Arne Arotnow

Der Tag ohne Gesetz

Norbert wollte sich an diesem sommerlichen Dienstagabend die Ansprache der Bundeskanzlerin nicht entgehen lassen, obwohl ihm seine Augen wehtaten, nachdem er schon fünf Stunden lang nahezu regungslos ferngesehen hatte. Nach den Nachrichten sprach die Politikerin die folgenden Worte: »Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich weiß, dass viele von Ihnen genau wie ich gespannt auf den Tag ohne Gesetz warten, der in weniger als vier Stunden beginnen wird. Als wir vor einem Jahr im Bundestag eben diesem Tag ohne Gesetz zugestimmt haben, haben wir es uns nicht leicht gemacht, aber wir sind heute mehr denn je davon überzeugt, dass ein gesellschaftliches Experiment wie dieses unbedingt erforderlich ist. Nach zwei furchtbaren Weltkriegen wollen wir endlich herausfinden, wie es denn um das deutsche Wesen bestellt ist. Ja, ich weiß, die Beantwortung dieser Frage wird unendlich viel Mut erfordern, doch war es nicht Adolph Kolping, der gesagt hatte: ›Wer Mut zeigt, macht Mut‹? Nach diesem Experiment, um das uns viele Nationen dieser Welt beneiden, wird unser innerer Zusammenhalt größer sein als jemals zuvor, wodurch wir für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sein werden. Wir haben in den letzten Jahren viel in Bildung und Forschung investiert und wir werden sehen, ob eben unsere Forscher und Intellektuellen ab übermorgen die richtigen Schlüsse aus unserem Experiment ziehen werden. Sollte dies gelingen, was ich persönlich nicht im Geringsten bezweifle, wird sich unser Wohlstand in einem Maße mehren, wie dies niemals in der Geschichte unserer Nation geschehen ist. Ich weiß, dass viele von Ihnen Angst haben, doch ich als Ihre Bundeskanzlerin möchte von diesem Platze aus meine Zuversicht gerne mit Ihnen teilen und an den großen Philosophen Demokrit erinnern, der gesagt hat: ›Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende‹. Lassen Sie uns also gemeinsam diesem Experiment entgegengehen und dabei unsere größten Stärken unter Beweis stellen: unseren Zusammenhalt und unsere Fähigkeit zu immer neuen Ideen, woraus letztendlich unsere wirtschaftliche Kraft erwächst. So bleibt Deutschland auch in Zukunft menschlich und erfolgreich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen gelungenen Tag ohne Gesetz und Gottes Segen.«
     Nach dieser Ansprache schaltete Norbert den Fernseher aus, um sich vom übermäßigen Medienkonsum ein wenig zu erholen. Er war ohnehin in den letzten Wochen und Tagen zur Genüge über dieses Thema informiert worden. In ganz Deutschland schien man über nichts anderes mehr zu diskutieren. Der Tag ohne Gesetz war – obwohl noch gar nicht angefangen – allgegenwärtig. Auch Norbert hatte sich wie viele seiner Zeitgenossen Gedanken darüber gemacht und schon längst beschlossen, den kommenden Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Er beabsichtigte, alte Rechnungen zu begleichen, und morgen würde er es ungestraft tun können.
     Nachdem er sich aus dem Sessel erhoben hatte, streckte er seine vom vielen Sitzen steif gewordenen Glieder und schlenderte gemütlich ins Schlafzimmer, wo er eine Schublade des Nachttischchens öffnete. Dort holte er die Walther P38 heraus, die er vor 24 Jahren nach dem Tod seines Großvaters in dessen Geräteschuppen gefunden hatte. Er spielte mit der durchgeladenen Pistole ein wenig herum, indem er immer wieder auf einen Hirsch zielte, der auf einem Bild an der Wand zu sehen war. Wie ein Kleinkind stieß er dabei Geräusche aus, die Schüsse simulieren sollten. Da er nicht wusste, ob die Waffe noch funktionstüchtig war, nahm er sich vor, morgen einen Probeschuss abzugeben. Er versteckte sie nun beinahe zärtlich unter sein Kopfkissen und ging anschließend in die Küche, um sich ein Abendessen zu bereiten. Danach legte er sich im Wohnzimmer für einige Stunden auf die Couch, um sich ein wenig auszuruhen und noch einmal über sein morgiges Vorhaben nachzudenken. Nachdem er die Kirchenglocken dreimal läuten gehört hatte, schaltete er den Fernsehapparat wieder ein. In fünfzehn Minuten würde der Tag ohne Gesetz beginnen. Er ging nervös im Wohnzimmer auf und ab; dabei zappte er ständig mit der Fernbedienung herum. Nachdem er sich um eine Minute vor Mitternacht auf einen Privatsender festgelegt hatte, ließ er sich in den Sessel gleiten und wartete wie Millionen Deutsche gespannt auf den Tageswechsel, der schließlich in den Medien feierlich und spektakulär angekündigt wurde. Trotz der aus dem Fernseher dringenden Töne vernahm er die vier Glockenschläge der ungefähr 150 Meter entfernten Kirche in seiner Straße. Der Tag ohne Gesetz war gekommen und sollte ganze 24 Stunden dauern.
