Als der warme Wind heute Mittag, mir sanft über das Gesicht wehte, als würde es mich streicheln wollen, fühlte ich mich doch entspannter und erleichterter, als je zuvor.
Meine Sorgen also, wurden mit Hilfe der Mittagsonne bekämpft, um sie ein Stück weit zu dezimieren, welches ein Geschehen war, das ich in dieser Form so nicht kannte und mir bisher fremd blieb.
Aber das „Fremde“ muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, vielleicht hat es nur etwas Unheimliches an sich, was die Menschen erst einmal davon abhält, sich darauf einzulassen, so wie sie es nur allzu gerne tun, wenn von ihren eigentlichen Freunden die Rede ist.
Dieses „Freund/Feind Verhältnis“, wie es Alt-Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl einmal zutreffend nannte, weißt jene Ambivalenz auf, die entweder nur„ freundschaftlich“ meint oder eben nur für „feindschaftlich“ steht. Das mag zwar in der großen Politik, seine Berechtigung haben, jedoch sind die zwischenmenschlichen Beziehungen unserer Bürger und Bürgerinnen, da schon weit aus differenzierter und ausgewogener. So kann es gut sein, das aus einem treuen Freund, irgendwann einmal eine Feindschaft erwächst oder auch im umgekehrten Fall. Auch ein Wandel der Gesinnung, kann aus langjährigen Freunden, Feinde werden lassen, weil das Milieu, in dem sie sich nun befinden, von den ehemaligen Freunden, als feindselig angesehen wird und somit aus Freunden, Feinde fürs Leben entstehen lassen. Also kann z.B. aus einem beruflichem Aufstieg und der damit einherkehrenden Veränderung der Milieustruktur, sich auch der Freundeskreis, in eine andere Richtung bewegen. So dass aus dem „Alten“ freundschaftlichem, ein feindliches wird; welches vorher doch, ein rein freundschaftliches gewesen ist und es dergestalt, sicher nicht mehr geben wird.
So wird aus guten Freunden ehemals, beispielsweise durch den beruflichen Werdegang eines Einzelnen, aus Freunden, Feinde, die sich in früheren Jahren, vielleicht die ewige Treue geschworen haben. Bis sie irgendwann bemerkt haben, das jene Treue, keine Treue auf Ewigkeit werden würde, sondern, wie das Leben auch, nicht der Ewigkeit entsprechen wird.
(c) Wilhelm Westerkamp, Mai 2015
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Wilhelm Westerkamp).
Der Beitrag wurde von Wilhelm Westerkamp auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.05.2015.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Wilhelm Westerkamp als Lieblingsautor markieren
Spuren am Horizont: Kleine Geschichten vom Meer
von Hermann Schuh
Aus einem verlängerten Segelurlaub wurden 13 Jahre eines intensiven Lebens auf See und den unausbleiblichen Abenteuern auf den Weiten der Meere. Die „Kleinen Geschichten vom Meer“ sind keine Reiseberichte im üblichen Sinn, sie sind mit dem Wunsch geschrieben, ein paar Spuren am Horizont zu hinterlassen und so des Lesers Fernweh ein wenig zu lindern.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: