Wenn es die richtige Entscheidung ist, warum macht es mich dann so traurig?
Warum muss ich jeden Tag mehr Kraft aufbringen, um die Tränen in mein Herz zurück zu drängen?
Der Entschluss passierte plötzlich und unerwartet, obgleich der Gedanke, der unweigerlich dazu führte,
lange vorher geboren wurde.
Ein winziger Funke – gleich einem Kerzenflackern.
Während Wochen und Monate vergingen, wurde das Flackern zu einem riesig erscheinenden Feuer – genährt
von weiteren Gedanken, einen anderen Weg zu gehen.
Und dann – von einem Augenblick zum nächsten – taucht am Horizont eine Weggabelung auf.
Der Zwang einer Entscheidung kommt näher – ein Entschluss muss gefasst werden.
Nimmt man den altbekannten und vertrauten Weg – einen Weg, der von vielen liebgewonnenen Menschen begleitet
wird – oder wagt man den Schritt ins Unbekannte – weg von vielen wichtigen Menschen und auf neue Pfade?
Erinnerungen tauchen kurz vor jener Weggabelung auf.
Eine kurze Umarmung, die Schultern dicht beieinander – ein überaus bewusster Körperkontakt. Je dichter die Weggabelung
kommt, umso höher ist die Frequenz der Abfolge der Erinnerungen.
Der Entschluss, den Schritt auf den unbekannten Weg zu lenken, ist in ferner Vergangenheit gefallen, doch mit jedem Tag,
der bis zur Trennung des gemeinsamen Weges vergeht, wird es schwerer.
Ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist.
Aber warum frisst jeder Gedanke an den letzten Tag einen Teil meiner Seele auf?
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Daniela Rabenstein).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.11.2014.
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