     Norbert ging noch einmal zur Wohnungstür, um zu überprüfen, ob sie auch fest verriegelt war. Danach machte er fast alle Lichter aus und schlich mit einer Taschenlampe bewaffnet wie ein Krimineller durch seine eigene Wohnung. Er begab sich ins Wohnzimmer ans große Fenster und zog so leise wie irgend möglich den Rollladen um wenige Zentimeter nach oben, um einen kurzen Blick auf die Straße zu riskieren: Dort schien noch alles ruhig zu sein. Schnell ließ er den Rollladen wieder nach unten und auch beim anschließenden Blick in den Hinterhof aus dem Fenster im Schlafzimmer konnte er nichts Außergewöhnliches feststellen. Einigermaßen beruhigt ging er zurück ins Wohnzimmer, um sich die Fernsehbilder des gerade erst begonnenen Tages ohne Gesetz zu Gemüte zu führen. Da er morgen freihatte, musste er nicht schlafen gehen. Überhaupt kannte er persönlich niemanden, der an diesem Tag arbeiten musste. Alle Kinder hatten schulfrei oder Ferien. Wie er gerade im Fernsehen verfolgte, berichteten Rundfunkanstalten und Sender aus aller Welt weiterhin über die Geschehnisse in Deutschland. Norbert wollte erst am nächsten Abend zuschlagen und zunächst einmal abwarten, wie die Dinge sich entwickeln würden. Konnte er es am Tag ohne Gesetz überhaupt riskieren, seine Wohnung verlassen?
     Um sieben Minuten nach Mitternacht hörte er plötzlich Schreie, die von der Straße zu kommen schienen. Als er mit äußerster Vorsicht ein wenig den Rollladen seines Wohnzimmerfensters nach oben gezogen hatte, bemerkte er, dass das Geschrei nicht von unten, sondern von der anderen Straßenseite aus einem Fenster einer schräg gegenüberliegenden Wohnung im vierten Stock kam. Das Fenster war im Gegensatz zu den meisten anderen nicht von einem Rollladen verdeckt und zudem noch sperrangelweit geöffnet. Wider jede Vernunft war das dahinterliegende Zimmer sogar hell erleuchtet. Norbert sah, wie zwei Personen wild umherfuchtelnd miteinander stritten. Es handelte sich um ein jüngeres Ehepaar, das er schon häufiger auf der Straße gesehen hatte. Die Auseinandersetzung fand ein jähes Ende, als die Frau von dem Mann aus dem Fenster gestoßen wurde. Sie blieb reglos liegen und war anscheinend sofort tot. Er legte sich die Hand auf den Kopf und wusste für einige Sekunden nicht, was er denken sollte. Als er den Rollladen wieder verschlossen hatte, fragte er sich, was nun zu tun sei. Die Polizei oder einen Krankenwagen rufen? Die Frau war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr unter den Lebenden und ihr Mann würde ohnehin nicht angeklagt werden, denn am Tag ohne Gesetz war jede nur erdenkbare Handlung erlaubt. Also entschloss er sich dazu, diese Angelegenheit nicht weiter zu beachten, denn schließlich hatte er nichts damit zu tun.
     Er goss sich Bier ein und setze sich wieder. Im Fernsehen wurde es zunehmend spannender, denn es mehrten sich Nachrichten über aufsehenerregende Gewalttaten. Bereits wenige Minuten nach Mitternacht hatten Bastler ohne Rücksicht auf Verluste ihre selbst gebauten Bomben ausprobiert. In Hamburg hatten Terroristen nur kurze Zeit später mehrere Häuser in die Luft gesprengt; über die Anzahl der Opfer konnte noch keine präzise Angabe gemacht werden. Rechtsextreme im Ruhrgebiet hatten mit Schusswaffen größeren Kalibers auf Geschäfte ausländischer Bürger gefeuert und sich mit zügig alarmierten Sondereinsatzkommandos heftige Feuergefechte geliefert. Eine Gewaltorgie enormen Ausmaßes war über das ganze Land hereingebrochen, obwohl sich die allermeisten Menschen in ihren Häusern und Wohnungen mehr oder weniger verbarrikadiert hatten. In den Krankenhäusern herrschte Hochbetrieb, die Feuerwehr rückte immer wieder aus und kam mit dem Löschen nicht mehr hinterher. Plünderer, Halbstarke, Betrunkene und andere gewaltbereite Personen zogen in Horden durch Städte und Dörfer. Bürgerwehren hatten in vielen noblen Stadtteilen alle Hände voll zu tun, das Hab und Gut der Reichen zu verteidigen. Nicht selten waren dabei Menschen erschossen oder auf andere Weise getötet worden. Das Fernsehprogramm in dieser Nacht schien nicht anders zu sein als sonst – der Unterschied bestand nur darin, dass diesmal alles real war: echte Tote, echte Schurken, echte Explosionen, echter Hass und echte Schießereien. Norbert ließ sich dennoch davon berieseln und aß dabei Chips. Noch nie in seinem Leben schienen die Stunden so schnell zu vergehen wie in dieser Nacht des Schreckens. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Nicht nur im Fernsehen knallte es ständig, auch durchs große Fenster seines Wohnzimmers drangen immer wieder explosionsartige Geräusche in seine Wohnung, obwohl das Fenster fest verschlossen war. Diese Nacht mutete wie Silvester an; vermutlich warfen einige Wahnsinnige Feuerwerkskörper auf die Straße und schossen mit vom letzten Silvester übrig gebliebenen Raketen wild um sich. Norbert wusste kaum, worauf er sich konzentrieren sollte. Die Stunden vergingen wie im Nu. Um vier Uhr morgens stellte er den Fernseher endlich ab und legte sich im Schlafzimmer aufs Bett. Er war der Empfehlung gefolgt, sich weder einen Schlafanzug an- noch seine Straßenschuhe auszuziehen, um im Falle eines Notfalls so schnell wie möglich die Wohnung verlassen zu können.
     Nachdem er einige Stunden dort gelegen hatte, erhob er sich um die Mittagszeit und ging ins Wohnzimmer, um sich erneut von den Medien über den Verlauf des Tages ohne Gesetz auf dem Laufenden zu halten. Er stellte den Ton lauter, damit er auch in der Küche, wo er sich notdürftig etwas zu essen machen wollte, alles hören konnte. Wie berichtet wurde, war es unter anderem wegen zahlreich in Deutschland gehorteter illegaler Waffen in sämtlichen Großstädten der BRD zu Amokläufen mit verheerenden Auswirkungen gekommen. Gurus von Sekten, von denen kaum ein Mensch jemals etwas gehört hatte, feierten zur Stunde mit einigen Jüngern in absonderlichen Inszenierungen den Tag ohne Gesetz als das Ende der Welt. An einigen Bahnhöfen der Republik hatten sich verfeindete Fußballfans getroffen, um mit bisher nie für möglich gehaltener Brutalität aufeinander einzuprügeln. Die von Einheiten der Bundeswehr unterstützte Polizei sprach von einer »Schlägerei apokalyptischen Ausmaßes«. In Berlin Neukölln und in anderen sozialen Brennpunkten Deutschlands entlud sich die aufgestaute Wut von vermummten Jugendlichen und Halbstarken, die wahllos Gebäude und Autos anzündeten. Die Einsatzkräfte wussten sich nicht mehr anders zu helfen, als mit äußerster Entschlossenheit gegen jeden Aufrührer vorzugehen, nachdem Beamte massiv mit Steinen und Molotowcocktails beworfen worden waren. Die spektakulärsten Szenen wurden live von Montevideo bis Sydney übertragen und die viel beschäftigten Vor-Ort-Reporter mussten von schwer bewaffnetem Begleitpersonal beschützt werden. Man präsentierte ausgebrannte Züge, meterlange herausgeflexte Eisenbahnschienen und Zerstörungen aller Art, die Randalierer bis zu diesem Zeitpunkt angerichtet hatten. Es kamen Politiker und Prominente zu Wort, unter anderem betonte ein hochrangiger Vertreter der evangelischen Kirche, Gott wisse alles, ja sehe alles und die Menschen sollten sich nicht so sicher sein, am Ende ungestraft davonzukommen, denn die Hölle gebe es wirklich. In der Nähe des militärisch vollständig abgeriegelten Regierungsviertels fanden sich mutige, unbewaffnete Demonstranten ein, die eine sofortige Beendigung des Tages ohne Gesetz forderten. Darauf angesprochen machte die Kanzlerin in einem kurzen Interview unmissverständlich klar, dass dem nicht stattgegeben werden könne und dass der Tag ohne Gesetz wie vorgesehen erst kurz nach Mitternacht vorüber sein werde. Schließlich müsse man eine einmal begonnene Sache auch ordentlich und vollständig zu Ende bringen. Überall in Deutschland kreisten Hubschrauber, um die ungeheuerlichen Geschehnisse von oben zu überwachen, und nicht selten wurden extrem gefährliche Kriminelle bei der Ausübung ihrer Taten von Scharfschützen direkt aus der Luft eliminiert. Als Norbert mit einem Teller Bratkartoffeln ins Wohnzimmer kam, hörte er sogar einen Hubschrauber in der Nähe seiner Wohnung. Nachdem er wieder leiser gestellt hatte, erfuhr er die geschätzte Zahl von 50000 Toten, die der Tag ohne Gesetz bislang gefordert hatte. »Das geht ja noch«, murmelte er vor sich hin, denn er hatte mit deutlich mehr gerechnet. Noch Schlimmeres war bislang ausgeblieben, weil in weiser Voraussicht explosionsgefährdete Gebäude wie Fabriken, Tankstellen oder Atomkraftwerke von Spezialkräften und Militär besonders intensiv geschützt wurden.
