Gehackt oder geschnetzelt

"Mister Bond, wollen Sie das Hundefleisch gehackt oder geschnetzelt essen?" "Das weiss ich jetzt noch nicht, fragen Sie mich später noch einmal", sagte 007 und ging auf sein Zimmer zurück. Dort lag ein Smoking auf seinem Bett. Daneben befand sich ein Zettel, auf dem stand: "Wir erwarten Sie in 20 Minuten am Pool." Als Bond dort später ankam, standen einige gut aussehende Frauen und Männer in Anzug um den Pool herum. In ihm hatte es zwar kein Wasser, dafür 3 ausgehungerte Hunde, die nur darauf warteten, losgelassen zu werden. Auf ein Zeichen hin schnitten 3 Männer, die am Beckenrand standen, gleichzeitig die Leinen durch, und die Hunde fielen übereinander her. Schon nach kurzer Zeit lag ein Hund in einer Blutlache und bewegte sich kaum mehr, während die anderen beiden Hunde weiter aufeinander einbissen. 007 hatte sich gerade einen Martini bestellt, als ein Bediensteter aus der Küche auf ihn zukam und ihm erneut die Frage stellte: "Mister Bond, wollen Sie das Hundefleisch gehackt oder geschnetzelt essen?" Bond sagte nichts, und während der 2. Hund röchelnd verendete, zog 007 die Hemdsärmel nach hinten, küsste noch eine vollbusige Brünette und sprang mit einem Satz in den Pool hinein.

Nachtrag 1: Bond hatte nach einer Rolle seitwärts eine Waffe in der Hand und einige Männer, die am Beckenrand gestanden waren, innert weniger Sekunden niedergeschossen.

Nachtrag 2: Den 3. blutüberströmten Hund, der zwar noch geatmet, sich aber nicht mehr bewegt hatte, hatte Bond auf seine Schultern geladen, war langsam aus dem Pool gestiegen und unter der kalifornischen Sonne zum Helikopterlandeplatz geschritten.

Nachtrag 3: Wegen einer Blondine, die sich zu früh bewegt hatte und aufgestanden war, musste die Schlussszene noch einmal neu abgedreht werden.

Nachtrag 4: Nur die Hunde hatten nicht gemerkt, dass ein Film gedreht worden war.

Nachtrag 5: Es ist noch immer unklar, ob Bond das Hundefleisch, wenn er es dann essen müsste, lieber gehackt oder geschnetzelt essen würde.


© René Oberholzer






 

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