuschtes stöhnen, bevor er den Entschluss fasste den Rückweg wieder ein zu schlagen.

Immer noch starrte Dina das Handy regelrecht an, sie verstand es nicht, konnte nicht direkt sagen seidwann, doch etwas an ihm war anders, anders ihr gegenüber.
Vorsichtig strich sie das blonde Haar hinter die Ohren und legte unter Trännen behangenden Wimpern das Handy auf das Nachtkosölchen.
Der Kleiderschrank der mit seiner Wucht die ganze linke Wand einnahm und dessen Türen gänzlich spiegeliert waren, zeigte genau das was sie nicht sehen wollte, heiße Tränen ließen ihre Spuren auf ihrem Gesicht zurück.
Normalerweise würde ihr Hase, das riesen Kuscheltier auf ihrem Bett, wenigstens etwas von ihrem Kummer nehmen können, es war ein Andenken an ihrer Oma, was sie als kleines Kind mal von ihr bekamm. Doch diesmal blieb der Trost aus und die Tränen versinkerten weiterhin in ihrem Kopfkissen, das Gesicht tief in den weichen stoff vergraben.

Die vielen Flocken Draußen riesselten immer noch unaufhörlich auf alles herrunter, eine mittlerweile dicke Schicht von Schnee, die kaum noch erahnen lies welche Farben die Dachkacheln des Geschäftes besassen.
Noch einmal tief durch atmend wollte Josefin noch einen Moment kurz vor dem Geschäft verhaaren, bevor die die Gläserne Tür durch schreitet und das dämliche Grinsen von diesem Enkel wieder ertragen würde. Und genau das war es auch was ihr direkt beim öffnen der Tür entgegen gebracht wurde.
Wie er dort hinter dem Thresen stand, sie so grinsend mussterte, hätte sie ihm am liebsten beide Fäuste mit samt ihrer nass durchträngten Stiefel in seiner Fresse rein gerammt, ging stattdessen aber nur an ihm vorbei, den kleinen Flur entlang zu dem Umkleiden, um ihre Arbeitskleidung zum letzten Mal über zuziehen und brachte mit einem erzwungendem Lächeln die letzte Schicht hinter sich.

Die Augenbrauen angehoben sah Adrian das strahlende Grinsen seines Freundes, was ihm vom Hof direkt durch die Fensterscheibe entgegen geworfen würde.
Ein Grinsen was nur eines für Adrian bedeutete, das Liru irrgendwas interessanter gesehen oder erlebt haben musste und es gleich erfähren würde.
Die Breonsen Universität war einer der wenigen Universitäten die für die Schüler auch gleichzeitig die Wohnstätte darstellte, welche nach belieben jedoch auch verlassen und betretten werden konnte und die meisten nur unter der Woche nutzten.
Wenn man die Ausgangssperre unter der Woche ab elf Uhr außer tracht zog, war es idial für Studenten die zwar arbeiteten, aber nicht genug Geld verdienten um eine eigene Wohnung finazieren zu können.
Der Wohnbereich war in einer einfachen Struktur aufgegliedert, der linke Flügel besass die Wohnräume der weiblichen Studenten und der rechte die für die männlichen Studenten. Allem in allen ziemlich gleichgestellt, immer zwei in einem Raum und nur mit dem nötigsten ausgestattet, ein Bett, schreibtisch mit Stuhl und einen in der Wand eingelassenen Verstauschrank.
Doch was die Studenten mit wohlhabenden Eltern, die ihren Kindern gewisse Privilegien zu dachten, anging, sah die Sache etwas anders aus.
Da gab es gewisse Vorzüge die von der Universität gegen Monatliche Geldbeträge zu verfügung gestellt wurden.
"Ja bitte?" drehte sich Adrian vom Fenster weg, als es zweimal fest gegen die Tür klopfte.
"Herr Derodes, denken sie bitte dran, das morgen früh eine Konferrenz stattfindet, an die der Studentensprecher ebenfalls teil nehmen muss!" sah der Lehrer in durch eine dicke Brille an, Adrian nickte, was den Lehrer als Versicherrung vollkommend genügte und die Tür mit einem zufriedenen Lächeln wieder schließen lies, bevor er endlich seinen verdienten Feierabend genießen und sich auf dem Weg nach hause begeben konnte.


Gähnend schloß Josefin ihre Haustür wieder auf, der Tag hatte sie völlig gestresst und die Dunkelheit Draußen sie müde werden lassen
"Ah Josefin meine liebe, es war wieder dieser junger Mann hier und hat nach ihnen gefragt! " stand Miss Grinsh gleich direkt wieder hinter Josefin, die gerade mit schweren Beinen ihre Wohnung betretten wollte.
>>schon wieder?<< runzelte Josefin hellhörig die Stirn.
"Wie sah der Mann den aus, Miss Grinsh?" sie konnte sich einfach nicht erklären wer dieser Mann sein sollte, wer sie nun schon zum zweiten Mal hier versuchte an zu treffen.
"Ein wirklich stattlicher Bursche, mit dunklen Haaren und Brille. Sie müssen wissen, er trug einen dieser Anzüge mit einen Aktenkoffer in der Hand"
"Danke Miss Grinsh" sah sie der alten Dame freundlich ins Gesicht, drehte sich um und betrat endlich ihre ersehnte Wohnung, wobei ein Teil ihres Herzens an die Menschen deken musste die sie zurück gelassen hatte, an ihren Vater, ihre Oma und all die anderen mittlerweile fast schon in Vergessenheit geratenden Gesichter, was auch die Errinerung an Nadia schwach durch ihre Gedächnis flackern lies. Und das Herz wieder bitterlich schwer machte.
Es hat schon viele dieser Momente gegeben, in dennen sie sich nicht sehnlicher wünschte als zurück zu genau dieser Zeit zu können, eine Zeit in der sie noch nicht einsam war und ihr Leben mit so vielen noch teilte, stand sie mit traurig raus blickenden Augen am Fenster. Sich langsam der Frage witmend- wer dieser Mann mit der Brille und dem Anzug gewesen sein sollte-
Was zu der nächsten längst schon fällig gewesenden Frage führte,- wer war neulich Nachts durch ihr Fenster gestiegen? Und wie war dies möglich wenn das Fenster doch offensichtlich geschlossen gewesen war?-
Das plötzliche Schellen an der Tür ließ die Worte der eigentlich überaus wichtigen Frage, in sich zusammen fallen.
Immer noch bewegungslos blickte Josefin zur Tür hin, das Geräusch von der Klingel echote noch immer in ihren Ohren.
>>soll ich aufmachen?<< war sie ungewollt einen Schritt auf die Tür zugegangen, ohne auch nur einen wirklichen Laut von sich gegeben zu haben, denn es gab niemanden der wirklich Kenntnis von ihrem Aufenthaltsort hatte, wer konnte also nun hinter dieser Tür stehen, blickten ihre Augen noch immer das Holz der Tür an. Vielleicht wäre es besser nicht zu öffnen, flüsterte eine autoritäre Stimme in ihren Ohren, doch die Neugier war schon immer größer als der Verstand.
Den Schlüssel im Schloß vorsichtig umgedreht öffnete Josefin nun die Tür, wo das Herz fast stehen geblieben wäre
"Wieso rennst du vor mir weg? Wieso versteckst du mich? Wieso lässt du zu das ich einsamm bin? " sprach ein kleines Mädchen mit bitterlichen Augen, die tortzdem einen genau so strafenden Blick auferlegt hatten. Wie sie so dort stand, das braune Haar zu zwei geflochtenden Zopfen gebunden und die großen Augen unbeirrt auf Josefin gerichtet.
"Nein du bist nicht real, du kannst nicht real sein, ich bin nicht wie du!!!" ging sie einen Schritt zurück, mit verzweifelten Augen, die weit auf gerissen waren. Ein langsames lächeln was immer mehr an diabolischer Sicherheit gewand bildete sich nun auf dem Gesicht des kleinen Mädchens und ihre Augen funkelten sie immer noch mit gehobener Sicherheit an
"Du kannst weg laufen, mich leugnen, doch du kannst mir nicht endkommen! "
"LAAASSS MIIICH DOOOOOOOOOOOCH ENDLIIICH IN RUUUHHHHEEEE" schrie Josefine beide Augen fest zu geknieffen.
"Alles in ordnung Josefine?" erklang nun die Stimme von Miss Grinsh besorgt, irritiert öffnete Josefine wieder die Augen
>>Weg<< runzelte sie die Stirn, hatte sie sich das ganze etwa nur eingebildet? Nein! Josefins war sich auf unerklärlicher Weise sicher, das es deffinitiv keine bloße Einbildung gewesen sein konnte.
Das Mädchen was gerade vor ihr stand, ihr mitteilte -das sie nicht weg laufen könne- war ihre Vergangenheit, das Kind was sie eins ein Mal gewesen war.
"Ja alles in ordnung Miss Grinsh " schloß Josefine wieder die Tür, die gewöhnte gleichgültige Haltung wieder besitzend, fragte etwas tief in ihr, ohne jeglichen Ton, ob sie vielleicht recht hatte, vielleicht konnte sie wirklich nicht vor der Vergangenheit weg rennen! Doch die unausgesprochende Kälte auf ihrem Herzen lies die Worte Leer werden und ihre Inhalt verschwinden.

