Christian Scheffel

Airfighter: Hot zone

 

Vorwort:

Die folgenden Ereignisse spielen nach „Finsterer Abgrund“. Chris, Jessica und Bill werden von President Brunt beauftragt, einem möglichen Hinweis auf eine deutsche Abhöranlage im Green-Stone-Forest nachzugehen. Tatsächlich wird das Airfighter-Team von einem verdeckt operierenden Trupp aus Agenten des BND gefangengenommen, dessen undurchschaubarer Kommandant Carl Schwartz die dunklen Hintergründe hinter der Ermordung President Cavanaughs und der vermeintlichen Exekution des Airfighter-Teams erfahren will. Jedoch zeigt sich schnell, dass nichts so ist, wie es den Anschein macht, und am Ende steht das Airfighter-Team nur noch mehr Fragen gegenüber.

 

 

Hot zone

  • 1 –

  •  

Im Dunkel der Nacht fliegt ein schwarzer Flugjäger dicht über die Baumwipfel des bis an den Horizont reichenden Green-Stone-Forest hinweg.

Im Cockpit, das lediglich durch die Kontrollanzeigen spärlich erhellt wird, ist auf einer Statusanzeige schematisch zu sehen, wie Radarwellen, die auf den Flugjäger treffen, derart reflektiert werden, dass ihre Interferenzen sich gegenseitig größtenteils auslöschen; daneben ist in deutscher Schrift die Statusanzeige „Stealth-Beschichtung intakt“ zu lesen. Auf einer weiteren Statusanzeige ist die Temperatur der nach unten ausgestoßenen Abgase des Flugjägers abzulesen, versehen mit der Statusinformation „Abgaskühlung aktiv“.

Der Pilot blickt konzentriert auf die Scanabtastung des Gebiets, das gerade überflogen wird:

„Was auch immer Sektion Alpha sein mag, es muss eine Energiesignatur zu messen sein – spätestens wenn wir nahe genug dran sind!“

Der Copilot bestätigt die Auswertung der Scanabtastung:

Falls wir der geheimen Postion von Sektion Alpha nahe genug kommen!“

Pilot: „Da Green-Stone-Town mit der Airfighter-Basis über einen starken Abwehrposten verfügt, liegt es nahe, dass der Präsident der Vereinigten Staaten seine neue Machtzentrale hierher verlegt hat.“

Copilot: „Einen Kilometer vor uns in südöstlicher Richtung erstreckt sich eine tiefe Schlucht durch den Wald. Aufgrund des massiven Felsgesteins kann unsere Scanabtastung nicht bis auf ihren Grund vordringen.“

Der Pilot nickt wie in einer Intuition: „Sehen wir uns diese Schlucht als nächstes an!“

In der Dunkelheit der Nacht senkt sich der Stealth-Jäger in die finstere Schlucht hinab: um ihn herum sind die dunklen Umrisse schroff aufragender Felswände zu sehen, durchzogen von dicken Baumwurzeln und mehreren Wasserläufen. Urplötzlich blitzt es aus der dunklen Schlucht einmal grell auf, und keine Sekunde später wird der gesamte Stealth-Jäger von Kurzschlussblitzen durchzuckt.

Im Cockpit kämpfen Pilot und Copilot um die Flugkontrolle, jedoch werden auch sie unter Strom gesetzt: schreiend stürzen sie mit dem Stealth-Jäger auf den Grund der dunklen Schlucht ab, wo sie donnernd einschlagen.

 

Hoch über Green-Stone-Town patrouilliert Police-Airbase_002 am Nachthimmel.

In der Einsatzzentrale blickt gerade der taktische Offizier von der Überwachungsanzeige auf:

„Sir, unsere Sensoren hatten gerade für etwa eine Sekunde eine anomale Energiespitze detektiert – auf den angezeigten Koordinaten.“

Captain Towers tritt zu dem Offizier an die Überwachungsstation: „Das ist direkt über der Wolf Gorge. Wahrscheinlich reichen unsere Sensoren gar nicht bis in sie hinein.“

„Die kurze Energiespitze konnten unsere Sensoren allerdings registrieren – sofern dies kein Systemfehler war, Sir.“

Captain Towers runzelt kurz die Stirn: „Es ist auf jeden Fall korrekt von Ihnen gewesen, dies zu melden. Wir dürfen nichts übersehen – auch wenn es sich wirklich nur als Systemfehler entpuppen sollte.“

 

  • 2 –

  •  

Im Morgengrauen rollt ein schwerer Transporter, der von einer Polizeieskorte begleitet wird, über den Green-Stone-Highway.

Einige hundert Meter weiter vorn stehen drei Gelände-Buggies auf einem ansonsten verlassenen Rastplatz: an die Buggies sind schwere Metallbleche angeschweißt worden.

Im vordersten Buggy sitzen ein muskulöser Mann mit kurzem Haarschnitt und eine Frau mit kurzen blonden Haaren, die ebenfalls sehr gut durchtrainiert aussieht.

Die Frau blickt in die leichten Nebelschwaden hinaus, die im Morgengrauen abseits des Highways durch den Wald ziehen: „Die Commodores bezahlen ihre Aufträge ja sehr gut.“

Der Mann grinst: „Ihr Boss soll wohl genug Geld haben.“

„Na ja, das hier ist ja auch schon etwas riskant, würde ich sagen.“

Der Mann grinst: „Nur wenn man nicht die richtige Ausstattung hat – ein weiterer, sehr zuvorkommender Service der Commodores!“

Die Frau grinst ebenfalls: „Hast du deren Boss persönlich getroffen?“

Der Mann schüttelt den Kopf: „Nein, aber ihren direkten Anführer.“

Die Frau wird hellhörig: „Es gehen Gerüchte um, er sei so ´ne Art furchteinflößender Cyborg.“

Der Mann blickt der Frau fest in die Augen: „Die Gerüchte sind nicht übertrieben – aber angsteinflößend ist vor allem, wer er vorher war!“

Die Frau horcht auf: „Es scheint, sie kommen.“

Das Herannahen des Transporters ist im stillen Morgengrauen zu hören.

Sie ergänzt: „Drei Buggies gegen eine Polizeieskorte?“

Der Mann grinst draufgängerisch: „Das meinte ich mit dem Ausstattungsservice der Commodores!“

Er spricht in ein Funkgerät: „Okay, der Spaß beginnt, Freunde!“

Sogleich starten alle drei Buggies durch und beschleunigen über den leeren Rastplatz parallel zum Highway: zwischen den Büschen hindurch können sie den jetzt neben ihnen fahrenden Transporter erkennen. Die Buggies beschleunigen über die Auffahrt. Die den Transporter eskortierenden Polizisten sind sofort alarmiert und richten ihre Waffen auf die drei wie aus der Hölle herbei schießenden Buggies.

Einer der Officers setzt gerade einen Funkspruch ab: „Zentrale, gerade rasen drei Gelände-Buggies von einem Rastplatz auf den Highway genau vor uns, möglicherweise ein Überfall – entnehmen Sie unsere Koordinaten der GPS-Peilung!“

Während zwei Buggies jetzt in gleichbleibendem Tempo vor der Polizeieskorte in dieselbe Richtung wie der Transporter fahren, wendet der dritte Buggy einfach auf dem Highway und beschleunigt auf die Polizei zu. Die Officers eröffnen das Feuer auf die Reifen – doch nichts geschieht.

Die Frau im Buggy grinst:

„Lass mich raten: die Reifen sind im Lieferservice der Commodores mit inbegriffen!“

Der Mann zeigt immer noch sein draufgängerisches Grinsen: „Und nicht nur die – pass auf!“

Er betätigt einen Schalter im Armaturenbrett, und aus dem Gelände-Buggy wird auf Höhe der Reifen eine ganze Salve an spitzen Metallsplittern abgeschossen, die mit dumpfen Schlägen die Reifen der Polizeiwagen augenblicklich platzen lassen: die vorderen Polizeiwagen geraten ins Schleudern und rutschen schließlich völlig von der Fahrbahn ab, so dass eine kleine Karambolage erfolgt; zwei der Wagen überschlagen sich sogar mehrfach! Der Buggy fährt an dem Transporter vorbei und verfährt auf dieselbe Weise mit den Polizeiwagen, die hinter dem Transporter gefahren sind: die Schüsse der Polizisten, die jetzt direkt auf die Windschutzscheibe des Buggies schießen, können das offenkundig kugelsichere Glas nicht durchschlagen. Gleichzeitig verlangsamen die anderen beiden Buggies ihr Tempo etwas, so dass sie jetzt links und rechts neben dem Transporter auf Höhe der Fahrerkanzel fahren: die Buggy-Fahrer drohen dem Fahrer des Transporters mit ihren Waffen anzuhalten. Ein weiterer Polizist befindet sich neben dem Fahrer und eröffnet ebenfalls das Feuer auf die Buggyfahrer, die jedoch hinter dem kugelsicheren Glas geschützt sind. Da wird der Officer durch einen gezielten Kopfschuss getötet, und eine Ladung Blut spritzt von innen gegen die Windschutzscheibe des Transporters: der Fahrer hält entsetzt an. Der Schuss ist vom von hinten herannahenden Buggy ausgegangen, der die Polizeieskorte lahmgelegt hat. Im Inneren blickt der Mann die Frau an, die gerade wieder ihre Waffe herunter nimmt: „Guter Schuss!“

Die Frau zeigt keinerlei emotionale Regung: „Dort oben war er auch nicht schwer anzuvisieren.“

Mit erhobenen Händen sitzt der Fahrer hinter dem Steuer, während zwei Männer von den Buggies springen und sich mit Schneidbrennern an der Außenwand des Transporters zu schaffen machen. Zugleich eröffnen die übrigen Insassen der Buggies das Feuer auf die aus den Polizeiwagen kletternden Polizisten.

