Christina Dittwald

Das Seesternchen mit den 6 Zacken




In einem großen blauen Ozean lebte ein kleines Seesternchen mit 6 Zacken. Er hatte noch 4
Geschwister mit 5 Zacken wie alle anderen Seepferdchen. Seine Mama meinte, irgendeine Tante habe ihr mal erzählt, dass das in ihrer Familie schon häufig vorgekommen wäre.
Das Seesternchen hieß Staffi und leuchtete in einem strahlenden Purpurrot. Da es schon 1 Jahr alt war sagte Mama, jetzt würde es aber Zeit, die Korallenschule zu besuchen, wo alle kleinen Seesternchen bei der freundlichen Lehrerin Kora lernten.
An den Spitzen der Zacken waren eine Art Augen, so dass der kleine Staffi auch ohne Gesicht genau mitbekam, was um ihn herum so abging. In der Korallenschule gab es eine große Steinplatte, wo Kora mit einem Stück wasserfester Kreide alles erklärte, was man so zum Leben im Meer braucht.
In Staffis Klasse waren noch ein kleiner Oktopus, der aber nie aufpasste und ständig seine Arme verknotete und eine Winkerkrabbe, die immer missmutig da saß.
Kora war eine sehr alte Koralle mit wunderschönen roten Zweigen und war sehr stolz auf ihre Färbung.Da sie schon viele Jahrhunderte an Ort und Stelle war, hatte sie viele Erlebnisse gehabt und berichtete von gesunkenen Schiffen, die fast auf sie gefallen wären. Neben ihr stand eine grünliche Schatztruhe aus Holz, die voller schimmernder Scheiben waren.
Kora erklärte, welche anderen Meeresbewohner freundlich waren, vor welchen man sich in Acht nehmen musste und was besonders gut schmeckte.
In den Pausen spielten die Schultiere miteinander. Staffi war ein wenig sauer, weil der kleine Seeigel, der kürzlich auch in die Klasse gekommen war, ihn immer aufzog und blöde Lieder sang:

der Staffi der hat Macken
denn er hat sechs Zacken!
Der Staffi der sieht komisch aus
die sechste Zacke ist ein Graus!

Das sang er immer leise vor sich hin. Staffi war traurig darüber und sagte zum kleinen Oktopus, was würdest du denn machen, wenn du einen Arm mehr hättest und man darüber spottet?
Der Oktopus sagte, wir rollen den einfach unter einen Stein, dann kann er nicht weg.
Das hörte Kora und meinte, eine Lösung ist das nicht. Ich knöpfe mir den Seeigel mal vor.
Und sie sagte zu ihm : schau dich doch mal hier um, Seeigelchen. Wir sind alle bunt, alle haben verschiedene Formen und Farben. Und wenn jemand besonders ist, dann ist das schön und kein Grund, freche Lieder zu singen. Hör damit auf, sonst ist Staffi traurig!

Und das klappte tatsächlich. Von nun an gingen alle Schultiere freundlich miteinander um und lernten eine ganze Menge in Koras Korallenschule.
 

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