Ich möchte euch eine kleine Geschichte zu Weihnachten erzählen, die ein bißchen zum Nachdenken anregen soll. Vielleicht ist es euch auch schon mal so gegangen, ich frage mich manchmal:
Was ist eigendlich Weihnachten?
Natürlich, Weihnachten ist das Fest der Liebe, und dazu gehören selbstverständlich Geschenke, viele Geschenke. Ist doch klar, jeder ist enttäuscht, wenn er nichts bekommt. Er fragt sich: Hat man mich vergessen? Aber diese Geschenke müssen erst mal beschafft werden. Man kann sie natürlich selber machen, aber die will dann meistens keiner und wer hat denn dazu heute auch noch Zeit.
Einfacher ist es in den Laden zu gehen und einzukaufen, könnte man denken. Aber so leicht ist das nicht. Vor dem Einkauf steht das große Fragezeichen: Was schenke ich wem? Man darf natürlich ja niemanden vergessen. Kinder, Eltern, Oma, Opa, das ist klar: Dann Onkel, Tante, Neffen, Paten, ja nicht vergessen den Nachbarn der auf die Wohnung achtet und die Blumen gießt wenn man im Urlaub ist, die Zeitungsfrau, den Briefträger, die Männer von der Müllabfuhr, die Kollegen und all die guten Geister um uns herum. Keinen vergessen, sonst ist er beleidigt.
Das nächste Problem ist, was schenke ich? Da ist es schon hilfreich wenn man jedes Jahr eine Liste macht, wer was bekommen hat, dann gibt es keine Fehler. Es ist sowieso schon ein Streß so durch die Geschäfte zu hetzen und Geld auszugeben bis man für jeden etwas hat. Das gehört halt dazu. Aber ist das nun Weihnachten?
Da gibt es noch mehr, auch gutes und reichliches Essen gehört dazu. Es soll jedem schmecken, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich sehr verschieden. Da heißt es sehr gut vorbereiten damit alle zufrieden sind. Und dann muß das Ganze ja auch noch gekocht werden. Das heißt für die letzten Tage vor Hl. Abend Streß pur.Es will sich ja keiner nachsagen lassen, daß es an Hl. Abend nichts gescheites zu essen gab. Nicht vergessen, den Christbaum zu besorgen, und natürlich muß der auch schön geschmückt werden. Wobei da ja manchmal auch die Kinder helfen, wenn man Glück hat. Da gehört nun mal auch dazu. Ist das nun Weihnachten?
Aber vorher gibt es ja noch den Advent. Man sagt das sind die ruhigen Tage, die Zeit der Besinnung. Ab 1. Dezember wird jeden Tag ein Türchen am Adventskalender auf gemacht. Jede Woche wird eine Kerze mehr angezündet. Man trinkt einen Glühwein und ißt die selbst gebackenen Plätzchen. Abends soll man zur Ruhe kommen und die Stille genießen. Vorausgesetzt man hat überhaupt noch Zeit dazu, vor lauter Hektig und Stress wegen der vielen Vorbereitungen. Doch es gehört halt auch dazu. Ist das nun Weihnachten?
Wenn ich so recht überlege, das kann doch nicht alles sein. War da nicht noch etwas? Da fällt mir wieder der Religionsunterricht in der Schule ein, genau, Weihnachten ist die Geburt von Jesus, dem Sohn Gottes. Dieses Kind sollte den Frieden auf Erden bringen. Manchmal denke ich, daß das nicht so recht geklappt hat mit dem Frieden. Vielleicht sollte Jesus noch mal auf die Welt kommen und einen neuen Versuch starten.
Aber was soll`s, wenn man in der Hl. Nacht in die Kirche geht und der Pfarrer das Evangelium liest, da heißt es: " Und Maria gebar einen Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war". Und wenn am Schluß alle Lichter aus gehen und die ganze Kirche "Stille Nacht" singt, dann geht einem doch ein freudiges Kribbeln den Rücken runter, und dann weiß man ganz genau:
Das ist Weihnachten!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2014.
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