 

Vom G.S.T.-Main Policedepartment aus rast eine Polizeistaffel mit Blaulicht und Sirenen durch die im Morgengrauen noch fast leeren Straßen.

Im vordersten Streifenwagen betätigt Lieutenant Justin Bowers gerade sein Funkgerät:

„Die Koordinaten auf dem G.S.-Highway sind zusammen mit dem Peilsignal des Transporters bei uns eingegangen. Wenn wir uns beeilen, erwischen wir die Drecksbande noch!“

Ein anderer Polizist im Streifenwagen blickt in diesem Moment zu Justin:

„Captain Carter vom Revier, Sir!“

Justin nickt, und der Officer stellt den Funkspruch auf laut: „Lieutenant Bowers, teilen Sie Ihrer Einheit mit, dass die Angreifer von unseren Kollegen vor Ort als schwer bewaffnet und extrem gefährlich bezeichnet werden!“

Justin: „Verstanden, Captain – wir werden uns darauf einstellen.“

Carter: „Holen Sie unsere Officers da raus – danach hat die Ladung Priorität!“

Justin: „Verstanden, Captain.“

 

Aus dem überfallenen Transporter haben die Insassen der Buggies durch das in die Panzerwand geschnittene Loch bereits einiges der Ladung herausgetragen und in ihren Buggies verstaut, als am mehrere hundert Meter entfernten Ende des Highways vor dem glutroten Licht der aufgehenden Sonne die von Justin Bowers angeführte Polizeistaffel herbei gerast kommt. Der Mann aus dem ersten Buggy winkt der Frau zu, woraufhin diese den andren zuruft: „Abreise, sofort!“

Dabei zeigt sie den Highway hinunter auf die heran rasende Einsatzstaffel.

Die Buggies starten durch und rasen über den Rastplatz in den Wald zurück.

Als die Polizeistaffel eintrifft, bietet sich den Officers ein brutaler Anblick.

Justin betätigt sein Funkgerät: „Wir benötigen hier sofort ärztliche Hilfe! Die Angreifer haben mehrere unserer Officers erschossen oder angeschossen! Wir nehmen die Verfolgung auf.“

Captain Carter, über Funk: „Bestätigt, Lieutenant.“

Während ein Teil der Police-Officers vor Ort bleibt, um die Stelle des brutalen Überfalls abzusichern und den Angeschossenen erste Hilfe zu leisten, rasen Justin und der Rest der Staffel ebenfalls über den Rastplatz in den Wald hinein.

Im ersten Buggy wendet sich die Frau an den Mann:

„Und was haben die Commodores für diesen Fall vorgesehen?“

Der Mann blickt verbissen: „Um ehrlich zu sein, sollen wir uns durch diesen Coup den Commodores erst beweisen.“

Die Einsatzstaffel hat aufgeholt, so dass Justin bereits den hinteren der Buggies sehen kann. Justin und der Officer bei ihm schießen auf die Reifen, bis diese platzen: außer Kontrolle geraten, fährt der Buggy in vollem Tempo einen Erdwall am Rande des Waldweges hinauf, überschlägt sich einmal und bleibt dann mit einem krachenden Aufprall verkehrt herum liegen. Zwei der Streifenwagen blieben hier, und die Officers nehmen die Insassen ins Visier, während die restliche Staffel den übrigen zwei Buggies hinterher jagt.

Der Mann lenkt den ersten Buggy vom Waldweg über den Erdwall hinweg, so dass er jetzt querfeldein durch den Wald rast; der zweite Gelände-Buggy folgt ihm.

Justin schlägt frustriert mit der Hand auf das Armaturenbrett: „Verdammt!“

 

  • 3 –

  •  

In einem Hinterhof in der City wartet Manuel auf Marc: die Sonne ist wohl erst kurze Zeit vorher aufgegangen. Gerade kommt Marc auf Manuel zu, und beide reichen sich die Hand.

Manuel: Hey, Marc – wie geht’s dir?“

Marc: „Ich kann mittlerweile wieder nachts durch die City laufen, ohne dass ich diese Angstzustände bekomme.“

Manuel klopft ihm auf die Schulter.

Marc: „Danke, dass du für mich da gewesen bist, Manuel.“

Manuel: „Gern geschehen, Marc.“

Manuel blickt in Richtung der noch nicht lange aufgegangenen Sonne: „Wenn wir den Tag nutzen wollen wie geplant, dann sollten wir schnell zu den anderen aufbrechen.“

Marc: „Auf jeden Fall!“

 

Etwa eine viertel Stunde später treffen Manuel und Marc auf dem Parkplatz vor der Turnhalle bei Juans Jugendgruppe ein: alle sind mit Rucksäcken ausgerüstet und sehen wanderfertig aus.

Jonathan: „Hey, ihr beiden! Da können wir ja pünktlich aufbrechen – perfekt!“

Die Gruppe marschiert sichtlich motiviert durch die Straßen in Richtung Green-Stone-Forest.

Unterwegs spricht Jonathan mit Manuel in einigem Abstand, der sich zufällig zur übrigen Gruppe ergeben hat.

Jonathan, hörbar glücklich: „Marc ist sichtlich wieder der Alte, Manuel.“

Manuel: „Ja, er hat mir auch gesagt, dass er das Ganze mittlerweile verwunden hat.“

Jonathan: „Gut, dass du es direkt erkannt hattest – du hast wirklich einen großen Bonus in der gesamten Gruppe gesammelt, und alle bringen dir größtes Vertrauen entgegen.“

Manuel, mit aufrichtigem Blick: „Ich habe einiges wieder gut zu machen.“

Jonathan blickt Manuel fest in die Augen: „Wenn du mich fragst, hast du das längst getan, Manuel.“

Manuel erwidert Jonathan ein Lächeln, und Jonathan klopft Manuel auf die Schulter.

 

  • 4 –

  •  

Auf seinem Beinahe-Senkrechtflug gelangt Airfighter bis in die obersten Schichten der Atmosphäre, wo die große Silhouette von Sektion Alpha, frei schwebend und das Licht der Sonne reflektierend, auftaucht: Airfighter dockt an einer der peripheren Schleusen an.

Am oberen Ende der großen Treppe auf dem obersten Deck des zentralen Turmes von Sektion Alpha sitzen Chris, Jessica und Bill zusammen mit President Brunt und zweien seiner Sicherheitsmitarbeiter im Konferenzraum, hinter dessen großer Panoramafensterscheibe einzig der blaue Himmel sichtbar ist.

Brunt deutet auf den Wandschirm: „Letzte Nacht um 2.48 Ortszeit registrierte Police-Airbase_002 eine anomale Energiespitze auf diesen Koordinaten.“

Bill, skeptisch: „Was heißt anomal, Mister President?“

Brunt: „002 konnte keine Ursache für diese Signatur ermitteln. Allerdings war die Energiespitze zu kurz registriert worden, um sie mit einem Scan erfassen zu können.“

Chris: „Wenn ich die Koordinaten richtig einordne, ist das in der Nähe der Wolf Gorge, Mister President?“

Brunt: „Exakt über der Gorge, Commander.“

Chris: „Dann können auch die Felsformationen der Schlucht das Signal unterbrochen haben.“

Brunt: „Das ist gut denkbar. Jedoch bleibt die Frage, worum es sich bei der Energiesignatur gehandelt hat und wieso sie plötzlich auftauchte.“

Jessica: „Haben Sie bisher noch keine Aufklärer dorthin geschickt, Mister President?“

Brunt schüttelt den Kopf: „Direkt nachdem Captain Towers die Meldung über Chiffrierfrequenz an den CIA weitergeleitet hatte, haben wir den Vorfall als geheim eingestuft. Zwar ist die Airforce in Kenntnis gesetzt worden, hat aber noch keine Einsatzerlaubnis erhalten.“

Bill: „Wovon gehen Sie im worst case scenario aus?“

Brunt sieht einen Moment lang schweigend in die kleine Runde am Konferenztisch.

Chris: „Wie sind die politischen Beziehungen zu Deutschland?“

Brunt nickt langsam: „Offiziell immer noch unverändert – jedoch berichten unsere Quellen, dass der BND auch zu Abhörmaßnahmen greifen will.“

Bill und Chris können sich ein kurzes, ironisches Grinsen nicht verkneifen.

Jessica: „Immerhin müssen die Deutschen davon ausgehen, dass der CIA einen ihrer eigenen Satelliten zu Spionagezwecken missbraucht hat und nach dem Enttarnen die Mitwisser eliminieren wollte.“

Bill: „Nicht gerade nette nachbarschaftliche Beziehungen aus ihrer Sicht!“

Chris: „Wie geht man in Deutschland mit dem Präsidentenwechsel um, Sir?“

Brunt: „Die Bundeskanzlerin pflegt mit mir weiterhin guten Kontakt, jedoch ist die deutsche Regierung dem Amtswechsel gegenüber natürlich skeptisch eingestellt.“

Chris, Jessica und Bill sehen einander für einen Moment bestimmend in die Augen.

Brunt: „Ich darf Sie daran erinnern, das wir das bereits hinter uns gebracht haben. Sie haben meiner Regierung zugesichert, dass Sie...“

Chris: „Sie müssen uns daran nicht erinnern.“

Chris hat nicht laut gesprochen, Brunt aber abrupt zum Schweigen gebracht. Um diese an Respektlosigkeit kaum zu überbietende Geste etwas abzumildern, fügt Chris nachträglich die Anrede „Mister President“ hinzu.