     Norbert wollte jetzt wissen, ob das Internet noch funktionierte, und fuhr seinen Computer hoch. Heute bekam er deutlich mehr E-Mails als sonst. In einigen wurde er als »Arschloch« oder »dumme Sau« bezeichnet. Als er diese Unverschämtheiten löschen wollte, stürzte sein Rechner von einer Sekunde auf die andere ab und nichts ging mehr. »Das darf ja wohl nicht wahr sein!«, schrie er und warf einen Radiergummi gegen die Wand. Er rückte sich den Stuhl an seinem kleinen Computertisch zurecht und guckte weiter Fernsehen. Dort hieß es, dass ganze Straßenzüge in nicht wenigen Gegenden in Deutschland nicht mehr mit Strom versorgt wurden, weil Randalierer Transformatorenhäuschen mutwillig verwüstet hatten. Einige Täter in Süddeutschland hatten sogar versucht, einen 380000-Volt-Freileitungsmast zum Umsturz zu bringen, doch wegen der lückenlosen Überwachung sämtlicher Freileitungstrassen war dies in letzter Sekunde verhindert worden. Ebenfalls vereitelt worden war die von Extremisten beabsichtigte Sprengung der Edertalsperre in Hessen. Ein Neonazi war in Berlin in eine Moschee eingebrochen und hatte am Minarett eine Hakenkreuzfahne befestigt, darüber aufgebrachte Türken hatten ihn zunächst verprügelt und anschließend gelyncht. Es waren aus etlichen Zoos gewaltsam Tausende von Tieren freigelassen worden. In vielen Teilen der BRD wüteten die größten Waldbrände der deutschen Geschichte. Rücksichtslose Geisterfahrer verursachten immer wieder mit voller Absicht schwere Unfälle auf Autobahnen. Vor laufenden Kameras berichteten Chaoten bereitwillig und stolz von ihren Taten. In einem Dorf in Ostwestfalen war ein vermeintlicher Kinderschänder an einer Laterne von einem wütenden Mob aufgehängt worden. Auf einigen Friedhöfen hatten abartig veranlagte Menschen Verstorbene ausgegraben. Um Gewaltexzesse in Gefängnissen zu unterbinden, waren alle Insassen vorsorglich in ihre Zellen eingeschlossen worden. Viele Angehörige von Einsatzkräften beklagten sich über Schaulustige mit Fotoapparaten oder Camcordern, die trotz Lebensgefahr all die teilweise noch brennenden Orte der Verwüstung aufsuchten. »Diese Idioten sollen nach Hause gehen«, schluchzte ein Feuerwehrmann in die Kamera und im Hintergrund waren weinende, obdachlos gewordene Personen zu sehen. Immer wieder sah Norbert Polizeiautos und Leichenwagen durchs Bild fahren, gelegentlich sogar Panzerwagen der Bundeswehr. Zwischendurch erklärten TV-Psychologen, warum der Tag ohne Gesetz schlimm sei. Häusliche Gewalttaten und Beziehungsdelikte konnten nur exemplarisch thematisiert werden – zu groß war die Zahl derjenigen, die aus Eifersucht oder ähnlichen Motiven Menschen getötet hatten.
