Entspannung - Kleine große Welt
Es ist Abend, du sitzt auf der Terrasse und die Sonne geht gerade rotgolden am Horizont unter. Du lässt deinen Tag Revue passieren und bemerkst, wie still es ist.
Kein Laut ist zu hören, obwohl du den Wind auf deiner Haut spürst und die Gräser, Büsche und Bäume sich im schwindenden Licht wiegen.
Verwundert schaust du dich um, da verändert sich das Licht am Himmel – und auf einmal steht alles still, nichts rührt sich.
Aber zwischen zwei Bäumen, die am Rande der großen Wiese stehen, bewegt sich etwas. Es ist ganz klein und hüpft ständig hin und her.
Du schaust es dir eine Weile an, und dann gehst du langsam auf das hüpfende Etwas zu. Es ist immer noch absolut still und außer dem hüpfenden Etwas bewegt sich rundherum nichts.
Du gehst den Weg entlang, und beim Näherkommen siehst du, dass sich zwischen den Bäumen ein großer Torbogen wölbt. Das kleine Etwas entpuppt sich als winzig kleiner Vogel, der sich auf einem Ast nieder lässt und dich freundlich anschaut.
„Willkommen, tritt ein und schau dich ruhig um“, sagt er und schwupps – bevor du fragen kannst, warum er denn sprechen kann, fliegt er davon.
Langsam gehst du den schmalen gewundenen Weg entlang, der gesäumt ist von Blumen, Gräsern und bunt blühenden Sträuchern. Hier scheint die Sonne und ein lauer Wind zerzauste dir das Haar. Ein betörender Duft verwöhnt deine Sinne.
Du verschwendest nicht einen einzigen Gedanken daran wo du hier bist, du genießt einfach die Schönheit dieses Ortes und folgst einem leisen Plätschern welches du in der Ferne vernimmst.
Der kleine Vogel ist die ganze Zeit in deiner Nähe und weil deine Schritte recht zögerlich sind, sagte er zu dir: „Gehe ruhig wohin du magst“.
So folgst dem dem leisen Plätschern und kommst an einen Bach mit einem Wehr.
Du lässt dich im Ufergras nieder und lauschst dem Spiel des Wassers,
welches langsam zu einer wunderschönen Melodie wird.
Du schließt die Augen und fühlst die Melodie. Ja, du hörst sie nicht nur,
du fühlst sie, mit deiner Haut, deinem Kopf, deinem Mund, deinem Herzen, ja, mit deinem ganzen Körper, als hieltest du sie wie ein Kind in deinen Armen.
Und auch den würzigen Duft der Luft und der Blumen nimmst du mit all deinen Sinnen und dem Herzen auf.
So sitzt du ganz still und lauschst dem was du fühlst.
Dir kommen ganz eigenartige Gedanken, zB. wird dir jetzt erst bewusst mit wieviel Kraft du deinen Alltag bewältigen musst, wie kaputt und müde du am Abend heim kommst und dann doch nicht schlafen kannst, am Morgen völlig kraftlos an dein Tagwerk gehst. Manchmal magst du gar nicht aufstehen, möchtest dich verstecken, unsichtbar sein. Du findest keine Ruhe.
Du fühlst dich manchmal so leer und deine Gedanken drehen sich wie ein Karussell ständig im Kreis. Sie machen dir Angst und überschatten all deine schönen Erinnerungen.
Hier fallen sie dir wieder ein. Eine warme Welle durchströmt deinen Körper und ein Lächeln stiehlt sich auf dein Gesicht.
Ach ist das schön und so friedlich hier.
Der kleine Vogel sitzt ruhig neben dir auf einem tiefhängenden Ast.
„Wie fühlst du dich jetzt?“ fragt er dich.
Du schaust ihn schweigend an…
„Oh ja, sagt er, ich kann deine Gedanken hören, fühlen und auch sehen.
Du möchtest wissen, wer er ist.
„Ich, sagt der kleine Vogel, ich bin dein Freund, dein Helfer, dein Berater, dein Begleiter, Beschützer und noch viel mehr. Ich bin alles was du willst und was du gerade brauchst und ich werde dich nie verlassen.
Ich weis was du fühlst und was du dir wünschst, denn ich bin auch du.
Du lässt die Worte auf dich wirken, schaust den kleinen Vogel an und möchtest wissen, was das hier für ein Ort ist und wie du wieder herkommen kannst. Er hüpft auf dem Ast hin und her und sagt.
„Das alles hier was du siehst, hörst, riechst und fühlst bist du, das sind deine Gedanken, deine Wünsche und Träume, deine Sehnsucht vom Augenblick deiner Entstehung.
Das Tor ist immer für dich da, wenn du es brauchst, du musst nur daran denken. Dieser Ort gehört dir, denn das alles hier ist die Quelle deiner Lebenskraft, deine eigene kleine Welt, die Heimat deiner Seele.“
© Petra Zeugner-Schünke überarbeitet am 31. August 2015
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.08.2015.
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Innere und äussere Wahrnehmung
von Florentine Herz
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