Brunt nickt knapp mit leicht funkelndem Blick – jedoch verkneift er sich jeglichen weiteren Kommentar.

Chris: „Unser Job ist es, uns auf diesen Koordinaten mit Airfighter genauer umzusehen?!“

Brunt: „So ist es. Falls Sie dort etwas finden sollten, das nicht dorthin gehört, geben wir der Airforce grünes Licht, ein Einsatzgeschwader hinzuschicken – andernfalls werden wir das Areal in Zukunft trotzdem genauer abtasten.“

Das Airfighter-Team erwidert mit einem knappen Nicken.

Brunt erhebt sich: „Das wäre soweit alles, meine Dame, meine Herren.“

 

  • 5 –

  •  

Am Rande eines großen Sees, der sich inmitten eines grün blühenden Tals des Green-Stone-Forests erstreckt, erhebt sich ein großes Felsmassiv vom waldigen Ufer aus und ragt einige Meter weit über den See hinweg: die Aussicht von der Oberseite des Massivs auf den See ist überwältigend.

Aus dem Wald trifft gerade die Jugendgruppe auf dem Massiv ein.

„Wow, das ist der Hammer!“

„Hier oben grillen wir – cool!“

„Und wer kommt noch mit schwimmen?“

Jonathan: „Legt erst mal das Gepäck hier oben ab, damit nichts verloren geht!“

Vom Felsmassiv aus ist ein Weg aus Felsstufen durch Absperrzäune gekennzeichnet, der vom Fels hinunter zum Seeufer führt.

Manuel ruft den Jugendlichen zu: „Und bleibt bitte auf dem gekennzeichneten Weg – hier kommt es immer wieder zu Unfällen, weil sich jemand nicht dran hält!“

Jonathan, der hinter Manuel steht, lächelt.

Manuel dreht sich um und grinst, als ihm klar wird, wie selbstverständlich er mittlerweile schon seine Aufsichtspflicht für die Gruppe wahrnimmt.

Jonathan, nach wie vor lächelnd: „Es ist unschwer zu erkennen, dass du Juans Bruder bist.“

Manuel antwortet mit intensivem Blick: „Vielen Dank.“

 

  • 6 –

  •  

Chris, Jessica und Bill steigen durch die Luftschleuse zurück ins Airfighter-Cockpit und docken von Sektion Alpha ab.

Bill: „Der Sinkflug ist so programmiert, dass er uns direkt zu den Koordinaten der Wolf Gorge führt.“

Jessica: „Abtastung ist bereits kalibriert und bereit für einen Intensiv-Scan.“

Chris: „In Ordnung, Triebwerke zünden in zehn Sekunden – bereit machen zum Abdocken!“

 

Aus großer Höhe senkt sich Airfighter wieder hinab, so dass der sich bis an den Horizont erstreckende Green-Stone-Forest zurück in die Sicht kommt.

Airfighter: „Ich bestätige, dass meine Sensoren das Felsmassiv bis in die Wolf Gorge nicht durchdringen können.“

Chris: „Wie zu erwarten.“

Chris blickt kurz zu Bill, der den Sinkflug überwacht, und dann zu Jessica, die den Umgebungs-Scan durchführt.

Chris: „Wir senken uns am uns nahe liegenden Ende der Wolf Gorge direkt in sie hinab und durchfliegen sie anschließend einmal komplett.“

Airfighter: „Aye, Commander.“

Vom blauen Himmel senkt sich Airfighter auf den Green-Stone-Forest hinab und versinkt in der tiefen Wolf Gorge mit den steil aufragenden Felswänden: ist am oberen Rande der Schlucht noch das Grün des Waldes zu sehen gewesen, so wird der schroffe Fels mit zunehmender Tiefe nur noch von Baumwurzeln und mehreren Wasserläufen durchzogen. Im starken Gegenschub seiner Positionstriebwerke senkt sich Airfighter bis dicht über den Grund der Schlucht hinab, der zwar ebenfalls von Felsbrocken übersät, aber breit genug ist, dass Airfighter noch manövrieren kann: ein Flusslauf zieht sich mittig durch die Schlucht.

Auf Bills Statusanzeige ist zu lesen: Silent Mode activated.

Bill: „Ich habe Airfighters Triebwerksgeräusche auf ein Minimum gedämpft.“

Chris blickt durch die Cockpitscheibe die über ihnen hängenden, gewaltigen Felswände hinauf: „Besser ist das.“

Jessica: „In unserer unmittelbaren Umgebung kann ich nichts Anomales auf dem Grund der Schlucht registrieren – jedoch sorgen die Felswände weiterhin für Störungen, da die Wolf Gorge nicht geradlinig verläuft.“

Bill: „Umgekehrt haben die Sensoren sogar Probleme, wieder aus der Wolf Gorge hinaus zu dringen, da es durch die massiven Felswände Interferenzen auf dem Weg nach oben gibt.“

Jessica: „Augenblick – ich registriere mehrere Metallobjekte wenige Hundert Meter vor uns auf dem Grund der Schlucht!“

Airfighter: „Scan bestätigt, die Form scheint sehr unregelmäßig zu sein.“

Chris, Jessica und Bill wechseln einen kurzen überraschten Blick miteinander, als ihnen urplötzlich ein gleißender Blitz aus der Schlucht entgegen geschossen kommt und sogleich das gesamte Cockpit von elektrischen Entladungen durchzuckt wird.

Chris brüllt gegen den Lärm im Cockpit an: „Airfighter, Bericht!“

Airfighter: „Ein intensiver EM-Impuls, der die Bordelektronik beschädigt hat. Interne Systembeeinträchtigung zunehmend. Systemausfall bevorstehend. Kontrollversagen über Navigation, Kommunikation, Waffen- und Defensivsysteme!“

Bill: „Wir verlieren die Kurskontrolle!“

Jessica: „Triebwerke fallen aus!“

Chris: „Auf Aufprall vorbereiten!“

Vor Bill explodiert der Bildschirm mit der Statusanzeige, und grelle Elektroblitze durchzucken das gesamte Terminal: Bill schreit kurz auf und wird dann abrupt in seinen Sitz zurückgeworfen, ebenfalls kurz von den Blitzen durchzuckt.

Jessica schreit erschrocken: „Bill!“

Chris, ebenfalls erschrocken: „Airfighter?!“

Airfighter: „Systemüberladung, berührt keine elektrischen Komponenten mehr!“

Chris: „Bill, hörst du mich?!“

Noch kurz sehen Chris und Jessica einander in die Augen, dann erfolgt der brutale Aufprall Airfighters auf den Grund der Schlucht, und Airfighter rutscht noch etwa zweihundert Meter weit durch die Schlucht hindurch, wobei er sich den Weg durch seinen gewaltigen Schwung frei schmettert – wenigstens rutscht er durch den Teil der Schlucht unweit des Flusslaufes, wo keine großen Gesteinsbrocken im Weg liegen. Schließlich kommt Airfighter mit einem letzten brutalen Trägheitsschub zum Stillstand, wodurch Chris, Jessica und der reglose Bill ein weiteres Mal unsanft in ihren Sitzen durch die Sicherheitsgurte festgehalten werden.

Unmittelbar nach dem Stillstand sprengt Airfighter die Cockpitscheibe weg, und Chris und Jessica schnallen sich los. Hastig stürzen beide zu Bill, der reglos in seinem Sitz hängt. Indem sie ihn abschnallen, fühlt Jessica Bills Puls: „Sein Puls ist noch da.“

Chris: „Aber er atmet nicht mehr!“

Da schlägt auf einmal eine Folge an Laserblitzen unmittelbar neben dem abgestürzten Airfighter ein. Abrupt werfen sich Chris und Jessica mit Bill auf Seite: von der anderen Seite der Schlucht stürmt ein bewaffneter Trupp in undurchsichtigen Kampfanzügen herbei. Jessica öffnet ein Fach im Cockpit und holt drei Schocklaser-Gewehre heraus, von denen sie zwei Chris zu wirft.

Jessica: „Ich gebe euch Rückendeckung, Chris – hol du Bill zurück!“

Chris legt beide Gewehre unmittelbar neben Bill auf den Boden: „Geht klar, Jessie!“

Als eine weitere Folge Laserblitze neben ihnen einschlägt, wirft sich Jessica reaktionsschnell zu Boden, rollt sich in die andere Richtung und eröffnet das Feuer zurück auf den herbei stürmenden Trupp, so dass sich dieser zwischen den Felsbrocken verschanzen muss, von wo er das Laserfeuer erwidert. Gleichzeitig schüttelt Chris Bill und beatmet ihn ein paar Mal: „Komm schon, Bill!“

Da schlägt Bill wieder die Augen auf – gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie ein zweiter Trupp aus der anderen Richtung kommt.

Bill keucht: „Auf 7 Uhr, Chris!“

Sofort ergreift Chris die Lasergewehre, drückt eins Bill in die Hand, und beide eröffnen das Feuer auf den zweiten Trupp.

Chris, erleichtert grinsend: „Das erübrigt wohl die Frage, ob du in Ordnung bist!“

Bill, ebenfalls grinsend: „Na, was denn sonst – danke, Chris!“

Chris nickt: „Gern geschehen!“

Jessica: „Sie kesseln uns ein.“

Bill: „Und sie rücken langsam, aber sicher näher.“

Chris: „Verdammt! Und wer weiß, wie viele da vielleicht noch nachrücken.“

Airfighter: „Ein Neustart meiner Triebwerke ist nicht mehr möglich, aber ich kann die Schleudersitze noch kontrollieren!“

Chris: „Aber dann bist du immer noch hier unten!“

Airfighter: „Ich kann für einige Zeit noch ein Störfeld aufrecht erhalten, so dass niemand in mein Cockpit gelangen kann.“

Jessica: „Dann alarmieren wir sofort die Airforce und holen dich hier raus!“

Chris: „Also gut!“

Die drei klettern langsam zurück ins Cockpit und schnallen sich wieder auf ihren Sitzen fest, während sie ununterbrochen in die beiden Richtungen feuern, aus denen sich die Trupps nähern.

Chris wechselt einen kurzen Blick mit Jessica und Bill, der ihre Bestätigung signalisiert.

Chris: „Okay, Airfighter – jag uns raus!“

Airfighter: „Bestätige.“

Noch während Airfighter spricht, verlangsamt sich plötzlich der synthetische Stimmfluss, und inmitten der Abschusssequenz für die Schleudersitze fallen weitere Systeme Airfighters aus: Zwar können die drei Schleudersitze noch mit einem abrupten Stoß senkrecht nach oben geschossen werden, jedoch nicht mehr mit der Kraft, die eigentlich dafür vorgesehen ist. Flackernd baut sich noch aus den letzten Energiereserven das Störfeld um den abgestürzten Airfighter herum auf.

Auf ihrem rasenden Weg senkrecht nach oben sehen Chris, Jessica und Bill unweit von Airfighters Absturzstelle entfernt die metallenen Trümmer der nachts abgeschossenen deutschen Stealth-Maschine, bevor sie spüren, wie der Schub allmählich nachlässt.

Jessica: „Oh nein, wir sind noch nicht aus der Wolf Gorge heraus!“

Bill: „Airfighters Systeme sind während der Abschusssequenz ausgefallen.“

Chris: „Okay, Fallschirme öffnen in drei Sekunden – zwei – eins – jetzt!“

Die drei öffnen ihre Fallschirme und schnallen sich aus den zurück in die Schlucht stürzenden Sitzen frei. Sie gleiten seitlich in die schroffe Felswand der Wolf Gorge, wo sie sich gegen den harten Aufprall abstoßen und dann mit aller Kraft in der Felswand festhalten, um sich von den Fallschirmen abzuschnallen.

Bill: „So – und hier hängen wir jetzt ab!“

Jessica: „Nicht ganz nach Plan gelaufen, was?!“

Chris: „Immerhin befinden wir uns nicht mehr da unten im Kreuzfeuer!“

Jessica: „Na ja, es hilft aber nichts!“

Chris: „Wohl nicht: also klettern!“

Bill: „Vermisst ihr auch gerade die praktischen Kletterhaken an unseren Panzerausrüstungen für die Robotpiloten des CIA?“

Chris und Jessica grinsen. Dann beginnen die drei vorsichtig ohne jegliche Sicherung ihre Kletterpartie weiter nach oben durch die schroffen Felswände.

 

Nach etwa einer viertel Stunde lebensgefährlichen Kletterns wird plötzlich erneut das Laserfeuer auf das Airfighter-Team eröffnet: die drei halten sich mit aller Kraft unter einem großen Felsvorsprung in Deckung.

Bill: „Der Beschuss kommt nicht von unten – sie müssen irgendwo auf dieser Höhe sein!“

In der Tat zeigt die seitliche Ansicht, dass ein weiterer Trupp in undurchsichtigen Kampfanzügen mit Kletterausrüstung Position in der steilen Felswand bezogen und das Airfighter-Team ins Visier genommen hat.

Jessica: „Es scheinen dieselben zu sein, die uns unten in der Schlucht unter Beschuss genommen haben! Habt ihr übrigens beim Herausschleudern auch die Trümmer gesehen?“

Chris: „Ja, eine Stealth-Maschine – das erklärt wohl auch die anomale Energiespitze, die Police-Airbase_002 letzte Nacht registriert hat.“

Die Mitglieder des Trupps zünden in diesem Moment zusätzlich an ihren Kampfanzügen befindliche Jetpacks und umzingeln Bill, Jessica und Chris jetzt aus freiem Fluge heraus.

Bill: „Ich fürchte, unsere Chancen haben sich soeben noch einmal drastisch verschlechtert!“

Reaktionsschnell postieren die drei sich so, dass jeder in eine andere Richtung schießen kann, und eröffnen erneut das Verteidigungsfeuer auf den angreifenden Trupp: ein blitzendes Lasergefecht entbrennt in der Felswand, in dessen Verlauf immer mehr Steinbrocken gesprengt werden. Schließlich sehen Chris, Bill und Jessica, wie zwei der Bewaffneten, im Gegenschub ihrer Jetpacks unmittelbar hintereinander schwebend, einen großen Elektroemitter auf den Felsvorsprung richten.

Bill: „Oh nein, das hatten wir doch neulich erst!“

Chris: „Zurück werfen, sonst fallen wir in die Tiefe!“

Schon wird ein greller Elektroblitz auf das Airfighter-Team abgeschossen und schlägt gleißend in den Felsvorsprung ein, so dass Bill, Jessica und Chris einen brutalen Elektroschock erleiden und in eine schmerzhafte Bewusstlosigkeit regungslos nach hinten fallen: zu ihrem Glück hat Chris´ Warnung noch dafür gesorgt, dass sie auf dem Felsvorsprung landen und nicht kopfüber nach vorn in die Schlucht stürzen. Beim Einschlag des Elektroblitzes frontal in ihre Sicht verliert sich alles im Schwarz der völligen Bewusstlosigkeit.

 

  • 7 –

  •  

Nachdem die beiden Gelände-Buggies einige Zeit querfeldein durch den Wald gerast sind, halten sie nun am Ufer eines Gebirgsbaches mit starker Strömung an.

Die Frau blickt den Mann fragend an: „Warum halten wir hier?“

„Wir sollen den Commodores die Waffen aus dem Transporter auf diese Weise zukommen lassen. Einen kleinen Teil dürfen wir für uns selbst gegen die Polizei behalten.“

Die Insassen der Buggies steigen aus und verpacken die erbeuteten Waffen zusammen mit einem gerade aktivierten Peilsender in wasserdichte dicke Beutel, die sie dann alle zusammenbinden. Anschließend klettern zwei der Männer über ein paar Felsen in Richtung Bachmitte, um die Beutel hineinfallen zu lassen: diese werden sofort von der Strömung mitgenommen.

„Der Bach fließt durch das Gebirge bis schließlich direkt nach Metro-City. Die Commodores werden die Beute früh genug herausfischen.“

Die Frau blickt den Mann fragend an, während die beiden Männer im Hintergrund über die Felsen zurück zum Ufer kommen: „Und wann treten die Commodores wieder mit uns in Kontakt?“

„Sobald auch wir zurück in M.C. sind.“

Die Frau lacht etwas absurd: „Und was ist mit der Polizeieskorte an unseren Fersen?“

„Mit denen müssen wir fertig werden – erst dann nehmen die Commodores uns auf.“

 

  • 8 –

  •  

Chris vernimmt ein dumpfes Summen und Piepen elektronischer Geräte, das allmählich deutlicher zu ihm durchdringt. Dann schlägt er die Augen auf und sieht ein Metallgitter unmittelbar vor sich: dahinter etwas entfernteres massives Felsgestein. Mit einem Mal wird Chris bewusst, dass er mit dem Gesicht auf den Boden blickt, der durch das Metallgitter dargestellt wird, und dass sich etliche Meter tiefer die im Halbdunkel zu erkennenden Felsen erstrecken.

Von der Seite spricht Chris eine unbekannte Stimme an:

„Guten Tag, Commander Hawk. Ich bitte Sie, die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, jedoch müssen Sie verstehen, dass Ihre Unversehrtheit für uns keine Toppriorität hat.“

Chris verzieht seinen Mundwinkel ungehalten.

Da beginnt sich die Liege, auf der Chris gefesselt ist, langsam um 90° zu drehen, so dass aus Chris´ Perspektive das Metallgitter weg gleitet und die Stiefel des Unbekannten sichtbar werden. Indem Chris´ Ansicht die Beine des Unbekannten entlang immer weiter hinauf wandert, erkennt Chris zunehmend mehr von seiner Umgebung: Der Gitterroststeg, auf dem er sich zusammen mit dem Unbekannten befindet, ist inmitten einer großen Felsenhöhle montiert; an seinem vorderen Ende befindet sich ein großes elektronisches Schaltpult, an dem ein weiterer Mann und eine Frau in schwarzen, nicht weiter einzuordnenden Uniformen stehen, und gegenüber sind in das Felsgestein zwei große Flatscreens montiert, die zur Zeit die Umgebung in der Wolf Gorge in zwei verschiedenen Richtungen anzeigen. Aus seinen Augenwinkeln kann Chris noch erkennen, dass seitlich zwei Metalltreppen vom Steg nach hinten weg empor führen. Als die Liege ihre Rotation beendet hat, blickt Chris dem Uniformierten, der ihn angesprochen hat, direkt in die Augen.

„Ach ja, meine Manieren – erlauben Sie mir, dass ich vorstelle, Commander: Carl Schwartz.“

Chris: „Sie sind Deutscher.“

Carl: „Korrekt.“

Chris: „BND?“

Carl: „Volltreffer, Commander!“

Chris: „Dass Sie den USA seit dem Satellitenabsturz nicht mehr trauen, ist zu erwarten gewesen; und dass Sie dies nicht offiziell bekennen würden, ebenfalls.“

Carl: „Und deshalb sind wir jetzt hier.“

Chris: „Der Satellitenabsturz war nicht das, wonach er aussah – auch war der Satellit niemals vom CIA zu Spionagezwecken missbraucht worden.“

Carl sieht Chris fest und ohne jegliche Änderung seiner Miene in die Augen.