     Norbert legte sich auf die Couch, schloss seine Augen, um sie zu schonen, und hörte nur noch zu. Die Zeit verging dabei wie im Flug. Er öffnete seine Augen nur, um nach einer Flasche Bier, Salzstangen, Chips oder Schokoriegeln zu greifen. Als die Dämmerung gekommen war, schaltete er den Fernsehapparat aus. Er hatte schließlich noch etwas äußerst Wichtiges zu erledigen und wollte sich tatsächlich auf die Straße wagen. So zog er sich eine leichte Lederjacke über und holte aus dem Schlafzimmer die Pistole, die er sich bis zum Griff an seinem Rücken zwischen Hose und Hemd steckte. Danach nahm er sich den Autoschlüssel und steckte seine Papiere ein. Nachdem er ins Treppenhaus gelangt war, verschloss er sorgfältig seine Wohnungstür und bemerkte, dass offensichtlich die übrigen Hausbewohner gebannt vor ihren Fernsehern saßen, denn die Stimmen von bekannten und eben noch gehörten Nachrichtensprechern und Journalisten drangen aus anderen Wohnungen in seine Ohren. In der Tat – aus jeder Wohnungstür, an der er vorbeikam, hörte er den Fernseher herausdröhnen. So auch an der Tür von Frau Breuckmann, die er für eine Klatschbase und Spießerin hielt, weil sie ihn des Öfteren wegen zu lauter Musik oder ähnlicher Dinge bei der Polizei gemeldet hatte. Als er unten angekommen die Haustür öffnete, spürte er einen lauen Augustwind um seine Nase wehen und nahm einen leichten Brandgeruch wahr. Aus der Ferne hörte er grölende Menschen etwas rufen, was er akustisch jedoch nicht verstand. Er holte zügig seinen Wagen aus der Garage und stieg wieder aus, um den Probeschuss abzugeben. Dabei zielte er im schwachen Licht einer weit entfernten Laterne aus kurzer Entfernung auf eine 30 Meter hohe Platane, die als einziger Baum im Hinterhof auf einer kleinen Grünfläche stand. Die Waffe funktionierte einwandfrei, der Schuss hallte durch die noch junge Dunkelheit und niemand schien sich daran zu stören. Nach einigen Schritten hatte er die Platane erreicht und überprüfte nun das Einschussloch, indem er mit den Fingern seiner linken Hand prüfend darüberstrich. Er entspannte den Hahn, stieg in den Wagen und legte die Pistole auf den Beifahrersitz. Jetzt befanden sich nur noch sieben Kugeln in der Waffe, von denen mindestens eine für seine Exfrau Beate bestimmt war. Im Tag ohne Gesetz sah er eine ausgezeichnete Gelegenheit, um endlich mit ihr abzurechnen. Sie hatte sich vor vier Jahren von ihm scheiden lassen, weil er ihrer Meinung nach zu viel getrunken habe. Immer wieder hatte sie ihn gedemütigt und ihn als Versager bezeichnet. Er hatte sich all die Beleidigungen und Verleumdungen, die jemals aus ihrem Munde gekommen waren, genauestens gemerkt.
     Nachdem er die Türen fest verriegelt hatte, fuhr er langsam und ohne Licht durch die gesetzlosen Straßen seiner Heimat, denn er wollte nicht schon von Weitem gesichtet werden. Am heutigen Tag musste er ohnehin keinen Strafzettel befürchten. Es war überaus ratsam, vorsichtig und mit gedrosselter Geschwindigkeit zu fahren, denn nicht selten lagen auf der Straße Gegenstände, die dort nichts zu suchen hatten. Dabei handelte es sich meistens um umgeworfene Mülltonnen, von Schächten entfernte Gullydeckel oder Baustellenmaterial aller Art. Irritierend waren auch die vielen Ratten, die immer wieder über die Fahrbahn huschten. Als er über eine Autobahnbrücke fuhr, sah er einige Jugendliche, die Pflastersteine von der Brücke warfen. Einer von ihnen schleuderte eine volle Flasche Bier gegen sein Auto. Norbert beschloss jedoch, auf diese Provokation nicht einzugehen und seine Munition zu sparen, denn es war nicht auszuschließen, dass noch weitaus bedrohlichere Situationen auf ihn zukommen würden. An normales Fahren war heute nicht zu denken und er musste sich mehr konzentrieren denn je. Durchs leicht geöffnete Fenster der Fahrertür horchte er ständig nach verdächtigen Geräuschen, doch all das Getöse der Gesetzlosigkeit schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen.
