David Ramor

Archon - Geschichte eines Lebensinhaltes

Wilkommen Fremde(r)!

Mein Name ist Archon Megalon vom Stamme der Kelten. Nicht seit meiner Geburt stand fest, das ich eines Tages Eleve und nach dieser Stufe meiner Ausbildung das Amt des Druiden Tragen würde. Normalerweise, so erzählt man es sich, sind Druiden durch ihr inniges Verhältnis zur Natur die besten Heiler, die man sich vorstellen kann.
Dies ist jedoch bei mir nur begrenzt der Fall, zwar heile ich besser als so manch andere, doch war es meine Kindheit, die mich dazu trieb zu schwören mein Land gegen die Barbaren und Eindringlinge zu verteidigen. Notfalls würde ich dies sogar alleine auf mich nehmen, auch wenn ich weiß das dies meinen sicheren Tod bedeuten würde.

Aber lasst mich erzählen, wie es dazu kam...
Meine Eltern kenne ich nicht, ich wurde von einem Firbolgpaar groß gezogen. Beide waren geachtete Druiden im Lande Hibernias. Das ich keiner von ihnen war, hatte ich bereits im alter von 4 Jahren verstanden. Meine Ziehmutter hatte mir daraufhin erzählt, wie sie zusammen mit ihrem Mann eines Tages von einer Glorreichen schlacht zurück kam und mich in einer kleinen Hütte nahe des Hibernianischen Grenzwalls fand. Meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend. Ich währe wohl schwer krank gewesen, und hätte die Nacht ohne die helfende Hand meines Ziehvaters nicht überstanden. Xurax meine Mutter sagte mir, sie vermutete, dass meine lieblichen Eltern mich in Angst vor meiner Hochansteckenden Krankheit zurückließen, um ihr eigenes Leben zu retten. Eine Verdacht, für den ich meine leiblichen Eltern bis an mein Lebensende hassen werde.

An meinem 5 Lebensjahr begannen meine Zeiheltern mich in die Kunst der Druiden ein zu weisen. Wieso ich das so genau zu wissen scheine fragt ihr? Nun ja, die Ausbildung eines Druiden sollte grundsätzlich mit dem fünften Lebensjahr beginnen, jedoch spätestens zum 35 Geburtstag des Zöglings beendet sein. Dies begründet sich in der Existenz der 5 Elemente, Wasser, Feuer, Erde, Wind und Geist. Doch zurück zu meiner Geschichte. Lange zeit wurde ich von Xurax und Xirdo dem Druidenpaar unterrichtet ich lernte die Feinheiten der einzelnen Kräuter zu unterscheiden, die magischen Worte der Heilung zu sprechen und die Kunst einem Kranken Kraft zuzusprechen. Die Jahre zogen ins Land und ich wurde älter. Es war so denke ich zu meinem 10. Lebensjahr, da begab es sich, dass eine große Schlacht gegen unsere Feinde im Reiche Midgard begann. Die Middis, wie wir sie nannten, waren ein raues Kriegerisches Volk, welches in meinen Augen bis heute keine besondere Verbundenheit zur Natur, wohl aber eine zur Zerstörung hat. Auch meine Ziehelter, das Druidenpaar wurde aufgrund ihrer großen heilenden Fähigkeiten dazu aufgerufen die Krieger das Landes Hibernia zu begleiten. Auch ich durfte damals nach langem betteln mit meinen Eltern und den Kriegern ziehen. Zwar schärfte mir mein Vater ein, ich solle keinesfalls zu nah den Feind gehen, und mich nach Möglichkeit hinter den Elds, so nannte er die großen Elfenzauberer des Landes verbergen. Für mich war es zur damaligen Zeit eine Lustige Wanderung. Ich erinnere mich noch genau, wie sich die Zauberer sich darum rissen mich zu Tragen. Nein, nicht wie ihr nun denk auf den Schultern... Eher ließen sie mich Tragen, sie benutzen ihre Kenntnisse der magischen Kräfte, um mich vor sich her schweben zu lassen. Ein einmaliges Erlebnis, wie ich euch versichern kann. Leider war mir damals nicht bewusst, in welcher Gefahr sich all die tapferen Krieger befanden. Einer der zahlreich in Hibernia vorhandenen, und doch unentdeckten Spione hatte die Armee des Landes Midgard von unserem Vorhaben informiert. Es kam, wie es kommen musste tief im Grenzgebiet der Lande gerieten wir in einen Hinterhalt. Es war eine kurze, und doch schwere Schlacht. Viele Kämpfer vielen, durch die Starke übermacht. Meine Zieheltern taten ihr möglichstes, um unsere Kämpfer am leben zu erhalten. Ganze zwei Tage dauerte die Schlacht, bis die ersten vor Erschöpfung zusammen brachen. Langsam aber sicher brach der Widerstand auf unserer Seite zusammen. Als sämtliche der Nahkämpfer starben, und sich die wütende Meute von Midgards Krieger langsam aber sicher durch die reihen kämpften, sah mich einer der Magier an und sprach eine Formel, die mir wohl bekannt war. Zu oft hatte ich jene Formel auf unserem Weg zur Schlacht gehört. Ich merkte jedoch bald, das man mich diesmal nicht wie in den vergangenen Tagen nur zum Spaß von einem Magier zum anderen Schleudern würde. Nein, ich wurde stärker denn je von den Beinen gerissen und in einem hohen Bogen in das nah gelegene Waldstück geworfen, wo mein Flug unsanft auf einem hohen Baum ein Ende nahm. Ich verlor das Bewusstsein.