Chris dämmert es: „Aber das wissen Sie bereits?!“

Carl nickt langsam und eindringlich.

Chris: „Sie wissen auch von dem Vorfall mit Russland?!“

Carl nickt weiterhin: „Wir bevorzugen es allerdings, nicht gleich mit einem Exekutionsauftrag in die USA einzufallen.“

Chris: „Sondern Sie verstecken sich lieber in einer tiefen Schlucht und schießen Flugzeuge ab.“

Carl grinst amüsiert.

Chris: „Wir haben die Trümmer gesehen: es ist ein Stealth-Jäger gewesen!“

Carl: „Nun, wir schätzen Diskretion, Commander. Allerdings waren wir danach natürlich darauf vorbereitet, dass jemand etwas geortet hatte und hier auftauchen würde. Ein Glückstreffer, dass es gerade Ihr Airfighter-Team sein musste.“

Chris: „Wo sind Bill und Jessie?“

Carl: „Eins nach dem anderen.“

Chris: „Was wollen Sie?“

Carl: „Unser Geheimdienst hat noch mehr Insider-Kenntnisse: President Brunt ist auf sehr unorthodoxe Weise an die Macht gelangt, nicht wahr, Commander? Und wer ist eigentlich für die Ermordung President Cavanaughs verantwortlich?“

Chris kneift die Augen zusammen: er findet sich selbst ein weiteres Mal im sehr vertrauten Gewissenskonflikt wieder, der in einen tiefen Abgrund mündet.

Carl: „Was wir auch nicht verstehen, ist, dass unseren Quellen zufolge das Airfighter-Team auf Befehl President Brunts hin exekutiert werden sollte – jetzt aber arbeiten Sie für ihn!“

Auf weiterhin absolut keine Reaktion Chris´ lehnt sich Carl nach vorn bis dicht vor Chris´ Gesicht:

„Aber was uns am meisten interessiert, Commander, ist: was genau ist Sektion Alpha?“

Abrupt setzt Chris zu einem absurden Grinsen an.

Carl studiert Chris´ Grinsen einen Moment lang noch aus direkter Nähe und nimmt dann wieder Abstand zu ihm ein.

Chris: „Sie erwarten nicht allen Ernstes jetzt einfach so Antworten von mir?“

Carl: „Ich gebe zu, ich halte dies für eher unwahrscheinlich.“

Chris: „Ich dagegen habe jetzt schon einiges über Sie erfahren, Mister Schwartz.“

Carl, in völlig belanglosem Tonfall: „Natürlich haben Sie das. Aber gehen Sie bitte nicht davon aus, dass Sie diese Anlage noch einmal lebend verlassen würden, Commander!“

Chris, im gleichen Tonfall: „Selbstverständlich nicht.“

Carl: „Sehr gut: ich sehe, wir verstehen uns absolut.“

Chris: „Freut mich.“

Carl: „Sie sollten jedoch wissen, Commander, dass in denselben Minuten, in denen wir uns hier so einträchtig unterhalten, Anwältin Ricks und Lieutenant Brown von unseren Spezialisten verhört werden – und zwar nicht gerade gemäß den Richtlinien der Genfer Konvention!“

Sofort stemmt sich Chris mit aller Kraft gegen die Fesseln, die ihn auf der jetzt senkrecht stehenden Liege halten: „Tun Sie Jessie oder Bill auch nur das Geringste an, bringe ich Sie um!“

Carl, unbeeindruckt: „Sehr gut: doch endlich eine emotionale Regung. Denken Sie darüber bitte in Ruhe nach, Commander! Ich wünsche mir, dass Sie sich bei unserer nächsten Unterhaltung kooperativer zeigen.“

Die uniformierte Frau, die an dem Schaltpult gestanden hat, tritt auf Chris zu und drückt ihm einen Elektroschocker gegen den Körper: unter dem schmerzhaften Stromschlag verliert Chris erneut das Bewusstsein.

 

  • 9 –

  •  

Juans Jugendgruppe hat sich inzwischen sowohl auf der Oberseite des Felsmassives, wo gegrillt wird, als auch unten am Seeufer zum Schwimmen oder Sonnen verstreut. Hinter dem Felsmassiv kommen zwei bekannte Buggies aus dem Wald gefahren und halten an.

Die Frau blickt zu der Jugendgruppe weiter vorn: „Überraschung!“

Der Mann am Steuer grinst: „Eigentlich doch sehr praktisch!“

Die Frau fährt fort: „Ein paar Geiseln für unterwegs...“

Der Mann beendet den Gedanken: „... und wir haben einen Freifahrschein, falls die Polizei uns nochmal einholt!“

Der Mann winkt den Insassen des zweiten Buggies zu: begeistert von dieser Idee starten die Fahrer wieder durch. Auf dem Felsmassiv bemerken Manuel und Jonathan die beiden heranfahrenden Buggies.

Jonathan: „Was wollen die hier?“

Manuel hat sofort ein ungutes Gefühl und aktiviert seinen Watchcomm, der als augenscheinliche Armbanduhr nicht weiter auffällt.

 

In der Airfighter-Computerzentrale geht das Signal des soeben aktivierten Watchcomms ein, und der Computer leitet die Transmission sofort ans Main Policedepartment weiter.

 

Hier ist Captain Carter soeben in die Funkzentrale gerufen worden, wo ihm einer der Officers entgegentritt: „Eine automatische Mitteilung von der Airfighter-Basis, die soeben mit einem der Watchcomms gesendet wird, Captain.“

Der Officer weist mit seinem Blick auf einen der Bildschirme, wo die Bild-Funkübertragung von Manuels Watchcomm eingeht, auf der die beiden gerade anhaltenden Buggies zu sehen sind.

Carter reagiert sofort: „Funken Sie Lieutenant Bowers an!“

„Aye, Sir.“

 

Auf einem Waldparkplatz steht Justin Bowers mit seiner Polizeistaffel, die frustriert die Umgebung absucht. Als Justin die Funkmitteilung Captain Carters erhalten hat, schlägt er entschlossen mit der Hand auf das Dach seines Streifenwagens:

„Okay, Leute – wir haben sie wieder; allerdings könnten sie diesmal Geiseln nehmen!“

Sogleich rast die Einsatzstaffel mit erneutem Blaulicht und Sirenenhall davon.

 

Auf dem Felsmassiv treten die Insassen der Buggies mit gezogenen Waffen auf Manuel, Jonathan und die übrigen Jugendlichen zu.

Manuel und Jonathan heben beschwichtigend die Hände.

Jonathan: „Was soll das denn?“

Die Frau zielt auf Jonathan: „Macht einfach, was wir euch sagen, okay?!“

Der Mann schickt die Vier aus dem anderen Buggy die Felsentreppen nach unten:

„Holt sie aus dem Wasser, aber sie sollen da unten bleiben!“

Manuel dreht sich halb zu den anderen: „Bleibt ganz ruhig, keine Panik.“

Der Mann zielt auf Manuel und sieht diesem fest in die Augen: „Sehr gut, mein Junge. Aber jetzt halt die Klappe, oder du bist der erste, der hier für immer ruhig sein wird!“

Manuel erwidert den fixierenden Blick des Mannes, und als der Mann die Entschlossenheit in Manuels Augen sieht, wird ihm erstmalig etwas unbehaglich.

 

  • 10 –

  •  

Die absolute Dunkelheit erhellt sich blitzartig: Jessica und Bill kneifen geblendet ihre Augen zusammen. Beide sind auf metallenen Tischen gefesselt und erkennen jetzt ihre Umgebung als einen sterilen Raum mit einigen elektrischen Instrumenten. Durch die geöffnete Tür betritt Carl Schwartz den Raum.

Carl: „Guten Tag, Anwältin Ricks, Lieutenant Brown.“

Bill: „Schön, dass Sie uns kennen.“

Carl: „Verzeihen Sie, mein Name ist Carl Schwartz.“

Jessica: „Lassen Sie mich raten: Sie sind Deutscher.“

Bill: „Was erhofft sich der deutsche Geheimdienst hiervon?“

Carl: „Eines nach dem anderen! Wie Sie unschwer erkennen können, sollte eigentlich klar sein, wer hier in der Postion ist, Fragen zu stellen, und wer sie besser lediglich beantworten sollte.“

Jessica und Bill zeigen unnachgiebige Blicke.

Carl: „Bitte tun Sie´s nicht Ihrem Commander gleich!“

Jessicas und Bills Blicke zeigen sofort eine unwillkürliche Regung.

Carl: „Denn Commander Hawk hat seine Inkooperation bei unserem Verhör leider das Leben gekostet.“

Nach einem Moment eisigen Schweigens setzen Bill und Jessica beide zu einem sarkastischen Grinsen an – sehr zum Unwillen und vor allem zur bösen Überraschung Carls.

Carl: „Darf ich fragen, was Sie daran so amüsiert?“

Bill: „Sie lügen.“

Carl gibt ein kurzes Lachen der Absurdität von sich: „Und wieso bitte sollte ich das wohl tun?“

Mit einem mal sieht Jessica Carl mit einem eiskalten Blick genau in die Augen: „Hätten Sie ernsthaft versucht, Chris zu töten, wären Sie jetzt nicht mehr am Leben, Mister Schwartz!“

Bill wirft Carl den gleichen eiskalten Blick entgegen. Carl verharrt einen Moment lang auf der Stelle. Dann dreht er sich kommentarlos um und verlässt abrupt den Raum: mit dem Schließen der Tür kehrt die absolute Dunkelheit zurück.