     In der Nähe von Beates Bungalow stellte er seinen Wagen an einer unauffälligen Stelle ab. Er blickte durch die Scheibe der Beifahrertür auf ihr an einer Straßenmündung gelegenes Haus und bemerkte nichts Ungewöhnliches. Wie bei allen anderen nah gelegenen Häusern waren sämtliche Rollläden heruntergelassen. Er wollte gerade aussteigen, als er eine um die Ecke kommende Bürgerwehrpatrouille bemerkte, weshalb er sich duckte und abwartete, bis die vier mit Baseballschlägern bewaffneten Männer vorübergezogen waren. Schließlich griff er nach der Pistole und stieg aus. Um nicht auf sich aufmerksam zu machen, drückte er die Tür nahezu geräuschlos zu. Er kletterte über Beates Gartenzaun und gelangte schnell hinters Haus. Ein Bewegungsmelder registrierte ihn zwar und schaltete einen 500-Watt-Strahler ein, doch Norbert ließ sich davon nicht beirren. Nachdem sich seine Augen ans grelle Licht gewöhnt hatten, sah er sich um und stellte fest, dass niemand ihn beobachtete. Er zertrampelte ein kleines Blumenbeet und ging dann eine zur Kellertür führende Treppe hinunter. Wie von ihm erwartet war die Tür verschlossen, weswegen er sich nun mit der rechten Seite seines Körpers ein paarmal mit brachialer Gewalt davorwarf. Mit dem fünften Rums gab die Tür nach und er taumelte um einige Schritte in den dunklen Keller hinein. Da hörte er Stimmen von oben und einen kurzen Augenblick später wurde eine Lampe eingeschaltet. Offensichtlich war sein geräuschvolles Eindringen Beate nicht verborgen geblieben, denn von oben kreischte sie: »Mein Gott, sei ja vorsichtig!«
     »Keine Angst«, sagte eine männliche Stimme, »ich hab doch das hier.« Wahrscheinlich handelte es sich um Beates neuen Lebenspartner, der im Begriff war, mit einer Waffe in der Hand in den Keller herunterzukommen, um nach dem Rechten zu sehen. Norbert wollte keinesfalls fliehen und war fest dazu entschlossen, diesen unmittelbar bevorstehenden Kampf aufzunehmen. Er nahm hinter dem Kessel der Heizanlage Deckung und lauerte auf eine günstige Gelegenheit.
     »Verschwindet oder ich schieße!«, sprach der Unbekannte, der inzwischen unten angekommen war. Der Mann hielt nur einen Pfeil und Bogen in den Händen und hatte inzwischen damit begonnen, einen Kellerraum nach dem anderen abzusuchen.
     Als Norbert ihm in den Rücken fallen konnte, kam er aus seiner Deckung hervor und sprach: »Hey!« Er schoss dem Mann, der sich schnell umgedreht und anschließend in seine Richtung gezielt hatte, eine Kugel in die Mitte des Körpers, doch der Unbekannte fiel trotz des Volltreffers nicht um, sondern bewegte sich lediglich unkoordiniert schwankend auf ihn zu.
     »Thomas!«, schrie Beate von oben und hörte eine Sekunde später einen weiteren Schuss, den Norbert auf seinen Gegner abfeuerte.
     Nachdem der Fremde, dessen Vornamen er immerhin jetzt wusste, endgültig stöhnend zu Boden gestürzt war, rief Norbert nach oben: »Thomas ist tot! – Und dich mache ich gleich auch fertig, du Miststück!« Zu allem entschlossen spurtete er jetzt die Treppe hoch, um Beate zu töten. Sie hatte oben die Tür abgeschlossen, doch er konnte sie leicht eintreten. Sie kreischte wie eine Wahnsinnige und war offenbar aus dem Haus auf die Straße gerannt, denn die Haustür stand offen. Norbert nahm die Verfolgung auf. Er holte ihren Vorsprung schnell ein , und nachdem Beate ungefähr 50 Meter davongelaufen war, blieb er stehen und schoss ihr in den Rücken. Sie stürzte auf den Asphalt und lag anschließend auf ihrem Bauch. Anscheinend war sie noch am Leben, denn aus ihrem Mund kamen Röchelgeräusche. Langsam näherte er sich ihr und gab ihr einen Gnadenschuss in den Hinterkopf.
     Norbert hatte sein Ziel erreicht – Beate war tot. Er rief ein lang gezogenes Ja in die Nacht. Plötzlich merkte er, dass er beobachtet wurde, denn auf einem Balkon stand ein älterer Mann, der Zigarre rauchte und offenbar die vor ein paar Augenblicken zu Ende gegangene Jagd genauestens verfolgt hatte. Norbert zeigte mit dem Zeigefinger der linken Hand in die Richtung des unbekannten Mannes und rief: »Sie – genau Sie – sind mein Zeuge! Es ist 22 Uhr 47. Meine Uhr geht auf die Sekunde genau. Heute ist der Tag ohne Gesetz. Ich habe zwar dieses Miststück erschossen, doch niemand kann mich dafür zur Rechenschaft ziehen. Sie haben es gesehen – es war eindeutig vor Mitternacht!«
     »Alles klar!«, rief der Mann und sah, wie Norbert mit seiner Pistole zum Wagen lief und ohne Licht davonfuhr.