>>"du kannst mir nicht endkommen! "
"du kannst mir nicht endkommen! "
"...  nicht endkommen " vervolgten die Worte sie in ihren Träumen, als stechende Augen plötzlich durch dichten Nebel blitzten und sie schweißgebaded aus ihren Traum erwachen lies
Verzweifelte Tränen drohten sich ihren lauf zu nehmen, Tränen die Josefins kaltes Herz niemals gewehren lassn würde.
"wieso immer ich, was habe ich den so schreckliches getan, das dass Leben mich so sehr bestarfen muss? WAS????" schrie sie schwach, dem Blick zum Fenster, als ob sie glauben würde von dort Antwort zu bekommen, das der Mond der in der hälfte seiner Pracht auf sie runter schien, ihr eine Antwort drauf geben würde, doch nichts, nur die Stille der Nacht trat an ihre Ohren herran, die an und mal durch den Wind gebrochen wurde,der um die Häuser sauste .
>>halb Fünf<< ließ sie nieder geschlagen den Kopf hängen und versuchte erneut noch mal einzuschlafen, im Wissen das es sich eigentlich nicht mehr lohnte.

Gleichgültig erfasste Josefins Augen keines der vielzähligen Gesichter, an dennen sie ohne Regung im Gesicht vorbei ging. Das Herz wollte vor Angst aufschreien, Augen die eigentlich nervös auf dem Böden sinken würden, all das wurde von einer Gleichgültigkeit verdrängt und in Sinnlosigkeit umgewandelt, die es nicht mehr schaffte Josefins Gedanken zu erreichen.
Prüfend blieb sie vor dem Plan des Schulgelände stehen, er war fein säuberlich in einem viereckigen Glaskasten geschützt und verriet jeden wo sich was auf diesem Gelände befand, als plötzlich schnelle Schritte zu hören waren, jemand etwas rief und sie unsanft schon zu Boden gerissen wurde.
"Bist du zu blöd um zur Seite zu gehen?" schmetterte eine wuttüberlaufende Stimme voller Wucht in Josefins Gesicht hinein
"wer von uns beiden ist den zu blöd um an jemanden vorbei zu rennen?" wand sie nun das Gesicht der Stimme zu, wobei beide Gesichter sich entsetzt anstarrten
"Du schon wieder!" zog der junge Mann die Augenbrauen tief in die Augen
"Ja ich, anscheinend funktioniert dein Gedächnis ja noch bestens!" stand Josefin auf, ihre Tasche fest in der Hand, musste sie nun bemerken das ihr Oberschenkel gut schmerzte.
"Also sollte dir auch aufgefallen sein, das du mich umgerannt hast!" beendete sie den Satz.
Adrian zuckte als Antwort mit den Schultern, um zu zeigen das ihre Worte ihm sichtlich egal waren und ging mit dem Blick auf die Uhr, was sein Gesicht noch einen Tacken dunkler machte, weiter.
Seinem  uhrsprünglichem Blick gefolgt fing Josefins Verstand an zu lachen, sie sollte nun wirklich am ersten Tag schon zu spät kommen?
Weil der Höhrsaal schon geschlossen war, blieb Josefin nichts anderes übrig als vor der Tür zu warten, bis die nächste Vorlesung geginnen sollte.
Von der ganzen Situation und vor allem der Tatsache das sie nun eine gefühlte Ewigkeit dort warten sollte, lies Josefin sich seufzend gegen die Wand fallen und blickte stur Geradeaus.
"Geschieht dir recht!" sah Adrian mit einem dicken Buch in der Hand Josefin an, mit einem immer noch düsteren Schatten in den Augen.
"Schau lieber nach Vorne, bevor du den Nächsten umrennst, oder geh zum Augenobtiker, vielleicht hast du ja auch nur einen Knick in der Obtik!"
"Pass auf das du nicht mal mit Absicht umgerannt wirst!" ging Adrian weiter, ohne bei den Worten auch nur einen Blick zurück zu werfen.