 

  • 11 –

  •  

Auf dem Felsmassiv werden Manuel, Jonathan und die Jugendlichen bei ihnen weiterhin von den Kriminellen ins Visier genommen, als aus der Ferne Polizeisirenen erklingen und allmählich lauter werden. Der Mann winkt mit dem Kopf nach unten in Richtung Ufer, indem er die Frau ansieht: „Sorg dafür, dass da unten alles unter Kontrolle bleibt – wir werden den Bullen zeigen, wer hier gleich die Kommandos gibt!“

Die Frau geht mit entschlossenem Blick die Felsenstufen nach unten, indem zwei der anderen Vier ihr auf dem Wege nach oben entgegenkommen.

Die drei jetzt hier oben Befindlichen zielen genau auf Manuel, Jonathan und die anderen.

Der Mann blickt Manuel fest in die Augen, indem im Hintergrund die Einsatzstaffel aus dem Wald gefahren kommt:

„Ganz ruhig bleiben – nur die geringste Bewegung und ihr fangt euch mehrere Kugeln ein!“

Als im Hintergrund Justin Bowers an der Spitze seines Einsatztrupps mit gezogener Waffe aussteigt, hastet der Mann kurz entschlossen auf Manuel zu und nimmt diesen in einen brutalen Würgegriff, um ihm seine Waffe direkt an die Schläfe zu halten. Manuel und Jonathan wechseln einen kurzen, aber eindringlichen Blick miteinander, in dessen Verlauf Jonathans Angst um Manuel seiner Bereitschaftshaltung weicht, die ihm Manuels Blick signalisiert hat. Als der Mann bemerkt, wie schwer es für ihn ist, Manuel so in Position zu bringen, wie er ihn als Geisel haben möchte, reißt er Manuel brutal an den Haaren:

„Was glaubst du eigentlich, wer wir sind? Wir arbeiten für die Commodores.“

Der Mann blickt Manuel hierbei dicht am Kopf vorbei direkt in die Augen, indem Manuel völlig unbeeindruckt zum Schrecken des Mannes erwidert:

„Und meine Jungs sind diejenigen, die die Commodores fertig gemacht haben.“

Bevor der Mann reagieren kann, reißt ihm Manuel die Hand mit der Waffe hoch, so dass ein Schuss in die Luft abgefeuert wird, dreht dem Mann die Hand mit der Waffe brutal auf den Rücken, schlägt dem Mann mit seinem Kopf mit voller Wucht mitten ins Gesicht und verpasst dem Mann anschließend fünf Faustschläge mit solcher Präzision und Geschwindigkeit, dass der Mann jedes Mal ein Stück über das Plateau zurück geschmettert wird und, ohne zu realisieren, wie ihm geschieht, nach Luft schnappend zusammenbricht. Sofort ergreift Manuel die Waffe des Mannes beim Abrollen, überschlägt sich einmal, um den Schüssen des zweiten Mannes auszuweichen, und schießt diesem dann präzise in beide Beine, so dass der Mann brutal weggerissen wird und ungebremst auf den Felsboden schlägt. Zugleich hat Jonathan dem dritten Mann die Waffe aus der Hand gekickt, als dieser durch Manuel kurz abgelenkt war, und den Mann mit drei Kinnhaken zu Boden gestreckt. Sogleich ist die Polizei zur Stelle und nimmt die auf dem Felsboden Liegenden in sicheren Gewahrsam.

Manuel weist Justin mit einem Blick den Weg zu den Felstreppen nach unten:

„Drei von denen sind nach unten gegangen, wo die übrigen Leute aus unserer Gruppe sind!“

Justin nickt: „Alles klar.“

Er dreht sich zu seinem Team: „Wir stellen uns im worst case auf eine Geiselnahme ein – falls sich jedoch freies Schussfeld bietet, hat die Neutralisation oberste Priorität!“

„Verstanden, Lieutenant.“

Die Frau und die beiden übrigen Kriminellen sehen die Officers bereits auf halber Höhe des Plateaus zu sich herunter kommen und haben die Jugendlichen am Strand ins Visier genommen; außerdem hält jeder der drei einen der Jugendlichen als Geisel direkt vor sich.

Die Frau ruft Justins Team zu: „Bleiben Sie sofort stehen, oder wir drücken ab!“

Justin und sein Team halten am unteren Ende der Felsentreppe sofort inne.

Justin: „Seien Sie vernünftig – das hier macht Ihre Situation nicht besser!“

Die Frau grinst kalt: „Hierauf kommt es nun wirklich nicht mehr an!“

Mit Marc als Geisel geht die Frau vorsichtig am Polizeitrupp vorbei und die Felstreppe hoch. Justin folgt ihr in vorsichtigem Abstand. Unten halten die Polizisten weiterhin die übrigen beiden Kriminellen in Schach. Auf halber Höhe des Plateaus zischt die Frau Justin an:

„Hör auf, uns zu folgen – ich kill ihn sofort!“

Marc erkennt in Justins Augen einen entschlossenen Blick, und etwas sagt ihm, dass er in wenigen Sekunden schnell reagieren muss.

Justin blickt Marc in die Augen, und beide verständigen sich wortlos.

Die Frau will gerade ansetzen zu brüllen: „Du Bulle, ich habe dir gerade gesagt...“

Da drückt Justin ab, und Marc lässt sich einfach auf die Felstreppe fallen, so dass ihr Schuss ins Leere geht: als Marc wieder aufblickt, sieht er auf der Stirn der abrupt verstummten Frau ein rotes Einschussloch und den hinter ihrem Kopf großflächig blutrot bespritzten Fels. Wortlos fällt die Frau, sich halb überschlagend, zurück nach unten auf den Strand. Als sie unweit der übrigen beiden Kriminellen mit einem blutigen Aufprall landet, legen die beiden Bewaffneten ihre Waffen nieder und lassen sich von den Polizisten festnehmen.

Justin und Marc erreichen gerade wieder die Oberseite des Plateaus.

Manuel: „Bist du okay?“

Marc nickt: „Bin ich, danke.“

Jonathan blickt vom Rande des Plateaus hinab auf den Strand: „Es ist vorbei.“

Justin geht zurück zu seinem Streifenwagen: „Sehr gute Arbeit, Officers!“

 

  • 12 –

  •  

Die absolute Dunkelheit um Chris wird von einem roten Pulsieren etappenweise erleuchtet: Chris erkennt, dass er nach wie vor gefesselt allein in einem Raum liegt. Das rote Pulsieren unter seiner Haut, knapp über seiner linken Hand wird zunehmend schneller, und Chris dreht mit leicht Schmerz verzerrtem Blick sein Gesicht weg: da platzt seine Haut an dieser Stelle auf, und ein münzengroßes Implantat kommt in der blutenden, aber nur oberflächlichen Wunde zum Vorschein. Chris nimmt das Implantat zwischen die Zähne und legt es in eine kleine Schrauböffnung der metallenen Pritsche, auf die er gefesselt ist. Indem Chris das Blut wieder ausspuckt, dreht er sein Gesicht erneut weg: plötzlich entlädt sich das Implantat unter gleißenden elektrischen Stößen, die die Elektronik der Pritsche im Laufe ihrer wiederholten Abfolge kurzschließen. Chris´ Fesseln öffnen sich, und die elektrischen Kontrollen für die Verhörpritsche beginnen unter elektrischen Kurzschlüssen zu zucken, wodurch der dunkle Raum immer wieder blitzartig erhellt wird. Kaum ist Chris von der Pritsche gesprungen und hat reaktionsschnell eine der Metallstangen gewaltsam herausgezogen, die eigentlich wohl zum Fixieren der Arme auf der Pritsche gedacht sind, da öffnet sich die Tür, und vier bewaffnete Uniformierte stürmen in den Raum: Inmitten der durch die Dunkelheit zuckenden Elektroblitze setzt Chris alle vier unter brutal gezieltem Einsatz der Metallstange im Nahkampf binnen weniger Sekunden völlig außer Gefecht. Sich vergewissernd, dass vor der Tür niemand mehr bereitsteht, hängt sich Chris drei der Automatikgewehre um und hält das vierte schussbereit in den Händen, um sich den erleuchteten Metallkorridor entlang zu pirschen.

 

Auf dem Grunde der Wolf Gorge versucht ein ganzer Trupp Bewaffneter die energetische Barriere um Airfighter herum mit Gewalt zu durchbrechen – doch das Störfeld hält Stand.

Auf dem Gitterrost in der großen Felsenhöhle weist Carl Schwartz einen der Uniformierten an: „Sagen Sie dem Außentrupp bitte, ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn sie ihre Effizienz erhöhen könnten.“

 

Chris erreicht durch den Metallkorridor eine offene Tür zu einem weiteren Verhörraum, in dem Bill und Jessica neben zwei niedergestreckten Wachen stehen und sich gerade mit deren Automatikgewehren bewaffnen: im Hintergrund sind auf den beiden Verhörpritschen ebenfalls Blutspritzer zu sehen, die auf die gleiche Befreiungsmethode wie bei Chris hinweisen.

Erleichtert blicken die beiden Chris an.

Jessica: „Schön dich wiederzusehen!“

Bill: „Bist du in Ordnung?“

Chris, nach wie vor den Korridor im Auge behaltend: „Es ist auch schön, euch wiederzusehen. Ja, ich bin okay. Seid ihr auch in Ordnung?“

Beide nicken.

Chris reicht jedem der beiden noch ein zweites Automatikgewehr zu.