Als ich aufwachte war der Klang der Schwerter verstummt. Eine merkwürdige ruhe lag über dem ehemaligem Schlachtfeld. Ein eiskaltes Gefühl lief mir den Rücken hinunter. Ich wusste, dass keiner der Krieger diesen Kampf überlebt haben konnte. Mit einem brummenden Schädel schaffte ich halbwegs sicher den Abstieg von der hohen Eiche und schlich leise in Richtung Schlachtfeld. Da ich weder Volksleute, noch Feinde erkennen konnte, wagte ich mich auf das offene Gelände. Wie ein blitz durchzuckte es meine Glider ich sah nur eingesunkene oder zusammengebrochene auf dem Schlachtfeld. Ich erinnere mich noch genau, wie bitter ich weinte. Keiner der meinigen hatte diese Schlacht überlebt. Keiner außer mir. Eigentlich hätte auch ich auf diesem Feld liegen müssen. Einer der Magier hatte mir das Leben gerettet. Ich ging so schnell ich konnte auf den Platz, an dem ich meine Zieheltern vermutete zu. Ich fad sie nach wenigen schritten. Eine Axt hatte schreckliches mit ihren Köpfen angestellt. Ich habe dieses Bild bis heute vor meinen Augen, dennoch kann ich es nicht beschreiben. Ich bitte euch daher fragt nicht danach. Ich glaube, ich verbrachte mehrere Stunden damit zu versuchen meine Zieheltern wieder zum leben zu erwecken, hatte ich doch von meinem Vater erfahren, das dies eine der großen Künste des Druiden darstellt. Leider mochte es mir zu dieser Zeit nicht gelingen. Ich versuchte es gerade zum X-Ten male, als ich ein Stöhnen hinter mir vernahm. Bedingt durch die Lehre der Druiden lies ich nicht ohne zu zögern von meinen nun für meine Hände verstorbenen Eltern ab, um nach dem Stöhnen zu suchen. Es dauerte nicht lange, da stieß ich auf das Wohl bekannte Gesicht eines Magiers. Ja, mein Lebensretter hatte mehrere Pfeile in seiner Stoffrüstung stecken, jedoch waren diese (ich nehme an dank eines Zaubers) nicht sonderlich Tief in seinen Körper eingedrungen. Es bedurfte mich zwar meiner ganzen Kraft, jedoch schaffte ich es ihn von seinen Schmerzen zu erlösen, und ihn zum verlassen des Schlachtfeldes zu ermutigen. Valtrimir, ein Beschwörer des Lichtes wie er sich selbst nannte zeigte mir seine Dankbarkeit, indem er mich in seinem Hause aufnahm. Er versuchte mir zwar im laufe der Jahre seine Kenntnisse zu vermitteln, jedoch sagte ich ihm das ich aufgrund der Zuneigung zu meinen Zieheltern nicht einsah den Pfad der Natur zu verlassen. Dies schien er zu verstehen, jedoch machte er im laufe der nächsten Jahre noch einige Versuche mich in die Geheimnisse der Magie ein zu weihen. Dies muss ich heute sagen ist ihm sogar teilweise gelungen. Zwar folge ich immer noch dem Pfad der Natur und fühle mich dem Zirkel der Druiden zugetan, jedoch kann auch ich meine Kräfte zu mehr gebrauchen, als „nur“ zu heilen. Valtrimir hatte zwar keine Ahnung von der Druidischen Magie, jedoch zeigte er vor allem an den Formen der Beschwörung und Geisteskontrolle, welcher ein Druide ebenso ansatzweise beherrscht großes Interesse. Diese Eigenschaften konnte er in mir fördern. Und ich kann heute mit ziemlicher Sicherheit sagen, das es ihm wohl großen spaß bereitete mit mir die diversen Angriffszauber der Druidischen Magie zu Trainieren, wenngleich sie ihm auch nie gelingen wollten. Ich verbrachte 10 Glückliche Jahre zusammen mit Valtrimir, welcher über die lange Zeit zwar nicht mein Vater, jedoch ein Freund geworden war.