"Oh ohh, oberste Regel, mit dem leg dich nicht an!" , Schantal war sich nicht sicher ob das was sie nun hörte wirklich eine männliche Stimme war, doch beim undrehen und genauerem hinsehen, handelte es sich tatsächlich um einen männlichen Studenten, der ein Arm in die Seite stemmte, mit der anderen Hand eine kleine Tasche hielt und auf merkwürdiger Weise einen emens feminimen Eindruck hinterlies
"Hallo!" streckte er ohne Vorwarnung mit einen Mal die Hand entgegen, das >O< des Wortes enorm in die länge gezogen "... ich bin Thomas und du bist?" funkelte in seinen Augen eine erfreute Neugier auf.
Am liebsten hätte Josefin sich einfach weg gedreht, ohne ihn weiter zu beachten, doch legte sie verkrampft lächelnd ihre Hand in die Seine
"Josefin!"
"Haaaallooo Jooseefin, wie schön mal ein neues Gesicht zu sehen, aber du..." glänzte der Lippgloz auf seinen gut gepflegten Lippen " ... Adrian ist nun wirklich kein Gegener dem man sich hier anlachen sollte, Süße, glaub es mir, damit würdest du dir nur unnötig das Leben schwer machen!" lachten seine Augen, wobei er sich eigentlich nicht einmal mehr sicher war, ob es für diese gut gemeinte Warnung nicht vielleicht doch schon zu spät gewesen war, den er hatte auch den Vorfall unten in der Empfangshalle schon mit beobachten können.
"Du schaust aus, als ob du hier noch niemanden kennst, hab ich recht?" dähnte sich seine Stimme immer wieder übertrieben auseinander.
Sein Verdacht hatte natürlich einen Anhaltspunkt besessen, denn wenn sie hier jemanden hätte den sie kannte, würde ihr ein so gravierender Fehler, wie der mit Adrian sicherlich nicht unterlaufen sein. Da konnte man nur noch versuchen vorzubeugen und da Thomas momentan sowieso nicht besseres vor hatte und dieses Mädchen irrgendwie ziemlich den Anschein von Hilfbedürfigkeit auf ihn ausübte, wollte er sich diesem Hilfeschrei ihrer Augen auch nicht verweigern.
Verunsichert schaute Josefin diesen für sie unerträglich gut gelauten Studenten an, dessen Grinsen beinahe schon unheimlich wirkte und deswegen Gedanklich schon ganz weit von ihm und seiner schrillen Ausdrucksweise entfernt war.
"Also Mäuschen, die Vorlesung sollte jeden Moment vorbei sein, dann beginnt die nächste, weisst du den schon wo du sitzen wirst?"
Wortlos sah Josefin ihn an, innerlich die zweite Hälfte seines Satzes schon erahnen und verzweifelt das Gefühl unterliegend, das sie so schnell nicht genügend Raum zwieschen sich und dieser merkwürdigen Ausgabe eines Studenten bekommen würde.
Der Blick in Josefins Augen, auch wenn das Mienenspiel was anderes sagte, trug für Thomas eine eindeutige Botschaft, das sie daran nicht mal denken wollte, das es ihr schon genug Angst machte überhaupt dort rein gehen zu müssen. 
Doch Josefin sah ihn nur mit glatten und anteillosen Ausdruck an,  Augen die weder seine Gegenwart noch die von anderen ertragen wollten.
"Keine Sorge liebes, du setzt dich einfach neben mich, ich werde auf dich kleines Vöglein schon acht geben!", Josefins Gesich wurde zu einer direkten Aussage von unerfreutem Entsetzten, doch Thomas lachte nur zufrieden, noch immer etwas ganz anderes sehend. Es war für ihn, als ob das in wirklichkeit böse Gesicht was ihn entsetzt anstarrte überhaupt nicht vorhanden war,  seine Augen den bösen und genervten Ausdruck nicht sehen, stattdessen einen bitterlichen Schmerz der das ganze Gesicht genzeichnete und laut nach Hilfe schrie
Stumm hatte Josefin sich mit auf die erste Trebühne ziehen lassen, von denen genau drei aneinander wie ein offenes Dreieck geformt waren.


Fortsetzung folg^^...
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.11.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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