Jessica: „Wieso hast du denn jetzt gleich vier davon?!“

Chris: „Vor meiner Tür standen vier Wachposten.“

Bill: „Tja, vor unserer nur zwei.“

Jessica: „Das ist unfair – wenn nicht sogar ein bisschen diskriminierend!“

Chris: „Ich bin mir sicher, es handelt sich lediglich um Personalmangel.“

Bill: „Bewaffneter Trupp von hinten!“

Reaktionsschnell werfen sich Bill, Jessica und Chris – im Umdrehen – zu Boden und öffnen das Automatikfeuer auf den bewaffneten Trupp, der gerade selbst das Feuer auf die drei eröffnen wollte: die Schüsse des Airfighter-Teams treffen präzise.

Bill: „Weitere Instruktionen, Commander?“

Chris: „Wir räuchern das Nest vollständig aus!“

Jessica: „Mit größtem Vergnügen!“

Jeder mit zwei Automatikgewehren bewaffnet, laufen die drei in den Korridor hinaus.

 

Carl Schwartz steht zusammen mit vier Uniformierten auf dem Gitterroststeg in der großen Felsenzentrale, als ohne jegliche Vorwarnung mit einem donnernden Getöse die geschlossene Metalltür von einer ganzen Salve Automatikkugeln zerfetzt wird und drei erschossene Wachposten durch die Trümmer hindurch einmal quer über den gesamten Gitterroststeg geschmettert werden: aus dem Metallkorridor stürmen Chris, Jessica und Bill über eine der beiden Metalltreppen auf den Steg. Die vier Uniformierten – darunter auch den Mann und die Frau, die Chris bei seinem ersten Treffen mit Carl Schwartz hier schon gesehen hat – haben Jessica und Bill sofort mit gezielten Schüssen außer Gefecht gesetzt, indem Chris auf Carl zu eilt, der mit ausdrucksloser Miene seine Hände ruhig hochhält. Chris bleibt erst unmittelbar vor Carl stehen und setzt ihm den Lauf seines Automatikgewehres auf die Brust: „Weg damit!“

Chris deutet auf die Pistole, die Carl an seiner Uniform trägt. In einer langsamen Bewegung nimmt Carl die Waffe aus ihrer Halterung und lässt sie auf den Gitterrost fallen.

Chris: „Danke für´s Reinlassen!“

Indem Bill Zugriff auf das große elektronische Schaltpult am vorderen Ende des Stegs nimmt, hält Jessica den Steg und die beiden Metalltreppen, die von ihm wegführen, mit beiden Automatikgewehren im Visier.

Chris: „Wer hat Ihren Auftrag legitimiert, Mister Schwartz? Die Bundeskanzlerin selbst? Oder weiß die deutsche Regierung offiziell auch überhaupt nichts von ihrer Operation hier?“

Carl, in ruhigem Tonfall: „Hier ist nicht alles so, wie es zu sein scheint, Commander Hawk.“

Chris: „Oh, bitte! Dann erklären Sie es uns doch bitte!“

Plötzlich ruft Bill von dem großen Schaltpult aus: „Hier stimmt etwas nicht! Ich kann keinerlei Zugriff auf irgendwelche Datenbänke bekommen – das ganze Ding scheint offline zu sein!“

Carl beginnt, breit zu grinsen: „Sehr gern.“

Mit einem abrupten Ruck wird der gesamte Gitterroststeg aus seinen Befestigungen gesprengt, und Carl ergreift ein Seil, das plötzlich durch die Felsenhalle geschossen kommt: An dem Seil schwingt er sich weiter nach unten zu einem weiteren, bisher nicht aufgefallenen Gang in die Felsen hinein, während Bill, Jessica und Chris über den zunehmend in Schieflage geratenden Gitterroststeg rennen und noch soeben auf die Metalltreppen springen können, bevor der Steg endgültig in die felsigen Tiefen stürzt.

Bill: „Ich habe das ungute Gefühl, wir sind ihnen auf den Leim gegangen!“

Chris: „Dasselbe ungute Gefühl habe ich auch – verdammt!“

Jessica: „War das hier jemals ein echter Überwachungsposten?“

Chris: „Wir können nicht das Risiko eingehen, diese Frage unbeantwortet zu lassen.“

Bill: „Dann nehmen wir uns noch den zweiten Korridor vor!“

Er deutet auf die zweite Metalltreppe, die nach oben in die Felsen führt.

Chris: „Okay, dann hole ich Schwartz!“

Jessica: „Viel Glück!“

Chris: „Euch auch!“

Indem Bill und Jessica die Treppe hoch gehen, schwingt sich Chris an dem lose baumelnden Seil in den Felsengang hinein, in den Carl sich geflüchtet hat.

Jessica und Bill halten sich unentwegt schussbereit, indem sie den Korridor entlang eilen – doch alles scheint ruhig. Dann gelangen die beiden am Ende des Korridors in einen weiteren großen Hohlraum im massiven Fels, in dessen Mitte ein Energiereaktor steht.

Jessica: „Ihre Energiequelle für diese Station.“

Bill verzieht sein Gesicht: „Ja.“

Jessica, weiterhin die Umgebung genau im Visier haltend: „Was hast du?“

Bill geht langsam um den blau schimmernden Reaktor herum.

 

Der Felsengang ist vor Chris in einen steil nach unten führenden Schacht übergegangen, der mit einem Metallgitter ausgekleidet ist, das als Klettervorrichtung dient. Chris hängt sich das Gewehr wieder um und klettert nach unten. Von der Seite schwingt sich Carl hinter einem Felsen hervor gegen Chris, so dass Chris kopfüber nach hinten fällt und sich noch gerade mit den Beinen am Gitter festklammern kann: seine beiden Gewehre fallen in die Tiefe. Carl springt mit seinem Schwung direkt vor Chris in die Gitterstangen, doch Chris schwingt sich kopfüber wieder hoch und rammt Carl mit seinem Kopf mitten in den Bauch. Als Chris sich wieder mit den Händen am Gitter festhalten kann, schlägt Carl, der auf einer Gitterstange steht, Chris mit beiden Händen seitlich gegen den Hals, so dass Chris abrupt ein Stück nach unten rutscht und mit dem Kinn, Blut spritzend, auf eine Gitterstange aufschlägt. Sogleich schwingt sich Chris nach hinten, so dass sein Fuß durch den Schwung bis nach oben in Carls Gesicht tritt: erneut spritzt Blut, und Carl fällt von der Gitterstange, kann sich aber mit einer Hand an einer anderen Stange festhalten. Chris schwingt sich um die Gitterstange einen halben Meter nach unten und tritt erneut mit voller Wucht gegen Carl.

 

Bills Gesicht wird von dem blauen Schimmer des Reaktors hell erleuchtet:

„Jessie, raus hier – ich glaube, der Reaktor fliegt jede Minute auseinander!“

Jessica: „Deshalb ist auch niemand mehr hier!“

Die beiden rennen zurück durch den Metallkorridor und springen dann in der großen Felsenhalle von der einen Treppe einmal über den Abgrund hinweg zur anderen Treppe, die ursprünglich beide auf dem Gitterroststeg endeten.

 

Auf dem Grunde der Wolf Gorge erleuchtet im Airfighter-Cockpit in diesem Moment die Statusmeldung „Automatic repairs completed“. Augenblicklich sendet Airfighter einen elektrischen Schockimpuls wie eine zuckende Hohlkugel in alle Richtungen aus, so dass der bewaffnete Trupp außer Gefecht gesetzt wird. Airfighter startet seine Manövriertriebwerke und kalibriert seine Sensoren neu, um ein Signal von Chris, Jessica oder Bill zu detektieren.

 

Jessica und Bill rennen durch den Metallkorridor an den Verhörräumen vorbei, in denen sie zuvor gefangen waren. Nach einigen weiteren Biegungen erreichen sie am Ende einen Lift. Es dauert nur einige Sekunden, bis sich die automatischen Türen öffnen.

Jessica betrachtet die Kontrollen im Liftinneren:

„Diese Geheimstation hat mindestens noch zwei weitere Etagen.“

Bill drückt den obersten Knopf: „Ich hoffe, oben ist auch der Ausgang.“

Auf ihrer Fahrt nach oben wird der Lift heftig erschüttert.

Jessica: „Ich fürchte, der Reaktor ist jede Sekunde soweit!“

Bill: „Wieso muss es bei uns immer wieder hierauf hinauslaufen?“

Auf den Kontrollanzeigen ist der Weg des Lifts nach oben mitzuverfolgen.

Jessica: „Darauf, dass alles um uns herum in die Luft fliegt?“

Bill: „Und unser knappes Timing!“

Der Lift hält an.

Jessica: „Lediglich knapp wäre ja noch gut für uns!“

Die Lifttüren öffnen sich, und beide rennen mit mit schussbereiten Gewehren in den Felsengang hinaus.

 

Airfighter donnert unter dem vollen Gegenschub seiner Treibwerke durch die Wolf Gorge, als seine Sensoren endlich die Signale Bills und Jessicas registrieren: Er zieht einige Meter höher dicht an der Felswand vorbei, als hier eine getarnte Panzertür aus ihrer Halterung geschossen wird und Jessica und Bill auf der anderen Seite aus dem Felsengang gerannt kommen.

Jessica: „Perfektes Timing, Airfighter!“

Die beiden springen ins geöffnete Cockpit hinüber.

Airfighter: „Ich kann Chris noch nicht registrieren.“

Bill: „Die Zentrale befindet sich weiter unten – wir gehen direkt rein!“

Jessica: „Liftfahren ist ja auch langweilig.“

 

In dieser Sekunde detoniert der unerträglich hell gleißende Reaktor, und eine gigantische Druckwelle zermalmt den kompletten Fels.

