Marlene Remen

A n D i c h IV

Nun sitze ich hier, möchte dir so gerne etwas Schönes schreiben, aber
ich muß nur immerzu weinen. Heute war ich nach fast 5 Wochen wieder
einmal bei dir, es ging ja nicht früher. Papa ist seit fast zwei Wochen im
Krankenhaus, ist operiert worden, er muß aber noch etwas bleiben, ist noch
sehr schwach. Es war eine OP, die 3 Stunden gedauert hat, danach war er ein
paar Tage auf der Intensiv, überall Kabel und Schläuche, er war sehr verwirrt.
Morgen werden wir Alle ihn besuchen, er fragt schon nach den Kindern und
vermißt sie sehr, aber sie haben sich noch nicht getraut.

Wie sehr habe ich gehofft, daß es dir etwas besser geht, aber es geschieht nicht.
Mein Herz tut mir weh, wenn ich dich da liegen sehe, dann könnte ich nur noch
schreien. Warum nur, warum ???  Einen einzigen Blick von dir wünsche ich mir, der
mir sagt, ich weiß, wer du bist, ich erkenne dich. Warum kann ich es nicht sein,
ich hatte mein Leben, deines hatte noch nicht einmal richtig angefangen. Bist immer
nur für uns da gewesen, an dich hast du nie gedacht.

Gestern habe ich mir die CD von "Unheilig" angehört, du weißt schon, die mit dem
Lied  "Unter deiner Flagge", habe dabei so sehr geweint. Ich erinnere mich noch an den
Tag, als du es mir vorgespielt und mir das Video dazu gezeigt hast. Danach hast du meine
Hand genommen und mich nur angesehen und ich wußte, was du mir damit sagen
wolltest.  Wenn ich abends zu Bett gehe und deinem Bild einen Kuß geben, dann sage
ich es dir auch :

         M e i n e    L i e b e    w i r s t    d u     n i e m a l s    v e r l i e r e n


 

Mein Marcel, mein Herz, es weint und schreit nach dir,
es findet keine Ruh. Niemals mehr wird hier ein
Tannenbaum aufgestellt, dies konnte keiner so schön
wie du. Hab dich lieb, mein Kind und sehne mich so
unendlich nach dir, Mama .
Marlene Remen, Anmerkung zur Geschichte

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