     Von Beates gelungener Hinrichtung in Euphorie versetzt griff er während der Fahrt nun ins Handschuhfach und holte sich einen Flachmann heraus. »Das muss gefeiert werden!«, schrie er und kippte sich einige Kubikzentimeter des Schnapses in die Kehle. Er öffnete grölend das Fenster der Fahrertür und streckte seine Faust in den Himmel, als sei er unterwegs in einem Autokorso von jubelnden Fußballfans. Immer wieder rief er: »Yeah, yeah, yeah!« Als er jedoch ein paar Meter in eine auf dem Heimweg liegenden Straße abgebogen war, versperrte ihm ein Haufen von mindestens 50 Rabauken den Weg. Sie tanzten um mitten auf der Straße angezündeten Müllcontainern herum und viele trugen längliche Gegenstände wie Holzlatten oder Eisenstangen bei sich. Auf dem Bürgersteig lagen einige nur noch spärlich bis gar nicht bekleidete Schwerverletzte oder Tote. Da ihm ein pestilenzartiger Geruch entgegenschlug, musste er das Fenster wieder zukurbeln. Einige dieser Gestalten waren auf ihn aufmerksam geworden, zeigten mit Fingern auf sein Auto und stürmten sofort auf ihn los. Er legte den Rückwärtsgang ein und fuhr so schnell rückwärts wie noch nie in seinem Leben, doch er verpasste die Straße, aus der er ursprünglich gekommen war. Nachdem er zwischen sich und den Rowdys genügend Abstand herausgefahren hatte, wendete er mit quietschenden Reifen und setzte seine Fahrt fort. »Verdammtes Gesindel!«, schrie er, als er merkte, dass er nicht mehr wusste, wo genau er sich befand. Deshalb hielt er in einer schmucklosen Straße an und kramte aus dem Handschuhfach einen Stadtplan hervor. Er stieg aus und lief mit seiner Pistole in der Hand so lange durch die dunkle Straße, bis er ein Straßenschild ausfindig gemacht hatte und nah genug herangetreten war, um es ablesen zu können. Erst auf dem Rückweg bemerkte er einige auf dem Bürgersteig liegende Leichen, von denen die eine oder andere offensichtlich von aus Fenstern geworfenen Fernsehapparaten oder Computern erschlagen worden war. Nachdem er sein Auto erreicht hatte, ruhte er sich ein wenig aus und nahm ein paar weitere Schlücke aus dem Flachmann. Die Stille wurde immer wieder unterbrochen von fernen Schreien, Sirenen, Schüssen oder Explosionen. Nach einigen Minuten des Innehaltens nahm er sich den Stadtplan vor, doch musste er wegen der zahlreich in dieser Straße zerstörten Laternen eine Taschenlampe zu Hilfe nehmen. »Aha, hier bin ich also«, murmelte er und setzte nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens die Fahrt fort.
     Es war 23 Uhr elf – die letzte Stunde des Tages ohne Gesetz war schon angebrochen. Norbert suchte im Autoradio einen Musiksender und entschied sich für einen, in dem gerade »Born to Be Wild« gespielt wurde. Er sang ein wenig mit und klatschte abwechselnd mit seinen Händen aufs Lenkrad. Plötzlich hörte er ein Rumpeln. Sein Wagen geriet außer Kontrolle und kam anschließend zum Stehen. »Verfluchter Mist«, rief er, »was ist das denn schon wieder?« Als er vor sich auf die Straße blickte, sah er merkwürdige, kleine Objekte darauf liegen. Er nahm die Pistole, legte den Daumen an den Hahn und stieg aus, um nachzusehen, was mit seinem Auto geschehen war: Es war in ein Meer von Krähenfüßen hineingefahren und hatte vorne zwei platte Reifen. »Ihr verfluchten Schweine!«, schrie Norbert in den nächtlichen Himmel. Ihm blieb nichts anderes übrig, als den Rest des lebensgefährlichen Heimweges zu Fuß zurückzulegen. Nachdem er den Schnaps, die Pistole und seine Schlüssel herausgenommen hatte, verschloss er seinen Wagen und kickte anschließend die vor ihm liegenden Krähenfüße aus dem Weg. Vorsichtshalber spannte er den Hahn der Waffe und lief, obwohl er immer wieder einen Schluck von dem Schnaps zu sich nahm, vorsichtig und auf alles gefasst durch die anarchistischen Straßen seiner Heimat. Wenn er von Weitem das Krakeele von Menschenhorden vernahm, versteckte er sich hinter am Straßenrand abgestellten Personenkraftwagen, um einer tödlichen Konfrontation zu entgehen. Einmal, als er gar keinen Ausweg mehr sah, musste er sich zwischen irgendwelche Leichen legen und sich so lange tot stellen, bis die zu allem bereite, marodierende Menschenmeute von dannen gezogen war. Als ihn später zwei Jugendliche ausrauben wollten, erschoss er den einen und verletzte den anderen schwer. Mit nur noch einem Schuss Munition erreichte er schließlich kurz vor Mitternacht seine Haustür.