 

Chris und Carl klammern sich an den Gitterstäben fest und verpassen einander abwechselnd harte Fausttreffer, die sie immer wieder eine Gitterstange tiefer fallen lassen. Gerade schlägt Carl Chris mitten in den Bauch, so dass Chris nach Luft schnappt. Sogleich schwingt sich Chris, am Gitter festgeklammert, zu Carl hin und schlägt diesem mit der Stirn genau ins Gesicht. Da erschüttert die gewaltige Druckwelle der Reaktorexplosion den gesamten Steilschacht, und Chris schwingt sich ein weiteres Mal gegen Carl, um diesem einen kräftigen Tritt zu verpassen: Carl stürzt nach unten in den dunklen Schacht – allerdings nur mit einem kurzen Schrei. Kurz nachdem Carl unmittelbar unter dem nächsten Felsvorsprung verschwunden ist, steigt weit unten eine Flammenwand in den Schacht und fegt nach oben. Christ klettert mit einem unverständlichen Laut des Erschreckens hastig wieder die Gitterstäbe nach oben, wobei er auch mehrmals daneben greift und ein paar Male abrutscht. Oben angelangt, springt Chris zurück in den waagerechten Teil des Felsgangs und rennt in die große Felsenhalle zurück, indem weiter hinten bereits das Flammenmeer aus dem senkrechten Teil des Schachts geschossen kommt. Als Chris die Felsenhalle erreicht hat und vor dem Abgrund steht, wird hoch über ihm ein ganzer Teil der Felsformation in einem gewaltigen Donnerschlag weg gesprengt, und Airfighter senkt sich in die Felsenhalle herab. Chris springt mit letzter Kraft hoch und klammert sich an den Kufen fest, als hinter ihm schon die Stichflamme in die Halle schießt. Airfighter zieht wieder steil nach oben, und Bill zieht Chris ins Cockpit.

Chris: „Danke – keine Sekunde zu früh!“

Jessica: „Und wie gut, dass wir den direkten Weg genommen haben!“

Indem Airfighter durch die Wolf Gorge fliegt, stürzt im Hintergrund ein ganzer Teil der Felswand ein, und an unzähligen Stellen treten Stichflammen hervor; vereinzelt werden immer wieder Gesteinsformationen in Explosionen weg geschleudert.

Bill: „Ich kann keinerlei menschliche Biosignaturen mehr in der Gorge registrieren.“

Airfighter: „Bestätigt.“

Jessica: „Ich habe das Gefühl, das Ganze ist von Anfang an eine Falle gewesen.“

Bill zu Chris: „Was ist eigentlich aus Schwartz geworden?“

Chris: „Wenn ich das nur mit Sicherheit sagen könnte...“

 

Während Airfighter zunehmend an Höhe gewinnt, öffnet sich unbemerkt an einer anderen Stelle tief unten in der Wolf Gorge ein weiteres getarntes Tor in der Felswand, aus dem eine kleine Flugmaschine in die Schlucht hinaus startet und diese dicht über dem Boden durchfliegt, um außer Reichweite zu gelangen.

 

  • 13 –

  •  

Ein Gebirgsbach rauscht aus einer felsigen Schlucht hervor und geht in ein breites relativ ebenes Flussbett über, in der er deutlich ruhiger weiter verläuft: Am Ufer stehen vier Männer vor einer schwarzen Limousine und angeln gerade die in Beuteln verpackte Beute aus dem Überfall auf den Transporter aus dem Fluss.

Einer von ihnen setzt sich in die geöffnete Tür der Limousine und betätigt das Funktelefon im Auto:

„Wir haben die Ware erhalten – allerdings ist niemand von denen am Treffpunkt aufgetaucht.“

Eine merkwürdig elektrisch veränderte, nur noch zum Teil menschlich klingende Stimme röhrt aus dem Funktelefon: „Dann gehen wir davon aus, dass sie es nicht geschafft haben – also keine neuen Anwärter für die Commodores. Aber gute Arbeit an Sie!“

„Verstanden Chef, danke.“

In Flussrichtung ist unweit die Silhouette Metro-Citys flimmernd in der sommerlichen Hitze erkennbar.

 

  • 14 –

  •  

In dem tiefen Gebirgstal mit den Baracken stehen Juan und die anderen Programmteilnehmer vor ihrem Aufseher: „Morgen früh werden Sie sofort bei Tagesanbruch aufbrechen. Ihr Marsch führt Sie weiter in die Green-Stone-Mountains hinauf. In erster Linie sollen Sie als Team das angegebene Ziel erreichen – als Team wohlgemerkt und nicht jeder für sich! Aber in zweiter Linie geht es auch darum, die Hindernisse, die sich Ihnen auf dem Marsch entgegenstellen werden, im Teamwork zu nehmen. Dabei erfahren Sie auch erst, was genau Ihr Ziel ist!“

Nach dem Wegtreten steht der ehemalige Polizist, der sich mit Juan anlegen wollte, mit vier weiteren wenig vertrauenerweckenden Männern an der Seite des provisorischen Übungsgeländes an der Wand einer der Baracken.

„Morgen wird sich uns dann die Chance bieten, auf die ich warte: wir machen den Pisser kalt!“

„Ich weiß ja nicht. Hast du schon vergessen, wie er dich neulich einfach so...“

„Halt´s Maul! Ja, das weiß ich noch. Aber wir sind zu fünft. Wir werden doch wohl zusammen noch mit so einem Hosenscheißer fertig. Wie alt mag der sein?“

„Er hat eine Nahkampfausbildung, ist Airfighter-Copilot und war ein Anführer dieser Streetgang, die in Metro-City jetzt in der Politik mitreden darf!“

„Ja, aber ein paar Leute in M.C. geben uns viel dafür, wenn wir den Pisser endgültig ausschalten.“

„Du meinst die Commodores – das ist Wahnsinn!“

„Sie bieten uns auch die Gelegenheit einer gesicherten Beschäftigung in Zukunft – wenn ihr versteht, was ich meine.“

„Dass die Commodores Juan Gutierrez aus dem Weg haben wollen, ist ja abzusehen gewesen. Die sind nicht irgendwer, und ganz M.C. fürchtet sich vor ihnen. Außerdem sollen sie sehr gute Beziehungen haben – irgendwer mit sehr viel Einfluss soll wohl hinter ihnen stehen.“

„Und sie bieten uns hiermit eine Chance! Wenn ihr mich fragt, muss ich nicht überlegen, was ich tun werde!“

„Haben sie jetzt nicht seit kurzem einen neuen Anführer, eine Art von Cyborg?“

Die anderen zeigen absurde Blicke.

„Ja, so was habe ich gehört – irgendwas war da mit einem Kampf gegen das Airfighter-Team, die Polizei und die erwähnte Streetgang, wobei einer der Anführer fast zerfetzt worden sei. Aber jetzt ist er wohl wieder da.“

„Und willst du ihm etwa beibringen, dass du Angst vor unserem kleinen Pisser hier gehabt hast?“

Das hinterhältige Grinsen des Mannes und der zu allem entschlossene Blick in seinen Augen sagen alles, indem er einmal mehr den etwa zwanzig Meter entfernten Juan mustert, der an einer Stange unaufhörlich Klimmzüge macht.

 

  • 15 –

  •  

Im Einsatzbesprechungsraum an Bord von Sektion Alpha sitzt das Airfighter-Team wieder mit President Brunt am Konferenztisch unter der Glaskuppel.

Brunt: „Wir wissen also nicht, welche Funktion diese Geheimanlage in der Wolf Gorge wirklich gehabt hat.“

Chris: „Es hat im Nachhinein den Eindruck gemacht, als sei das Ganze eine Täuschung gewesen.“

Jessica: „Zumindest hatte dieser Schwartz erste Schritte zu einem Verhör eingeleitet.“

Brunt: „Unser Geheimdienst hat in einer ersten Investigation noch keine Informationen über diesen Carl Schwartz erhalten können.“

Bill: „Die Computer waren offline, als ich Zugriff nehmen wollte.“

Chris: „So schnell, wie die Anlage anscheinend evakuiert war und auch Schwartz fliehen konnte, macht es den Eindruck, als sei alles dafür vorbereitet gewesen.“

Brunt, nachdenklich: „Möglicherweise wollte der BND als erstes unsere Abwehrmaßnahmen beziehungsweise das Airfighter-Team im Einsatz testen.“

In diesem Augenblick betritt ein weiterer Offizier den Konferenzraum mit einem Datenstick in der Hand.

Brunt, auffordernd: „Ja, bitte!“

Der Offizier steckt den Stick in den Computer auf der Mitte des Konferenztisches, und auf dem großen Wandschirm erscheinen die von Airfighter gemachten Aufnahmen der Trümmerteile des in der Wolf Gorge abgestürzten Flugzeuges.

Der Offizier kommentiert: „Unseren Auswertungen zufolge handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um eine Stealth-Maschine deutschen Typs.“

Alles Anwesenden blicken einander erschrocken an.

Bill: „Wieso schießt der BND eine Maschine der eigenen Regierung ab?“

Chris: „Und was sucht eine deutsche Stealth-Maschine in der Wolf Gorge?“

Brunts und Chris´Blicke treffen sich.

Brunt: „Ich habe das Gefühl, die Situation ist soeben noch komplizierter geworden, als es durch Ihren Bericht ohnehin schon den Eindruck gemacht hatte.“

 

Story by Christian Scheffel –

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.08.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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