Doch auch diese Bekanntschaft zeigte ein jähes Ende, als ich eines Tage zusammen mit Valtrimir das Schlachtfeld, auf dem meine Zieheltern gestorben waren besuchte.
Wir waren gerade mitten auf dem Feld als ca. 16 kleine angehörige Midgards auf uns zustürmten. Valtrimir sagte mir damals ich solle mich nicht fürchten, das wären „graue“, so nannte er Feinde und Freunde, die Offensichtlich schwächer waren als er. Kaum waren die bei uns angekommen zücken sie auch schon ihre Waffen und begannen in einer Sprache, die ich nicht verstehen konnte auf uns ein zu schreien. Ich konnte mich gerade noch mit einem gezielten Sprung hinter Valtrimir verbergen. Kaum eine Sekunde später begannen diese auch schon auf meinen Freund ein zu schlagen. Valtrimir, der wohl nicht zu letzt durch meinen Einfluss Gewallt nicht gut heißen wollte begann zum letzten Mittel zu greifen. Er fing an eine seiner sog. Mana-Bomben zu sprechen. Ein gigantischer Knall gefolgt von einer blauen Blase, deren Zentrum mein Freund zu sein schien. Die 16 Grauen, welche meinen Freund bereits merklich geschwächt hatten, wurden mit einer Wucht, die ich nicht beschreiben kann von den Beinen gerissen, und blieben bewegungslos liegen. Keiner lebte mehr. Valtrimir hatte sich und mein eigenes Leben verteidigt, und dabei zum äußersten Mittel gegriffen. Er hatte den Tod schwächerer in Kauf genommen. Ich merke sofort, das Valtrimir stark angeschlagen war. Gerade, als ich die magische Formel der Heilung sprechen wollte hörte ich einen Aufschrei hinter mir, und spürte wie mich eine große Hand zur Seite stieß und damit meinen Heilspruch unterbrach. Das nächste was ich sah, trug stark zur Festigung meiner Meinung über das Volk Midgards bei. Ein Riese größer als ich und Valtrimir zusammen stürzte sich mit einem Aufschrei auf meinen Freund, rang ihn zu boden und zertrümmerte ihm mit einer großen Axt den Schädel.

Ich war geschockt, und wütend zugleich. Sofort Sprang ich auf die Beine, und zum ersten Mal in meinem Leben sprach ich einen Zauberspruch, der nicht zur Heilung, sondern der Tötung dienen sollte. Eine große Wolke aus grünem Rauch legte sich um den Riesen und vergiftete ihn schwer. Dieser blieb im ersten Moment erstaunt stehen. Es war wohl das erste Mal, das ihn ein so kleiner Druide mit einem Kampfzauber belegt hatte. Ich nutze die Gunst der Stunde, um einen weiteren Zauberspruch zu sprechen. Ich nutze die Lehren von Valtrimir um einen Baby-Wolf zu beschwören, welcher mir auch wie bereits in den Übungen gehorchte. Ich hetzte ihn auf den Riesen, welcher auch sofort begann verzweifelt auf diesen lästigen kleinen Beißer ein zu schlagen. Jedoch war der Wolf sehr geschickt und wurde nur selten von der großen trägen Axt des Fremden getroffen. Als ich spürte, wie die Kräfte meinen kleinen Gefährten zur neige gingen fing ich an ihn mit meinen Heilenden Kräften der Magie wieder auf zu päppeln. Auch schaffte ich es noch einige der Zauber zu sprechen, wie ich sie von meinen Eltern gelernt hatte. Eigentlich waren diese Zauber dazu gedacht kranken wieder Kraft ein zu flößen, ich jedoch „missbrauchte“ diese um aus meinem ohnehin schwachem tierischem Begleiter eine regelrechte Kampfmaschine zu machen, die den Riesen bereits nach wenigen Minuten des Kampfes nieder zu strecken vermochte.

Da ich wusste, dass ich für meinen Freund Valtrimir nichts mehr tun konnte begrub ich ihn neben dem Grab meiner Zieheltern und machte mich langsam auf den Heimweg in Richtung Connla.

Ich erinnere mich nur noch dunkel an die darauf folgenden Jahre, in denen ich mir weniger Kummer wegen meines Freundes als wegen meiner Ausbildung machte. Ja, von meinem Freund und meinen Zieheltern wusste ich, dass ihr Geist immer bei mir sein würde. Dennoch brannte meine Lust nach Rache. Ich wollte meine Ausbildung beenden, um mich an denen zu rächen, die mir mein Leben schwer machen wollten.

Irgendwann jedoch, begann ich eine Ausbildung zum Eleven und wählte am ende dieser Vielseitigen Ausbildung an meinem 35 Lebensjahr den Pfad der Natur. Ich war ein Druide geworden. Zwar war ich noch nicht sonderlich mächtig, aber das wollte ich nie sein. Eher war mein Gedanke stärker als je ein Middi zu werden, um mich an ihnen zu Rächen. Ich wollte Rache für Xurax, Xirdo und Valtrimir meine Zieheltern und Freunde, die ich durch ihre Hand verloren habe.

Nun sitz ich hier und erzähle euch meine Gehschicht. Wieso? Ich weiß es nicht, aber ich weiß dass meine Bestimmung nicht erfüllt sein wird, bevor nicht jeder der Bewohner Midgards ausgerottet ist.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.05.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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