     Er schloss sie auf und machte Licht im Hausflur. Unverzüglich gab er einen Freudenschuss in die Decke ab und wurde von herabfallendem Putz berieselt. Die Hülse seiner letzten Patrone tänzelte noch klimpernd auf einer Treppenstufe, als er aus voller Inbrunst schrie: »Ja, ich habe es geschafft!« Seine Freudenausbrüche hallten im ganzen Treppenhaus und waren noch längst nicht vorbei. Er streckte, nachdem er die leer geschossene Pistole einfach hatte fallen lassen, beide Arme nach oben und sang mit krächzender Stimme: »So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehn! So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehn!« Sein gelegentlicher Saufkumpan Manfred, der gleich im ersten Geschoss wohnte, hatte seine Stimme erkannt und vorsichtig die Wohnungstür geöffnet. »Norbert? Was hast du gemacht?«, fragte er.
     »Ich habe Beate umgelegt!«, sang Norbert mehr, als er sprach.
     »Echt?«, fragte Manfred, der mit einer Flasche Bier in der Hand auf den Flur gekommen war, und fügte hinzu: »Prima! Ich gratuliere.« Die beiden Männer umarmten sich kurz und feixten weiter im Treppenhaus herum. Norbert trank seinen Flachmann aus und warf die Flasche gegen die Wand. Als Manfred die auf dem Boden liegende Waffe erblickte, fragte er: »Damit?«
     »Ja, damit«, sagte Norbert und fing wieder an zu singen: »So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehn!«
     Vom Radau im Treppenhaus angelockt hatte die alte Frau Breuckmann ihre Wohnung verlassen und war bereits die Treppen heruntergeschlichen und stand nun mit einem Küchenbeil in der Hand vor Manfreds offener Wohnungstür. Sie sprach: »Haben Sie eigentlich nicht mehr alle auf dem Zaun? Von wem sind die Glasscherben hier? Ich werde das melden, meine Geduld ist langsam zu Ende.«
     Norbert und Manfred lachten. Norbert fragte: »Wie kommt es denn, dass Sie überhaupt noch leben, Sie alte frustrierte Schreischräppe, Sie? Das kann doch gar nicht sein, dass Sie noch keiner abgemurkst hat.« Manfred konnte sich vor Lachen kaum halten, setzte sich auf eine Stufe und schwenkte seine Bierflasche hin und her. Norbert setzte sich dazu, drehte sich zu Frau Breuckmann um und fragte: »Was wollen Sie denn da mit der Axt? Sehen Sie hier irgendwo einen Baum?« Er steckte sich die beiden Daumen in die Ohren, winkte mit den Fingern und sagte: »Bäh, bäh, bäh, bäh, bäh, bäh! Was wollen Sie denn, Sie alte Schachtel? Hau ja ab, du alte Mistkuh, sonst vergesse ich mich. Der Tag ist nämlich noch nicht vorbei.« Schließlich wandte er sich von der alten Frau ab und nahm seinem Kumpel die Flasche Bier aus der Hand, um ein paar kräftige Schlücke zu nehmen.
     »So ist es, Frau Breuckmann«, bemerkte Manfred, »schon 90000 Tote.«
     »Ja«, sagte Frau Breuckmann, »und es kommt noch einer hinzu.« Sie schlug von hinten das Küchenbeil in Norberts Kopf und sein Oberkörper rutschte zunächst an der Wand entlang, bevor er gänzlich kopfüber auf den harten Boden des Treppenhauses stürzte. Er nahm den nun losbrechenden Tumult nur noch als Abfolge verzerrter Geräusche wahr. Von den vier Glockenschlägen der nicht weit entfernten Kirche bekam er den letzten nicht mehr mit.

© Arne Arotnow 2013

Alle handelnden Personen sind Fiktionen und Ähnlichkeiten mit existierenden Personen sind rein zufällig.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.01.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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